Graffiti für mehr Verkehrssicherheit in Marl, „Todsicherer Musikgeschmack“

Zu laute Musik aus Kopfhörern kann zu einer großen Gefahr im Straßenverkehr werden – insbesondere für Radfahrer. Deshalb hat die Polizei jetzt gemeinsam mit der Stadt Marl mit auffälligen Graffitis Zeichen für mehr Verkehrssicherheit gesetzt.PICT0246 (3)
„Graffiti für mehr Verkehrssicherheit“
Mit Sprühkreide und dem Motiv „Todsicherer Musikgeschmack“ soll auf die Gefahren für Radfahrer aufmerksam gemacht werden. In der zweiten Runde des Projekts „Graffiti für mehr Verkehrssicherheit“ wurden die Hinweise nun auf dem Schulhof des Albert-Schweitzer-/ Geschwister-Scholl-Gymnasiums (ASGSG) und des Gymnasiums im Loekamp aufgetragen.
Warnsignale nicht wahrgenommen
Ziel der gemeinsamen Aktion von Polizei und Stadt ist es, die Unfallzahlen mit Radbeteiligung deutlich zu reduzieren. „Durch laute Musik aus Kopfhörern können Geräusche in der Umgebung und Warnsignale im Straßenverkehr meistens nicht mehr wahrgenommen werden“, erklärt der Hauptkommissar.
„Das Fahrverhalten der Schüler liegt uns am Herzen“
Schulleiter des ASGSG, Klaus Jürgen Koch, freute sich über die Ergänzung zur Fahrradwache auf seinem Schulhof: „Etwa 800 Schülerinnen und Schüler kommen hier jeden Morgen mit dem Rad zur Schule. Ihr Fahrverhalten liegt uns besonders am Herzen.“
Jugendliche sollen sich selbst schützen
Die mit Sprühkreide aufgebrachten Graffitis sollen einige Tage bis mehrere Wochen halten. Neben „Geisterradler bitte wenden“, „Todsicherer Musikgeschmack“ und „Türstopp“ soll es noch das Motiv „Ganz toter Winkel“ geben. Die Beteiligten hoffen, dass die Hinweise von den Jugendlichen wahrgenommen werden und sie sich damit selbst schützen können.

Ausstellung „Kohle und Gras“ im Rathausfoyer Marl

Die Ausstellung „Kohle & Gras“ mit Werken des Künstlers Will Brands wurde von Museumsdirektor Georg Elben im Rathausfoyer Marl eröffnet. In einem Gespräch am Mikrofon schilderte der Künstler seine damalige Erfahrung mit dem Kunstwerk Kohlefeld. Für die Besucher waren die Ausführungen des Künstlers ein Dokument der Marler Kunstgeschichte. Im Rahmen der Projektreihe „Die Elemente im Revier“, die in vier Ruhrgebietsstädten von 1980 bis 1982 durchgeführt wurde, realisierte Will Brands seinerzeit das „Kohlefeld“ auf der Wiese neben dem Marler Rathaus an der Josefa-Lazuga-Str. Die Zeche Auguste Victoria in Marl lieferte damals die Kohle für das Kunstwerk. Grün hat das Kohlefeld im Laufe der Zeit überwuchert. Ein Sinnbild für das Ende des Bergbaus in Marl. Sogar ein Reporter aus Oberhausen war angereist um über die Ausstellung zu schreiben.Industrie (75)
Intention des Kohlefeldes
Will Brands formulierte die Intention des Kohlefeldes 1981 wie folgt: „Das Innere kehrt sich nach außen, das Untere kommt nach Oben“. ‚Grün‘ wird das Kohlefeld im Laufe der Zeit überwuchern.“ Dementsprechend weist heute nunmehr eine Hinweistafel auf den sanften, kaum sichtbaren grünen Hügel hin, wo sich einst die Kohle im satten, glänzenden Schwarz für ein paar Jahre den Marler Bürgern darbot. Sie ist der Erde, der sie entnommen wurde, zurückgeführt worden. Der Künstler erinnerte sich noch heute an die Grubenfahrt 1981 auf der Márler Zeche AV.
„Das Gras wachsen hören“
Jetzt, nach über 30 Jahren, reflektierte Brands über die vergangene Zeit und seine frühen Arbeiten im Revier und präsentiert die halb künstlerisch, halb dokumentarischen Ergebnisse in der Eingangshalle des Marler Rathauses. Ergänzt werden diese Arbeiten mit aktuellen Beiträgen: So fügt er seiner großformatigen Arbeit „Triptychon Kohlefeld“ Glasbilder hinzu, die unter dem Titel „Das Gras wachsen hören“ die unterschiedlichen Farbklänge zum ‚Schwingen‘ bringen. Hinzu kommen weitere frühe Arbeiten zum Thema Gras.

Lehre und Beruf verbinden Will Brands mit dem Bereich Reproduktionstechnik und Werbung. Als Künstler widmet er sich unterschiedlichen Techniken und Materialien. Vorerst insbesondere der Malerei und der Verfremdung von Bildmaterial zugetan, verlagerte er Ende der siebziger Jahre sein Arbeitsfeld ins Freie, wo er aus Stahl, Stein, Glas, Kohle oder Ziegel Objekte schuf, die wie beispielsweise das Projekt „Kohlefeld“ zeigt, Aktion und Veränderung miteinbeziehen.
Die Ausstellung ist bis zum 9. Oktober zu sehen.

Der Stadtgeschichte Marls auf der Spur

Auch nach den Sommerferien lädt das Stadtinformationsbüro i-Punkt wieder zu spannenden Erkundungstouren durch Marl ein: Am 30. August geht’s zu Fuß auf „Spurensuche in Hüls“ und mit dem Bus auf „Architekt(o)ur“. Interessierte können sich ab sofort anmelden. Der Rundgang „Das alte Marl“ am 23. August fällt ersatzlos aus.
Rundgang „Spurensuche in Hüls“ vorverlegt
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Die „Spurensuche in Hüls“ ist um eine Woche vorverlegt worden (eigentlich war dieser Rundgang für den 6. September angesetzt): Am 30. August berichten Sylvia und Reiner Eggers u.a. über die Entstehung des Stadtteils, die „Palenberghäuser“, „Pillen-Hugo“, die Paulus-Kirche, ein ausgestopftes Pferd im Schaufenster und die erste Apotheke in Hüls. Treffpunkt der etwa anderthalbstündigen Führung ist auf dem Marktplatz Hüls um 14 Uhr. Nach vorheriger Absprache ist auch ein längerer Rundgang über die Paulus-Kirche bis zum „Dicken Stein“ möglich.
Zwei Stunden „Architekt(o)ur“
Die „Architekt(o)ur“ führt vorbei an ausgewählten Baudenkmälern und architektonisch sehenswerten Gebäuden wie z.B. der Paracelsusklinik, den Hügelhäusern, dem Erzschacht, den Fördertürmen und der Zeche Auguste Victoria. Abfahrt der etwa zweistündigen Rundfahrt ist um 13 Uhr am Informationscentrum vor dem Chemiepark Marl am Lipperweg. Als Beigabe erhält jeder Teilnehmer ein Exemplar der „Architekt(o)ur“, eine Radtourkarte zu Baudenkmälern in Marl mit den sämtlichen Kurzinformationen.
Anmeldungen im i-Punkt
Für alle Führungen sind Anmeldungen im i-Punkt Marl im Marler Stern oder unter der Telefonnummer (02365) 99-4310 möglich (zu den üblichen Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr, samstags von 9.30 bis 13 Uhr). Für die Teilnahme wird ein geringes Entgelt von 1,50 Euro (Rundgang) bzw. 3 Euro (Stadtrundfahrt) pro Person erhoben. Kinder bis sieben Jahren nehmen kostenlos teil. Weitere Termine, insbesondere für Gruppen, sind nach vorheriger Absprache möglich.

Der Seniorenbeirat Marl informierte sich über Wohnen im Alter und Fördermöglichkeiten des Landes NRW

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Das ‚Wohnen im Alter‘ gehört zu den TOP-Themen der Landessenioren-vertretung und ihrer Mitglieder. Im August 2014 kam Minister Michael Groschek nach Münster und bot den Mitgliedern der Landesseniorenvertretung Informationen zu den Fördermöglichkeiten des Bauministeriums aus erster Hand an. Auch Vertreter des Seniorenbeirats Marl waren dabei. Der Seniorenbeirat der Stadt Marl hat das altersgerechte Wohnen zu einem Schwerpunkt seiner Aktivitäten gemacht hat. Der Beirat wirkt bei vielen Themen mit, die zur Schaffung von Rahmenbedingungen für eine möglichst lange Selbstständigkeit von Seniorinnen und Senioren beitragen soll.
Die Veranstaltung fand in Münsters schönem Rathaus statt.

Förderangebote zum Wohnen im Alter
Älteren Menschen, die ihre Wohnungen altersgerecht umbauen möchten, sollen sich genauer über die Fördermöglichkeiten des Landes zu informieren.
Zur Erweiterung der Angebotspalette und zur Bewältigung der Herausforderung des demografischen Wandels fördert das Land seit dem Jahre 2003 neue innovative Förderangebote zur Errichtung von kleinen, ambulant betreuten, gemeinschaftlich orientierten, dezentralen und quartiersnahen Wohnungen zur Versorgung hilfsbedürftiger Menschen.
Danach sind neben herkömmlichen barrierefreien Wohnungen ebenfalls förderfähig:
Gruppenwohnungen mit separaten Appartements und Gemeinschaftsräumen,
Gruppenwohnungen mit einzelnen Zimmern und Gemeinschaftsräumen,
stationär betreute Pflegewohnplätze im Zusammenhang mit Mietwohnungsbau und die bauliche Anpassung und Modernisierung bestehender Altenwohn- und Pflegeheimen.
Mit diesen differenzierten Förderangeboten werden wichtige Impulse in die Wohnungswirtschaft gegeben, um so den gebotenen Notwendigkeiten und der Individualität des Wohnens nicht nur im Alter Rechnung zu tragen.
Pflegewohnplätze
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert beim Bau von Mietwohnungen auch Wohn- und Gemeinschaftsräume, die für neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens einer Gruppe von Pflegedürftigen bestimmt sind (Pflegewohnplätze). Damit soll das Angebot von Wohnraum für Pflegebedürftige im Wohnquartier erweitert werden, gleichzeitig kann der Investitionskostenanteil am Heimentgelt für die Zielgruppe der sozialen Wohnraumförderung sinken. Die Anzahl der geförderten Pflegewohnplätze soll im Verhältnis zur Anzahl der geförderten Mietwohnungen nicht mehr als 25 Prozent betragen. Die beantragten Projekte sollen sich möglichst an den Qualitätskriterien der Wohnlichkeit und Funktionsgerechtigkeit bei Pflegebedarf orientieren. Um soziale Kontakte unter den Bewohnern zu erleichtern, soll die Einrichtung in kleinere Wohngruppen von acht bis zwölf Personen unterteilt sein.
Die öffentlich geförderte Wohnraumversorgung geht damit neue Wege, um die Qualitäten des Wohnungsbaus mit denen der Pflege zu vereinen und um ganzheitliche Wohn- und Serviceangebote herstellen zu können.

Jugendamt Marl ruft zur Teilnahme am Preisausschreiben auf ­

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Ferienspaß 2014 – „Wie war’s?“ möchte das Jugendamt jetzt wissen und erinnert pünktlich zum Schulanfang an die Teilnahme am Preisausschreiben.
Noch bis zum 15. September können die Teilnehmer des Ferienspaßes Rückmeldungen zu den Angeboten geben und mit etwas Glück eine bunte Spielekiste gewinnen.
Anregungen oder Kritik?
An welchen Veranstaltungen habt ihr teilgenommen? Was hat euch besonders gut gefallen? Habt ihr Kritik oder Vorschläge fürs nächste Jahr? Wie habt ihr von dem Angebot erfahren? Auch über Fotos und Zeichnungen freut sich das städtische Jugendamt. Die Eindrücke können – unter Angabe des Namens, Alters und der Telefonnummer – per E-Mail an ferienspass@marl.de oder postalisch ans Jugendamt, Stichwort „Ferienspaß“, Creiler Platz 1, 45768 Marl, geschickt werden.

Wir für Marl wünscht allen Schülerinnen und Schüler einen guten Start ins neue Schuljahr

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Morgen (21.08.) beginnt in Marl für 718 Erstklässler der Ernst des (Schul-) Lebens. Gegenüber dem letzten Schuljahr stieg die Anzahl der Schulanfänger um 54. Um alle Schülerinnen und Schüler aufzunehmen, wurde an der Haard-/Johannesschule und an der Goetheschule jeweils eine zusätzliche Klasse eingerichtet. Die meisten Erstklässler (86) nimmt zum neuen Schuljahr die Canisiusschule auf, an der wieder vier Klassen für Schulanfänger eingerichtet werden.
Mit dem Schuleintritt beginnt für jedes Kind und seine Familie ein neuer Lebens
abschnitt. Entsprechend feierlich wird die Einschulung in vielen Familien und Schulen gestaltet. Fast alle Kinder freuen sich auf die Schule, auf den ersten Schultag. Endlich Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu dürfen,
verspricht Teilhabe an der Schriftkultur und an der Welt der Erwachsenen. Auch auf die Lehrerinnen und Lehrer sowie die anderen Kinder in der Klasse sind sie gespannt.

Eine gute schulische Ausbildung ist der Grundstein für den weiteren Lebensweg. Die Stadt, wird als Schulträger im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch in Zukunft alles dazu beitragen, möglichst optimale Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen zu schaffen.
Bildung, Schule und Erziehung in Marl
Mit einem breiten schulischen Angebot sowie unterschiedlichen pädagogischen Konzepten und Angeboten sorgt die Stadt Marl für eine optimale Förderung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen und eröffnet ihnen bestmögliche Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft. 42 Kindertagesstätten, 13 Grundschulen (fast alle mit Ganztagsangeboten), Hauptschule, Realschulen, zwei Gesamtschulen, zwei Gymnasien, Förderschulen sowie auch ein Berufskolleg bieten alle gängigen Schulabschlüsse an – vom Hauptschulabschluss über die Fachober- und Fachhochschulreife bis zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur). Mit dem Chemiekompetenzzentrum am Hans-Böckler-Berufskolleg „Chem Kom“ ist Marl übrigens vor Kurzem zu einem Eckpfeiler der beruflichen Qualifizierung und Weiterbildung im Bereich Chemie geworden. Alle weiterführenden Schulen sind gut mit dem Fahrrad oder dem Bus zu erreichen.

WIR für Marl bittet alle Autofahrer um erhöhte Aufmerksamkeit für Erstklässler auf dem Schulweg. Fußgänger und insbesondere Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet und benötigen die ungeteilte Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme aller anderen Verkehrsteilnehmer.
Denn allein im Zeitraum des Schuljahres 2013/2014 ereigneten sich im Kreis Recklinghausen und in Bottrop 45 Schulwegunfälle, bei denen 9 Kinder schwer und 37 Kinder leicht verletzt wurden. Dabei stieg die Anzahl der verunglückten Kinder im Vergleich zum Vorjahr um 7 verletzte Kinder. Weiterhin ist dabei die Altergruppe der 10 bis 14-jährigen als Radfahrer besonders gefährdet.

Am 20. September Tag der offenen Tür im Chemiepark Marl

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Entdeckungstour für Groß und Klein: Am 20. September lädt der Chemiepark Marl von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür. Besucher können an diesem Tag hinter die Kulissen der Ausbildung und Betriebe blicken und erfahren, welch vielfältige Arbeitsplätze und berufliche Perspektiven die chemische Industrie bietet.
Denn der Schwerpunkt des abwechslungsreichen Programms liegt in diesem Jahr auf den Menschen im Chemiepark und ihren Tätigkeiten hinter den Werkstoren: Von A wie Anlagenmechaniker, über C wie Chemielaboranten bis W wie Werkfeuerwehrleute präsentiert das Ausbildungszentrum vielfältige Einstiegsmöglichkeiten in die Welt der Chemie. Während der Betriebsbesichtigungen können die Besucher den Mitarbeitern über die Schulter schauen und für einen Tag in deren Berufswelt eintauchen. Dafür sollten sie ihren Personalausweis nicht vergessen.

Zudem erfahren die Gäste, wie Arbeitssicherheit und Umweltschutz aktiv gelebt werden. Dabei sind auch sie gebeten, diesen Grundsatz zu befolgen, indem sie festes Schuhwerk und körperbedeckende Kleidung tragen. In Fotoboxen können die Besucher mit persönlicher Schutzausrüstung in spannende Rollen schlüpfen und einen Schnappschuss als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

In der Marler Vesthalle warten weitere Informations- und Unterhaltungs-angebote sowie zur Stärkung viele Leckereien. Und mit etwas Glück beim Gewinnspiel nehmen die Besucher einen Preis mit nach Hause, der zeigt, wieviel Chemie in unserem täglichen Leben steckt. Sie werden staunen!

Spielerisch erlebbar wird die Chemie mit dem Evonik Cyber-Classroom: Interaktive 3D-Technologie macht auch schwieriges Terrain leicht verständlich. Mit den jüngsten Besuchern führen Mitarbeiter kindgerechte Experimente mit tollen Effekten durch. Und während die Eltern auf Entdeckungstour gehen, werden Kinder unter sechs Jahren professionell betreut.
Treten Sie ein in eine Welt voller Möglichkeiten!
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Informationen zum Chemiepark
Im Chemiepark Marl sind rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Das Gelände erstreckt sich über eine Fläche von 6,5 Quadratkilometer – eine hochmoderne, chemietypische Infrastruktur.

Neben Evonik, ihren Tochtergesellschaften und Beteiligungen sind zwölf weitere Unternehmen im Chemiepark angesiedelt. Die rund 100 Produktionsanlagen stehen in einem engen stofflichen und energetischen Verbund und werden zum größten Teil rund um die Uhr betrieben. Mehr als vier Millionen Tonnen Produkte jährlich starten von hier aus ihren Weg in die ganze Welt.

OFFENER BRIEF VON DEUTSCHEN NAHOST-EXPERTEN ZUR GAZA-KRISE

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An: 
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel 
Bundesminister des Auswärtigen Dr. Frank-Walter Steinmeier 
Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller 
Bundesminister für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel 
Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen 
Die außenpolitischen Sprecher der Fraktionen und Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten 
Die verteidigungspolitischen Sprecher der Fraktionen und verteidigungspolitischer Ausschuss 
Die entwicklungspolitischen Sprecher der Fraktionen und Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 
Die wirtschaftspolitischen Sprecher der Fraktionen und Ausschuss für Wirtschaft und Energie 

Dauerhaften Waffenstillstand erzielen, Blockade beenden – 
Entwicklungsperspektiven für Gaza, Westjordanland und Ostjerusalem schaffen

Wir, deutsche Nahostexpertinnen und -experten, beschäftigen uns professionell mit der Entwicklung in den besetzten palästinensischen Gebieten. Wir setzen uns im Bereich der Wissenschaft, Entwicklungszusammenarbeit, Demokratie-, Friedens- und Menschenrechtsarbeit vor Ort in den besetzten palästinensischen Gebieten und in Deutschland für die Schaffung eines unabhängigen, demokratischen Staates Palästina, der in Frieden mit Israel und seinen Nachbarn leben kann, ein.
Über einem Monat haben wir einem zerstörerischen Krieg zusehen müssen, der alle diese Anstrengungen zunichte macht und auf Monate, möglicherweise auf Jahre hinaus die Entwicklungsperspektive des Gazastreifens beeinträchtigt und Hoffnungen auf einen dauerhaften Frieden in Nahost schmälert. Wir verurteilen die Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung politischer Ziele. Gewalt, die sich gegen Zivilisten richtet, ist weder von militanten palästinensischen Gruppen noch von Seiten Israels zulässig.
In diesem Konflikt sind wir vor allem besorgt um Zivilisten in Palästina wie in Israel und in großer Sorge um unsere Partner/innen, Kollegen/innen und Freund/innen im Gazastreifen. Sie erleben wie alle Zivilisten mit ihren Familien einen Albtraum in dem schmalen Küstenstreifen, dem sie nicht entfliehen können. Die militärischen Angriffe, denen 1,8 Millionen Menschen schutzlos ausgesetzt waren, hinterlassen tiefe Wunden und schwere Traumata mit unvorhersehbaren Langzeitfolgen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde eine halbe Million Menschen während des Krieges intern vertrieben; fast 2.000 Menschen wurden getötet, mehr als 10.000 verletzt, über 15% der Wohnhäuser und 230 Schulen beschädigt, davon 25 vollständig zerstört; die bereits unzureichende Infrastruktur, Wasserversorgung, Kläranlagen, das einzige Elektrizitätswerk bei Luftangriffen teilweise zerstört. Die Kapazitäten für die medizinische und humanitäre Versorgung sind erschöpft, unter anderem weil auch mehrere Krankenhäuser und UN-Einrichtungen bei Angriffen stark beschädigt wurden.
Wir arbeiten und forschen zur Entwicklung in den besetzten palästinensischen Gebieten, die gemäß internationalem Recht die Gebiete Westjordanland, Ostjerusalem und Gaza umfassen. In den letzten Jahren ist der Austausch zwischen diesen Gebieten immer schwieriger geworden, die Reisefreiheit von Palästinenserinnen und Palästinensern wird massiv eingeschränkt bzw. fast völlig verhindert. Das betrifft auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die palästinensischen Partnerorganisationen der vor Ort tätigen deutschen und internationalen Organisationen, deren Entwicklungsziele so kaum umgesetzt werden können.
Insbesondere der Gazastreifen steht seit 2007 unter einer völlig kontraproduktiven Blockade, welche die Menschen in eine fatale Hilfsökonomie ohne Entwicklungsperspektiven gedrängt hat. Im Jahr 2012 veröffentlichten die Vereinten Nationen einen Bericht mit dem Titel „Gaza in 2020“, der schlussfolgert, dass bei einer Fortsetzung der Blockadepolitik die Lebensgrundlagen für die rasch wachsende Bevölkerung von 1,8 Millionen Menschen bis dahin völlig zerstört sein werden.
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Die destruktive Blockade des Gazastreifens zu See, Land und Luft muss aufgehoben werden. Dies kann unter internationaler Kontrolle geschehen, die gewährleistet, dass keine Waffen in den Gazastreifen gelangen, um so den legitimen Sicherheitsinteressen Israels gerecht zu werden. Die israelische Zivilbevölkerung hat ein Recht auf ein Leben ohne Angst. Das gilt ebenso für alle Palästinenserinnen und Palästinenser. Fast 2.000 Opfer, nach UN-Schätzungen rund 80% Zivilisten, von denen wiederum nach UNICEF-Angaben bis zu 30% Kinder sind, dürfen nicht mit dem Argument des Anti-Terrorkampfes oder des Rechts auf Selbstverteidigung hingenommen werden. Die überwiegend jungen Menschen im Gazastreifen (mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt) brauchen dringend Perspektiven für ihre Zukunft. Sie benötigen eine bessere Ausbildung, ein Ende der Isolation und eine Normalisierung und Stabilisierung der Wirtschaft im Gazastreifen. Das würde einen entscheidenden Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung auf beiden Seiten leisten, denn eine rein militärische Bekämpfung von bewaffneten Gruppen, die sich von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit nähren, wird aussichtslos bleiben und erreicht erfahrungsgemäß das genaue Gegenteil.
Die Verwirklichung der Zweistaatenlösung als beste Garantie für die Sicherheit Israels sowie Palästinas ist ebenso wie das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser erklärtes Ziel deutscher Außenpolitik. Um diese Perspektive zu erhalten, ist ein Ende der Siedlungspolitik im Westjordanland und in Ostjerusalem, eine Stärkung der palästinensischen Präsenz in Ost-Jerusalem sowie die Aufhebung der Gaza-Blockade notwendig. Die im Juni gebildete parteilose palästinensische Übergangsregierung, die auf einem Versöhnungsabkommen von Fatah und Hamas basiert und die so genannten „Quartettbedingungen“ akzeptiert hat, ist dafür der legitime Ansprechpartner und muss politisch gestärkt werden.
Die Hamas bleibt, ungeachtet der Aktivitäten ihres militärischen Flügels, eine populäre politische Partei. Der Dialog mit den politischen Vertretern der Hamas sollte deshalb nicht länger verweigert werden, die Bilanz der Isolationspolitik seit dem Wahlsieg 2006 ist ernüchternd. Ein solcher Dialog muss eine deutliche, direkte Kritik an der inakzeptablen Haltung der Hamas in Fragen der Menschen- und Frauenrechte sowie die Forderung nach Anerkennung Israels im Rahmen eines Friedensabkommens, das die Festlegung der Grenzen verbindlich regelt, einschließen. Voraussetzung ist, dass die Hamas wie z.B. nach dem letzten Krieg 2012 einen verhandelten, dauerhaften Waffenstillstand einhält und auf terroristische Mittel verzichtet. Nur durch eine politische Einbindung und eine nachhaltige Konfliktregelung wird sich langfristig auch die Demilitarisierung ihrer Milizen durchsetzen lassen.
Ohne Aufhebung der Blockadepolitik gibt es keinerlei Entwicklungsperspektive für die Menschen in Gaza und keine Chance für die Zweistaatenlösung. Die Arbeit der Entwicklungsorganisationen vor Ort, für die einige von uns tätig sind, kann ohne grundlegende Änderung des Status Quo bestenfalls auf eine kurzfristige Nothilfe beschränkt bleiben. Milliarden von Euro, die in Staatsaufbau oder Entwicklung fließen, sind fehlinvestiert, wenn sie in der aktuellen oder der nächsten dann unweigerlich folgenden Welle der Gewalt zerstört werden. Das schadet in erster Linie den Menschen vor Ort. Es ist aber auch ein fahrlässiger Einsatz von deutschen Steuermitteln und ein verfehlter Ansatz für die Entwicklungs- und Demokratiearbeit.
Wir bitten Sie
sich für die Erreichung eines nachhaltigen Waffenstillstandes einzusetzen, der das weitere Sterben von Zivilisten auf beiden Seiten verhindert und der massiv bedrohten, überwiegend jungen Zivilbevölkerung in Gaza dauerhaften Schutz bietet;
gegenüber Ägypten und Israel die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens durchzusetzen, um eine Normalisierung des Güter- und Personenverkehrs zu ermöglichen und dabei israelische Sicherheitsinteressen durch internationale Beobachter und Unterstützung zu gewährleisten;
Nothilfe und Wiederaufbaumaßnahmen in Gaza bereitzustellen, aber nicht ohne auch Israels völkerrechtliche Verantwortung als Besatzungsmacht für den Wiederaufbau einzufordern;
die bereits anerkannte, im Juni eingeschworene palästinensische Einheitsregierung und ihre Regierungsgewalt über den Gazastreifen sowie Handlungsfähigkeit in den gesamten palästinensischen Gebieten inklusive Ostjerusalems mit Nachdruck zu stärken;
die Tötung von Zivilisten vor und während der Angriffe auf den Gazastreifen zu untersuchen, zu einer internationalen Untersuchung aktiv beizutragen und den Beitritt Palästinas zum Internationalen Strafgerichtshof zu unterstützen. Gleichzeitig die Zerstörung ziviler Infrastruktur (so wie die Bombardierung des einzigen Elektrizitätswerkes von Gaza, Kläranlagen, Krankenhäuser etc.), die  seit Jahren mit EU- und bundesdeutschen Geldern finanziert wird, zu untersuchen und Kompensation von Israel einzufordern;
die restriktiven deutschen Rüstungsexportbestimmungen auch im Nahen Osten auf alle Konfliktparteien anzuwenden sowie die militärische Zusammenarbeit mit Israel auf den Prüfstand zu stellen;
sich mit Nachdruck für ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete einzusetzen und für beide Seiten verbindliche, völkerrechtskonforme Vorschläge für eine Konfliktregelung zu machen.
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UnterzeichnerInnen

Erstunterzeichner/innen
(Persönliche Stellungnahme, die nicht unbedingt die Meinung der jeweiligen Institutionen darstellt)

Prof. Dr. Helga Baumgarten, Politikwissenschaftlerin, Birzeit University (Westjordanland)
Prof. Dr. Ulrike Freitag, Direktorin Zentrum Moderner Orient (ZMO), Berlin
Prof. em. Dr. Karin Kulow, Arabistin & Islamwissenschaftlerin, Berlin
Wiltrud Rösch-Metzler, Bundesvorsitzende pax christi, Berlin
Prof. Dr. Günter Meyer, Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt, Universität Mainz
Prof. Dr. Udo Steinbach, Islamwissenschaftler, Gründungsdirektor GIGA Institut für Nahoststudien, Berlin
Peter Röhrig, ehem. Landesdirektor Deutscher Entwicklungsdienst (DED) in Ramallah & EZ-Berater, Berlin
Dr. Reiner Bernstein, Historiker & Publizist, Genfer Initiative Deutschland, München
Judith Bernstein, Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe, München
Dr. René Wildangel, Leiter Palästina/Jordanien-Büro Heinrich-Böll-Stiftung, Ramallah
Dr. Bahman Nirumand, Journalist & Autor, Berlin
Wolfgang Schmidt, Propst, Jerusalem
Dr. Gerhard Fulda, Botschafter a.D., Vizepräsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG)
Almut Hoffmann, ZFD-Koordinatorin Weltfriedensdienst e.V., Bethlehem
Riad Othman, Leiter des Palästina/Israel Büros von medico international, Ramallah
Prof. em. Dr. Werner Ruf, Politikwissenschaftler, Friedensforscher & Soziologe, Edermünde
Dr. Michael Lüders, Islamwissenschaftler & Politik- und Wirtschaftsberater & Publizist/Autor, Berlin
Loay Mudhoon, Redaktionsleitung Qantara.de: Dialog mit der islamischen Welt, Deutsche Welle, Bonn
Manuela Römer, Medienberaterin und -trainerin, AnNajah National University, Nablus (Westjordanland)
Kai Wiedenhöfer, Dokumentarfotograf, Berlin
Prof. em. Dr. Stefan Wild, Islamwissenschaftler, Universität Bonn
Dr. Katja Hermann, Islamwissenschaftlerin, Ramallah
Johanna von Toggenburg, Advocacy Coordinator Ewash (The Emergency Water and Sanitation-Hygiene Group), Jerusalem
Tessa Lambrich, Juristin, Ramallah
Jakob Rieken, Politikwissenschaftler, Jerusalem
Thomas König, Agraringenieur & Entwicklungshelfer im Auja-Umweltbildungszentrum, Al Auja, Jericho (Jordan-Tal)
Tsafrir Cohen, Nahostreferent medico international, Frankfurt
Prof. em. Dr. Helmut Mejcher, Hamburg
Dr. Marianne Schmidt-Dumont, Hamburg
Christian Sterzing, ehem. MdB & ehem. Leiter des Palästina-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung & Autor/Publizist, Edenkoben
Dr. Stephan Rosiny, GIGA Institut für Nahoststudien, Hamburg
Thimna Bunte, Friedens- und Konfliktforscherin, Bethlehem
Kerstin Gollembiewski, seit 2008 in der Menschenrechts- und Konflikttransformationsarbeit in den besetzten palästinensischen Gebieten und Israel tätig
Prof. Dr. Andreas Kaplony, Arabist & Islamwissenschafter, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. André Bank, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am GIGA Institut für Nahost-Studien, Hamburg
Prof. em. Dr. Mohssen Massarrat, Universität Osnabrück
Dr. Anja Zorob, Islam- & Wirtschaftswissenschaftlerin, Bochum
Clemens Messerschmid, Hydrogeologe, Ramallah
Prof. Dr. Arshin Adib-Moghaddam, Professor in Global Thought and Comparative Philosophies, School of Oriental and African Studies (SOAS), University of London
Stefan Wagler, Psychologe und ZFD-Fachkraft für den Weltfriedensdienst e.V., Bethlehem
Prof. Dr. Mustafa Gencer, Historiker an der Abant İzzet Baysal University, Bolu (Türkei)
Prof. Dr. med. Günter H. Seidler, Leiter Sektion Psychotraumatologie, Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Alexandra Senfft, Autorin & Publizistin
Dr. Thomas K. Gugler, Exzellenzcluster „Religion und Politik“, Zentrum für Islamische Theologie, Universität Münster
Dr. Sonja Hegasy, stellv. Leiterin des Zentrums Moderner Orient (ZMO), Berlin
Dr. Mohammad Gharaibeh, Islamwissenschaftler & wissenschaftlicher Koordinator des Annemarie-Schimmel-Kollegs, Universität Bonn
Nirit Sommerfeld, Schauspielerin & Israel-Palästina-Reisen, München
Jörn Böhme, ehem. Leiter des Israel-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung
Petra Salz, Betriebswirtin & Therapeutin, Silwan (Ost-Jerusalem)
Dr. Ludwig Watzal, Journalist & Redakteur, Bonn
Ali Fathollah-Nejad, Research Fellow, Deutsches Orient-Institut, Berlin
Gesa Heym-Halayqa, International Office, Freie Universität Berlin
Dr. Ulrike Stehli-Werbeck, Dozentin für Arabistik, Universität Münster & Universität Basel
Anna-Esther Younes, Doktorandin, Graduate Institute of International and Development Studies (Genf), Berlin
Svenja Oberender, Programmkoordinatorin, Heinrich-Böll-Stiftung, Ramallah
Alia Rayyan, Direktorin, Al-Hoash Gallery, Jerusalem
Joachim Paul, ehem. Leiter des Palästina-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, Tunis
Petra Schöning, Politikwissenschaftlerin, Köln
Dr. Bassam Helou, Vorstandsmitglied Deutsch-Arabische Gesellschaft (DAG), Sankt Goar
Bernhard Hillenkamp, Berater/ Referent Nahost im forumZFD & langjähriger KZE für medico International BMZ-Projekt in Gaza
Dr. Fritz Balke, stellv. Vorsitzender Nahost-Forum e.V., Berlin
Nora Lafi, Historikerin am Zentrum Moderner Orient, Berlin
Miriam Shabafrouz, Politikwissenschaftlerin, Frankfurt
Dr. des. Luay Radhan, Islamwissenschaftler, Heidelberg
Dr. Sophia Hoffmann, freiberufliche Beraterin, Berlin
Elhakam Sukhni, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück
Iris Hefets, Psychotherapeutin, Jüdische Stimme für gerechten Frieden im Nahost, Berlin
Robert Jesse, Islamwissenschaftler & Development Advisor in Palästina
Dr. Lisa Franke, Arabistin/Islamwissenschaftlerin, Universität zu Köln
Katharina Kretzschmar, Doktorandin der Geschichte, Technische Universität Berlin
Charlotte Joppien, Doktorandin, Department of Anthropology, Macquarie University, Sydney
Neda Noraie-Kia, Politikwissenschaftlerin, Berlin
Shelley Harten, Doktorandin, Freie Universität Berlin, gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes
Dr. Ahmed Badawi, Direktor, Transform e.V. – Zentrum für Konfliktbearbeitung und politische Entwicklung, Berlin
Michaela Birk, Geschäftsführerin, Transform e.V. – Zentrum für Konfliktbearbeitung und politische Entwicklung, Berlin
Angelika Vetter, Vorsitzende Institut für Palästinakunde e.V., Bonn
Nadine Schnelzer, Nahostwissenschaftlerin & Übersetzerin, Erlangen
Sarah Albrecht, Islamwissenschaftlerin, Freie Universität Berlin
Jochi Weil-Goldstein, ehem. Projektverantwortlicher für Palästina und Israel bei medico international Schweiz, Zürich
Dr. Gerlinde Wunder, Gerontologin, Ramallah
Dr. Stephan Milich, Arabist & Übersetzer, Universität zu Köln
Hermann Kuntz, Pfarrer, zahlreiche Gruppenleitungen nach Israel/Palästina, Jerusalemsverein im Berliner Missionswerk, Berlin
Dr. Viktoria Waltz, ehem. Partnerschaftsbeauftragte TU Dortmund / Birzeit University & ehem. Regierungsberaterin beim Ministry of Housing (MOH) Gaza/Ramallah
Anna-Lena Punken, Politikwissenschaftlerin, Hamburg
Tanya Ury, Künstlerin & Mitglied der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Köln
Lerke Scholing, Dipl.-Pädagogin & Lehrauftrag an der Universität Lüneburg zum Nahost-Konflikt
Martin Forberg, Dozent, Mitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte, Berlin
Eva Johais, Politikwissenschaftlerin, Universität Duisburg-Essen
Dr. Jochim Varchmin, Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München & AK Nahost Berlin
Lothar Heusohn, Dipl.-Soziologe, Ulmer Volkshochschule
Galit Altshuler, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost
Ali Memari Fard, Vorstandsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG), Dessau-Roßlau
Fionn Harnischfeger, Politikwissenschaftler, München
Prokop Bowtromiuk, freischaffender Redakteur

Das Ensemble des Geierabends gibt ein Gastspiel zugunsten des Türmchen Marl

Am 18. September um 20:00 Uhr kommt der Geierabend in seine Partnerstadt Marl und gibt ein Gastspiel zugunsten des Türmchen .
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Einmal im Jahr ist Ruhrpott – Wenn der Geierabend auf Zeche Zollern einzieht und acht Wochen die Bude rockt. Seit 1992 gibt es die Veranstaltung, „Alternativkarneval“ nennt sich das Spektakel. Das schockt viele, die denken, dabei in die Spießerfalle zu geraten, wächst aber zu einem großartigen Mix aus Kabarett, Comedy und Karneval, wenn man sich auf den anarchischen Ursprung des närrischen Treibens besinnt. Das tun die Geier.
Acht Schauspieler und fünf Musiker (die sonst gerne richtig seriös Jazz spielen) legen ein Drei-Stunden-Spektakel hin und ziehen bis zu 20 000 Besucher pro Session an. Sie werden dabei seit Jahren vom WDR beobachtet, der den Geierabend in Radio und Fernsehen überträgt.
Auf Zeche gibt es feste Figuren, wie den knorrigen Sauerländer Joachim Schlendersack, die langjährige Miss Annen, die Zwei vonne Südtribüne mit der philosophischen Grundfrage: „Nehm wa no einen?“ oder eine namenlose Dame „mit Bandscheibe“. Dazu geht es jedes Jahr um neue, aktuelle Themen und immer um den Ruhrpott.
Geierabend
Jetzt kommt der Geierabend in seine Partnerstadt Marl – moderiert wird das ganz vom Steiger, von Martin Kaysh. Der ist in Marl geboren und verbrachte sein halbes Leben da.
Der ‚Steiger‘ ist mittlerweile sogar Ehrenhauer auf Zeche Auguste Victoria.
Aus seiner Grubenlore schlägt er spitze Satirekerben in den Ruhrpotttrott, deckt ungeahnte Skandale auf und lässt die größten Leistungen regionaler Antihelden mit dem Pannekopp des Jahres prämieren. Natürlich alles immer sauber und penibel recherchiert. Das muss man können, wenn man mehrere Jahre als Autor bei ARD, WDR, WAZ, SZ und TAZ sein Unwesen getrieben hat.
Online ist er auch regelmäßig als Kolumnist für die „Ruhrbarone“ unterwegs.
Seiner Liebe zum Kabarett zollt er Tribut als AWO-Oppa Willi und hat zudem bereits drei Solo-Programme auf die Bühne gebracht.

Rock Orchester Ruhrgebeat beim „Haldenglühen“ in Marl

Mega-Event am 23. August 2014 auf der Veranstaltungswiese am Bikertreff Vogel. Mehrere tausend Besucher erwarten die Veranstalter beim 2. „Haldenglühen“ in Marl.
Am Samstag, den 23. August 2014 verwandelt sich die Wiese „Auf dem Berge“ am Bikertreff Vogel zu einem großen Veranstaltungsort.
Industrie (75)
Neben vielen kulinarischen Angeboten wird auch jede Menge Musik geboten. Highlight des Abends wird neben dem strahlenden Lichtereignis der Auftritt des „Rock Orchesters Ruhrgebeat“ sein – das sein Publikum mitnimmt auf eine Reise durch 50 Jahre Musikgeschichte. Wer sie jemals live
erlebt hat, ist begeistert von ihrer mitreißenden Show, der außergewöhnlichen Spielfreude und der brillanten Live-Perfektion.
ROR steht für perfekten Sound, tanzbare Rhythmen und einer einmalige Bühnenshow.
Als Botschafter des Reviers für Integration und Aufbruch und für generationsverbindende Unterhaltung, versteht sich das Rock Orchester Ruhrgebeat. Und wenn der Pott längst nicht mehr das Land der tausend Feuer ist, brennen die Menschen für ihr Revier: „Glaube an die neue Kraft, das Feuer ist entfacht! Hier brennt ein Feuer…“, heißt es dann auch in der selbstverfassten Ruhr- Hymne des Rockorchesters das zum Haldenglühen ertönen wird. Das Finale krönt ein Musik untermaltes Höhenfeuerwerk.
Das Bühnenprogramm beginnt um 18:00 Uhr mit der Marler Gruppe „BlueRoxx“.

Eintritt: VVK 10,- € zzgl. Gebühr/ AK 15,- €
Vorverkauf: An allen bekannten VVK-Stellen, im i-Punkt (Marler Stern), am Bikertreff Vogel an allen bekannten VVK-Stellen sowie unter ROR Ticket-Hotline 0176-91323014 per Mail an rortickets@freenet.de

Parkplätze: Besucherparkplätze (gebührenpflichtig) gegenüber dem Bikertreff Vogel

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