Zeitreise durch Brassert und Architekto(u)r : Stadtführungen durch Marl

Mit Regioguide Sylvia Eggers und ihrem Mann Reiner geht’s am 12. September auf eine Zeitreise durch Brassert. (Foto: Marl)

Bustouren und Rundgänge sind wieder im Angebot. Am 29. August geht’s auf „Architekto(u)r“ und am 12. September auf Zeitreise in Brassert. Anmeldungen sind ab sofort im i-Punkt möglich.

„Architekto(u)r“ am 29. August

Die „Architekt(o)ur“ am 29. August führt vorbei an ausgewählten Baudenkmälern und architektonisch sehenswerten Gebäuden wie z.B. der Paracelsusklinik, den Hügelhäusern, dem Erzschacht, den Fördertürmen und der Zeche Auguste Victoria. Abfahrt der etwa zweistündigen Busfahrt ist um 13 Uhr am Informationscentrum vor dem Chemiepark Marl am Lipperweg. Als Beigabe erhält jeder Teilnehmer ein Exemplar der „Architekt(o)ur“, eine Radtourkarte zu Baudenkmälern in Marl mit den sämtlichen Kurzinformationen.

Rundgang „Brassert im Wandel der Zeiten“ am 12. September

Alle Zechen-Nostalgiker können sich am 12. September auf eine Zeitreise durch Brassert begeben. Sylvia und Reiner Eggers lassen Erinnerungen an die ehemaligen Schächte der Zeche aufleben, an die erste Dreifaltigkeitskirche, an das Zechengasthaus, das Central-Kino, das „Bullenkloster“ und die Hoyer-Ampel. Treffpunkt des etwa anderthalbstündigen Rundgangs „Brassert im Wandel der Zeiten“ ist um 14 Uhr an der ehemaligen Markenkontrolle (jetzt Ma(r)lkasten).

Für alle Führungen sind Anmeldungen im i-Punkt Marl im Marler Stern oder unter der Telefonnummer (02365) 99-4310 möglich (zu den üblichen Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr, samstags von 9.30 bis 13 Uhr). Für die Teilnahme wird ein geringes Entgelt von 1,50 Euro (Rundgang) bzw. 3 Euro (Stadtrundfahrt) pro Person erhoben. Kinder bis sieben Jahren nehmen kostenlos teil. Weitere Termine, insbesondere für Gruppen, sind nach vorheriger Absprache möglich.

Schülerinnen und Schüler aus China in Marl

24 Schülerinnen und Schüler aus der chinesischen Stadt Tongxian waren jetzt im Rathaus zu Gast. (Foto: Marl)

Schülerinnen und Schüler der Tongxiang-Highschool in China sind zu Gast in Marl. Nach einer Rundreise durch Heidelberg, Trier, Paris, Brüssel, Amsterdam und Köln verbringen die Jugendlichen aus Tongxiang jetzt eine Woche mit ihren Gastgebern am Gymnasium im Loekamp (GiL). Während des Unterrichts in Marl tauschten sie sich bereits über Schule, Familie, Essen, Sport und Zukunftspläne aus.

In den nächsten Tagen stehen u.a. ein Besuch des Musicals „Starlight Express“ in Bochum auf dem Programm, eine Besichtigung der Städte Münster und Recklinghausen, ebenso wie eine „Tour de Ruhr“ zum Gasometer in Oberhausen, dem Tetraeder in Bottrop und der Zeche Zollverein in Essen.

Nächster Gegenbesuch im Herbst 2016

Begleitet wurden sie von Schulleiter Honggen Tu, Politiklehrer Bingfa Shen, GiL-Lehrerin Andrea Möller und Dolmetscherin Juan Wang von der Deutschen China-Gesellschaft. Im vergangenen Herbst hatten GiL-Schüler die chinesische Stadt zwischen Shanghai und Hangzhou besucht, der nächste Gegenbesuch für Herbst 2016 geplant.

Junges Marler Quartett reiste nach Creil zum Internationalen Jugendtreffen (IJT)

(v.l.n.r.) Moritz Brinkforth, Lisa-Marie Pendzich, Launora Istogu (Gruppenleiterin), Isabella Leis und Kay Kozaronek haben beim IJT 2015 viele Freundschaften geschlossen. Bei einem Ausflug nach Paris war der Besuch des Eifelturms nur eines von vielen Highlights. (Foto: Marl)

Marls Partnerstadt Creil richtete erneut das Internationale Jugendtreffen (IJT) aus und begeisterte mit einem bunten Programm auch vier Jugendliche aus Marl. Beim IJT 2015 kamen zum fünften Mal junge Menschen aus der ganzen Welt zusammen, um gemeinsam eine Woche unter dem Motto „Mit der Jugend die Welt bewegen“ zu verbringen.

Isabella Leis und Kay Kozaronek, die jetzt ihr Abitur am Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasium absolviert haben, Moritz Brinkforth, der eine Ausbildung absolviert sowie Lisa-Marie Pendzich, die schon erfolgreich ins Berufsleben gestartet ist, haben sich für Marl auf die Reise begeben. Dort tauschten sie sich mit Gleichaltrigen aus Marls Partnerstädten Creil (Frankreich), Pendle (England), Zalaegerszeg (Ungarn), Krosno (Polen) und mit jungen Menschen aus dem Senegal, Norwegen, Tunesien und den Palästinensischen Autonomiegebieten aus. Das junge Quartett wurde von Gruppenleiterin Launora Istoga und der Integrationsbeauftragten der Stadt Marl, Jennifer Radscheid, begleitet.

Neue Freundschaften in anderen Ländern

Bei einen Besuch der Jugendlichen jetzt im Rathaus haben sie die Erlebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen. „Ich bin mir sicher, dass wir dort Freundschaften geschlossen haben, die ein Leben lang halten“, betont der 18-jährige Kay Kozaronek. „Wir haben mit vielen auch noch über Facebook Kontakt“, ergänzt Isabella Leis. Die 17-jährige denkt mit Begeisterung an die Herzlichkeit in Creil zurück: „Alle waren sehr offen und sind direkt aufeinander zugegangen.“ Die vier jungen Marlerinnen und Marler, die sich vor dem IJT 2015 nicht kannten, sind jetzt miteinander befreundet und durch dieses außergewöhnliche Erlebnis miteinander verbunden. Bei dem Internationalen Jugendtreffen erlebten die jungen Menschen viele spannende, kulturelle Unterschiede. Dabei konnten sie wertvolle Erfahrungen sammeln und internationale Freundschaften knüpfen. Es ist wichtig, dass sich auch die folgenden Generationen kennenlernen und verstehen. Nur so können Konflikte auf friedliche Weise gelöst werden.

Diskussionsrunden und Workshops

Die rund 55 Jugendlichen aus neun Ländern haben beim IJT 2015 fremde Kulturen kennengelernt. In Diskussionsrunden haben sie sich über die Menschenrechte, verantwortungsvollen Konsum und die Europäische Union ausgetauscht. Tanz- und Gesangsworkshops sorgten bei den Jungen und Mädchen für viel Spaß. Für die jungen Marlerinnen und Marler war die „Sports Challange“ das Highlight ihrer Reise, bei der die Teams immer wieder neu gemischt wurden und sich im Tennis, Schießen und Handy-Basket (Basketball im Rollstuhl) messen konnten. „Es hat sehr viel Spaß gemacht“, so Lisa-Marie Pendzich, die gemeinsam mit der Gruppenleiterin Launora Istoga im Tennis den Fair-Play-Preis gewonnen hat.

Kein Sonnenbrand in Senegal

Nicht zuletzt stand ein Ausflug nach Paris auf dem Programm. Vom Eifelturm bis hin zum Sacré-Cœur de Montmartre – auch die französische Hauptstadt wurde in bunt gemischten Gruppen und bei schönstem Sonnenschein erkundet. „An dem Tag habe ich mir einen leichten Sonnenbrand geholt“, erklärt Isabell „Ein Mädchen aus dem Senegal war ganz überrascht, dass es sowas gibt und ich musste ihr erklären, was ein Sonnenbrand ist“, schmunzelte sie.

Eine unbezahlbare Erfahrung

Als die Jugendlichen unterschiedlicher Nationen am letzten Tag die Heimreise antraten, war es für viele ein tränenreicher Abschied. Aber nicht für immer: Wie auch in den vergangenen Jahren haben sich die Jugendlichen gegenseitig in ihre Heimatländer eingeladen. Für Lisa-Marie, Isabella, Kay und Moritz war es ein einzigartiges Erlebnis mit vielen Eindrücken und Erfahrungen die sie nicht so schnell vergessen werden.

„NULL ACHT FÜNFZEHN“ Ausstellung des Trash-Künstlers Punky Bahr in den Räumen der Künstlergemeinschaft „Kunst im Stern“ in Marl.

Trash-Künstler Punky Bahr (Foto: Punky)

ENDLICH IST ES WIEDER SO WEIT!
Der Trash-Künstler Punky Bahr hat eine große Ausstellung in den Räumen der Künstlergemeinschaft „Kunst im Stern“ in Marl.
„NULL ACHT FÜNFZEHN“ heißt diese Ausstellung.
In dieser Ausstellung zeigt Punky Bahr, ‚quer durch den Garten‘, eine große Anzahl seiner Werke aus den letzten 10 Jahren.
Alte Bekannte, wie die ZEITMASCHINE oder DER METAMORPH, werden genauso dabei sein, wie auch ganz neue Werke.

Zum Beispiel wird die ‚PANKA MARIA‘ (Ein Kunstprojekt an dem knapp zwanzig Künstler aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland mitwirkten) zum ersten Male in Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt.
(Hierzu gibt es an einem Wochenende eine besondere Aktion in Zusammenhang mit der ZEITMASCHINE und dem HONIGKORSAREN)
Es werden dort Texte von Punky Bahr gelesen (ständig) und zu hören (Einmalige Lesung an einem der Wochenenden) sein.

In einer ‚Ecke‘ ist ein: „…wie funktioniert eigentlich so ein ‚PUNKy’…-Bereich?“ eingerichtet.
(Mit einem Wochenendprogramm: Unter vier Augen mit dem Künstler.)

Es gibt Acrylbilder ohne Farbe, Glas- und Spiegelarbeiten. Bewegliche Skulpturen, Fluggeräte und Planeten sind zu sehen. Eine nun schon seit vielen Jahren wachsende Serie zum Thema ‚Glauben ‚wird gezeigt.
TRASH-Artikel gibt es genauso zu sehen, wie umfunktionierte Alltags-gegenstände.
Die ANTHONIUS-TIERE und die drei GOLDENEN REITER werden wieder einmal präsentiert.
Und . . . „… ach schaut doch selbst!“

„NULL ACHT FÜNFZEHN“
wird am 22ten 8ten 2015
um 18uhr18
im MARLER STERN (Bergstrasse 228 / 45768 Marl / Ladenlokal 70.1 / obere Ladenstrasse) eröffnet

Sie ist dann immer an den kommenden Wochenenden, bis Mitte September zu sehen.
Flyer mit Angaben zu den Wochenendaktionen und den Öffnungszeiten der Ausstellung liegen am Tag der Eröffnung aus.
Und wie immer gibt es natürlich SCHMALZBROTE zum Glas Sekt!

Erfolg hat nur, wer etwas tut, während er auf den Erfolg wartet.
THOMAS ALVA EDISON

Tag der offenen Tür in der Scharounschule in Marl Drewer am 19. August

Die Scharounschule Marl – eine Ikone der modernen Architektur und des organhaften Bauens des Architekten Hans Scharoun – erstrahlt in neuem Glanz. Das denkmalgeschützte Schulgebäude wurde umfassend saniert und wird am 19. August mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür offiziell wieder eröffnet. Dann können sich Besucher selbst davon überzeugen: In diesem Schulgebäude werden Architektur und Lernen zum Erlebnis!

„Wir freuen uns, dass die fachgerechte Sanierung unserer Scharounschule abgeschlossen ist und dieses architektonische Schmuckstück dauerhaft als einzigartiger Ort des Lernens und der Begegnung erhalten werden konnte“, sagte die Erste Beigeordnete Dr. Barbara Duka bei der Präsentation des rundum erneuerten Gebäudes, das jetzt von der städtischen Musikschule und der Aloysius-Grundschule genutzt wird. Insbesondere die Erneuerung der Aula – sie gilt als „kleine Schwester“ der von Scharoun erbauten Philharmonie Berlin – eröffne „zusätzliche Perspektiven, das Profil der Scharounschule als musisches und kulturelles Zentrum zu schärfen“.

Tag der offenen Tür

Mit einem Tag der offenen Tür wird die Scharounschule am 19. August offiziell der Öffentlichkeit übergeben.

Nach dem Festakt in der Aula (11 Uhr), zu dem in Vertretung von Michael Groschek, NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Staatssekretär Michael von der Mühlen erwartet wird, präsentieren die städtische Musikschule und die Aloysius-Grundschule von 15 bis 18 Uhr in ihren Räumlichkeiten u.a. musikalische Beiträge, Theater, Märchen und vieles mehr. Wer mehr über die Architektur und Sanierung der Scharounschule erfahren möchte, kann an fachkundigen Führungen teilnehmen. Für kleine Speisen und Getränke sorgt der Förderverein der Aloysiusschule. Beim Gala-Abend (19 Uhr) in der Aula spielen Dozentinnen und Dozentin der Musikschule Top-Hits der Klassik und der Pop-Musik. Wegen des begrenzten Platzangebotes in der Aula ist eine Teilnahme am Festakt und am abendlichen Gala-Konzert nur mit Anmeldung möglich.

Chronologie

1960
Der Architekt Hans Scharoun erhält den Auftrag, eine Volksschule im damaligen Neubaugebiet in Marl-Drewer zu entwerfen.
Scharoun hatte zuvor beim Architektenwettbewerb für das Rathaus der Stadt Marl (1957/58) den 2. Platz belegt.

1964
Nach einer Planungsphase von vier Jahren wird am 26.08. 1964 an der Westfalenstraße der Grundstein für das neue Schulgebäude gelegt.

1968
Der erste Bauabschnitt mit den Klassenräumen ist bezugsfähig.

1969
Die Aula und die Turnhalle werden fertiggestellt. Die Aula gilt als „kleine Schwester“ der nach Plänen von Scharoun erbauten Philharmonie Berlin.

1971
Das Schulgebäude wird einschließlich der Außenanlagen an die Stadt Marl übergeben.
Es wird in den folgenden Jahren als Volksschule, Grund- und Hauptschule sowie für die gemeinsame Oberstufe der Martin-Luther-King- und der Willy-Brandt-Gesamtschule genutzt.

2003
Die Stadt Marl beauftragt das Architekturbüro Pfeiffer Ellermann Preckel (Münster) mit einem Gutachten zur Ermittlung der Kosten für die denkmalgerechte Sanierung des Schulgebäudes.

2004
Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Marl beschließt am 10.03.2004 die Aufnahme der ehemaligen Volksschule in die Denkmalliste der Stadt Marl.

2005
Der Bund Deutscher Architekten Ruhrgebiet hält am 24.11.2005 seine Jahreshauptversammlung in der leerstehenden Schule ab. Thema ist u.a. die Zukunft des Schulgebäudes.
Engagierte Marlerinnen und Marler gründen am 5.12.2005 den Initiativkreis Scharoun-Schule, der sich für den Erhalt des baugeschichtlich wertvollen Schulgebäudes einsetzt. Fachliche Unterstützung erhält der Initiativkreis von namhaften Architekten und Städteplanern aus dem In- und Ausland.

2006
Der Wirtschaftsplan des (damaligen) städtischen Immobilienbetriebs sieht für 2007 und die folgenden Jahre insgesamt 7 Mio. Euro für die Sanierung der Scharounschule vor.

2007
Die Musikschule der Stadt Marl erhält in der Scharounschule ihr neues Domizil.

2008
Unter dem Motto „Scharoun. Schule. Stadt“ veranstalten das M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW, der Bund Deutscher Architekten Ruhrgebiet, das Kunsthistorische Institut der Ruhr-Universität Bochum, der Initiativkreis Scharounschule und die Stadt Marl das 1. Marler Symposium zum Thema „Lernraum. Schule“ mit Vorträgen, einer Ausstellung zur Schularchitektur von Hans Scharoun und Exkursionen zu wegweisender Architektur in Marl (15.5. bis 13.6.2008).
Das Schulgebäude heißt jetzt auch offiziell „Scharounschule“.
Am 13.11. 2008 beschließt der Rat der Stadt Marl ein Gesamtkonzept zur Nutzung der Scharounschule in Verbindung mit der städtebaulichen Gesamtentwicklung.

2009
Der Rat der Stadt Marl vergibt den Auftrag für die Generalplanung zur Sanierung der Scharounschule an das Architekturbüro Pfeiffer Ellermann Preckel. Für die Sanierung werden ca. 9 Mio. Euro veranschlagt.

2010
Der Bund Deutscher Architekten, der Initiativkreis Scharoun-Schule und die Stadt Marl veranstalten das 2. Marler Symposium zum Thema „Lernraum. Schule“ in der Scharounschule.
Die Sanierung der Scharounschule beginnt mit der Erneuerung der komplexen Dachlandschaft, der Erstellung von Musterbauteilen und der Entkernung von drei Gebäudeelementen („Waben“) mit jeweils vier Klassenzimmern. Die städtische Musikschule verlegt ihren Unterricht in weniger sanierungsbedürftige Räume.

2012
Der Deutsche Werkbund NW und der Initiativkreis Scharounschule veranstalten in Kooperation mit der Stadt Marl eine Werkstatt-Tagung zur Architektur in Marl unter Einbeziehung der Scharounschule.
Die PCB-Sanierung (Brandschutzanstrich an Stahlträgern) und zwei Firmeninsolvenzen verursachen Mehrkosten von ca. 1,2 Mio. Euro.

2015
Die städtische Musikschule zieht in ihre endgültigen Unterrichtsräume um (März). Am 13. April nimmt die katholische Aloysius-Grundschule den Unterricht in ihren neuen Räumen in der Scharounschule auf.

Die Sanierung der Aula und der Turnhalle wird Anfang August abgeschlossen.
Am 19. August 2015 wird die umfassend und denkmalgerecht sanierte Scharounschule in Marl im Rahmen eines Festaktes, eines Tages der offen Tür und eines Galakonzertes der Öffentlichkeit übergeben.

„Integrationskurs“ Asylbewerber in Marl schließen Sprachkurs erfolgreich ab

22 Flüchtlinge bzw. Asylbewerber haben ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen. (Foto: Marl)

Spenden, kümmern, Netzwerke spinnen: Viele Bürger und Organisationen reagieren auf die weiter wachsende Zahl von Flüchtlingen mit großer Hilfsbereitschaft – auch der Rotary Club Recklinghausen-Haard.

Dank einer großzügigen Geldspende des Clubs konnten jetzt zahlreiche Asylbewerber ihren Deutschkurs an der Marler Volkshochschule erfolgreich abschließen.

Zu aller Freude haben in der vergangenen Woche 22 Flüchtlinge bzw. Asylbewerber aus zwölf verschiedenen Nationen nach insgesamt 300 Unterrichtsstunden ihre Prüfung mit dem Zertifikat A1 erfolgreich abgelegt. Das Konzept für den ELA-Kurs wurde von Stefanie Dobberke (insel-Leiterin) und Marina Chatziioannidou (Fachbereichsleiterin Sprachen) konzipiert. Ziel des Kurses ist, dass die Teilnehmer sich am Ende auf einfachste Weise auf Deutsch verständigen, Behördengänge erledigen und den Alltag bewältigen können.
Zertitikat „Integrationskurs“ übergeben

In einer kleinen Abschlussrunde wurde den Teilnehmern im Beisein ihrer Kursleiterin Ricarda Erler das Zertifikat „Integrationskurs“ nun übergeben. „Wir freuen uns sehr, zu diesem Erfolg einen kleinen Beitrag geleistet zu haben“, sagte Prof. Dr. med. Martin Spiecker vom Rotary Club. „Wir sehen unsere Spende aber nicht nur als Unterstützung für die Asylbewerber, sondern auch als Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die den Menschen mit engagierter Tatkraft zur Seite standen“. Bemerkenswert für den Club ist es, dass sich in Marl insbesondere auch Jugendliche in ihrer Ferienzeit um Kinder der Flüchtlingsfamilien gekümmert und eine große Einsatz- und Hilfsbereitschaft gezeigt haben.

Dank für spontane Spendenbereitschaft

Die Stadt Marl, Präsident Prof. Dr. med. Rudolf Kleining und Pastpräsident Dr. Josef Herbst vom Rotary Club, gratulierten den Teilnehmern zu ihrem beachtlichen Erfolg und übergaben den Teilnehmern die Zertifikate. Die Stadt dankte den Rotariern für ihre spontane Spendenbereitschaft. Sprache ist nicht nur der Schlüssel zur Integration, sondern eröffnet auch den Zugang zum Arbeitsmarkt. Eine weiterhin wichtige Aufgabe ist es, die Flüchtlinge noch besser ins städtische Leben zu integrieren. Sport ist hier u.a. ein guter Anknüpfungspunkt. Unsere Gesellschaft muss sich darauf einstellen, dass die Flüchtlinge angesichts der vielen Krisen in der Welt sehr lange hier bleiben werden. Integration ist daher eine „zentrale und gesamtgesellschaftliche Aufgabe unserer Zeit.“

„Sprachkenntnisse sind ein Schlüssel zur Integrations“

Wie berichtet, hatte sich der Rotary Club Recklinghausen-Haard vor drei Monaten dazu entschlossen, einen Sprachkurs für Asylbewerber mit 6.500 Euro zu fördern. „Ohne Sprachkenntnisse können kaum Kontakte geknüpft werden, denn auch diese sind ein Schlüssel zur Integration“, so Pastpräsident Dr. med. Josef Herbst. Der Rotary Club regte zudem die Aufnahme von Gesprächen mit den Flüchtlingen an. Jürgen Pintscher, Mitglied des Clubs und früherer Apotheker in Marl, hat zwischenzeitlich Kontakt mit Zeid Khalid Khadher aufgenommen. Der Syrer, 32 Jahre alt, war in Bagdad ebenfalls als Apotheker tätig. Über einen langen, beschwerlichen Weg ist er mit seiner Frau vor den Repressalien, denen die Christen im Irak ausgesetzt sind, nach Deutschland geflohen. Nun wartet er seit 7 Monaten auf seine Aufenthaltserlaubnis. Zwischenzeitlich ist Sohn Alex geboren. Nach dem seinem jetzt erfolgreich absolvierten Deutschkurs nimmt Khadher jetzt hoch motiviert an einem Aufbaukurs teil, um seine Chancen auf einen Arbeitsplatz zu verbessern.

„Erster Schritt zur Bewältigung von Alltagsproblemen“

Clubpräsident Kleining: „Man sieht jetzt die Freude und den Stolz in den Gesichtern der Teilnehmer über den bestandenem Abschluss. Ihnen ist damit ein erster Schritt zur Bewältigung von Alltagsproblemen gelungen.“ Wie wichtig der Erwerb von Sprachkenntnissen ist, wissen die Rotarier nur allzu gut. Über viele Jahre hinweg unterstützen die Rotary Clubs im Vest das Projekt „Sprache verbindet.“ >Der Grundgedanke dieses Projektes ist es, Kindern mit Migrationshintergrund bessere Chancen zu eröffnen, den Unterrichtsinhalten in der Schule zu folgen und den Grundstein für einen erfolgreichen Schulabschluss zu legen.

Vielfältiges soziales Engagement

Rotary ist ein Netzwerk aus Männern und Frauen, die sich engagieren, um die drängenden humanitären Probleme von heute im regionalen aber auch internationalen Bereich zu lösen. Das soziale Engagement Rotary`s ist vielfältig. Am bekanntesten ist das von Rotary International seit vielen Jahren betriebene Projekt „Polio Plus“, das durch gezielte Förderung von Impfaktionen die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung erreichen möchte.

Neben der Beteiligung an derart großen Hilfsmaßnahmen initiiert der Rotary Club Recklinghausen-Haard auch eigene, regionale und internationale, teilweise über mehrere Jahre laufende oder einmalige Projekte. Manche erfolgen in Zusammenarbeit mit anderen Clubs.

* TTIP-Spot von Attac im Vorprogramm des Kinofilms „Die Yes Men – Jetzt wird’s persönlich“

Zusammen mit dem Kinofilm „Die Yes Men – Jetzt wird’s persönlich“ zeigen
zahlreiche Kinos auch eine Kurzfassung des neuen Attac-Videoclips „TTIP
– Der große Demokratieabbruch“. Lokale Attac-Gruppen beteiligen sich
zudem an Aufführungen mit Informationsveranstaltungen und -ständen.
Kinostart ist am kommenden Donnerstag, den 20. August.

Der 50-sekündige Attac-Spot problematisiert ausgewählte Aspekte des
geplanten Handels- und Investitionsabkommens zwischen der EU und den
USA: den Demokratieabbau und die Stärkung der Konzernlobby durch
Investor-Staat-Schiedsgerichte und einen regulatorischen
Kooperationsrat sowie die drohende Zulassung von Risikotechnologien wie
Fracking oder gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Abschließend ruft
der Clip zur Großdemonstration „TTIP und CETA stoppen! – Für einen
gerechten Welthandel!“ am 10. Oktober in Berlin auf.

Bei dem Kinospot handelt es sich um die Kurzversion des neuen TTIP-Spots
von Attac. Dieser aktualisiert kritische Informationen zu TTIP und
bringt gezielte Gegenargumente zu den Mythen der TTIP-Befürworter.
Produziert wurden beide Versionen von der Attac-Kampagnengruppe „TTIP in
die Tonne“
und den Berliner Animationsfilmproduzenten 123comics.

Attac-Kinospot „TTIP – Der große Demokratieabbruch“

Die Yes Men sind eine US-amerikanische Aktivistengruppe, die mit den
Mitteln der Kommunikationsguerilla seit 15 Jahren unterhaltsame und
provokative Aktionen inszenieren, um auf die negativen Folgen der
neoliberalen Globalisierung
hinzuweisen. Bekannt wurden sie mit
einer täuschend echten Imitation der Webseite der
Welthandelsorganisation WTO. In ihrem dritten Film „Die Yes Men – Jetzt
wird’s persönlich“ bereiten sie sich auf die größte Herausforderung
ihres Lebens vor: den Klimawandel zu stoppen.

Auf der Attac-Sommerakademie, die am 9. August in Marburg zu Ende
gegangen ist, hatten Attac-Aktive die Yes Men beim Screening einer
20-minütigen Vorabversion des Kinofilms gefeiert und mit Yes Man Mike
Bonanno via Skype diskutiert.

Wanderarbeit: Mensch – Mobilität – Migration, Ausstellung im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

Blick in die Ausstellung. (Foto: LWL/Hudemann)

Tausende Flüchtlinge wagen den gefährlichen Weg über das Mittelmeer, um nach Europa zu gelangen. Auch in der Vergangenheit haben Menschen weite Wege zurückgelegt, um ihr Brot zu verdienen. Den Gründen und Folgen der Arbeitswanderung damals wie heute geht die Ausstellung „Wanderarbeit. Mensch – Mobilität – Migration“ nach, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bis 3. April 2016 in seinem Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) präsentiert.

„Die Ausstellung zeigt Arbeit als eine wichtige Triebfeder für Wanderungsbewegungen in Geschichte und Gegenwart. Damit verbindet sie zwei der Schwerpunktthemendes Landesmuseums, nämlich Industriekultur und Migrationsgeschichte.
Die Ausstellung „Wanderarbeit“ setzt historische Wanderberufe in Szene und stellt ihnen aktuelle Berufsfelder entgegen. Scherenschleifer, Schausteller, Eismacher und Heringsfänger, Amerika-Auswanderer und Gastarbeiter aus Südeuropa stehen für die Wanderarbeit in der Geschichte. Als Arbeitsmigranten heutiger Tage werden polnische Spargelstecher und rumänische Pflegekräfte, aber auch die übernächtigten Berufspendler aus dem frühmorgendlichen ICE und die erschöpften Flüchtlinge auf Lampedusa vorgestellt.

Das Spektrum der Exponate reicht vom Fahrrad eines Scherenschleifers über das Spielkarussell eines Schaustellers bis hin zu angeschwemmten Habseligkeiten der Menschen, die versuchen, aus Afrika nach Europa zu gelangen. Film- und Tondokumente präsentieren die Erinnerungen von Gastarbeitern an ihre ersten Jahre in Deutschland.

Eines ist den Arbeitsmigranten damals wie heute gemeinsam: Sie wandern, weil ihr Beruf es erfordert oder weil sie in der Heimat nicht genügend Arbeit finden. Neben Armut, wirtschaftlicher Not, Karriereaussichten oder der Lust auf Abenteuer und Veränderung spielt heute auch immer öfter die Globalisierung des Arbeitsmarktes eine große Rolle. Gleichzeitig entscheiden sich viele Menschen aufgrund des großen Gehaltsgefälles innerhalb Europas, ihre Heimat zu verlassen. Und hunderttausende von Menschen nehmen jeden Tag stundenlange Fahrten in Kauf, um Beruf und Wohnen in der gewünschten Umgebung in Einklang bringen zu können.

Historische und moderne Arbeitswelten

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen das Leben der Menschen und die Folgen der Arbeitswanderung für die Gesellschaft. Jede Abteilung greift zentrale Aspekte wie Aufbruch, Hoffnung, Angst, Heimat, Sehnsucht, Heimweh, Mobilität, Fernweh, Flucht, Neubeginn oder Fremde auf und stellt sie in einen historischen und in einen aktuellen Zusammenhang.

Stadt Marl gibt weitere Sporthallen wieder frei!

Erfreuliche Neuigkeiten für Schulen und Vereine: Ab sofort stehen auch die Sporthallen an der Grundschule Sickingmühle, der Käthe-Kollwitz- und der Hermann-Claudius-Schule, ebenso wie die große Turnhalle der Wilhelm-Raabe-Schule und die Sporthallen des Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasiums wieder uneingeschränkt zur Verfügung.

Wenigen Stunden zuvor waren bereits die Turnhallen an der Martin-Buber-Schule, an der Kampstraße (ehemaliges Berufskolleg) und die kleine Halle der Wilhelm-Raabe-Schule wieder für den Schul- und Sportbetrieb freigegeben worden.

Jetzt sind die Decken überprüft und neun Sporthallen konnten wieder freigegeben werden

Am Dienstag (11.08.) hatte die Stadt Marl 17 Turnhallen vorsorglich geschlossen. Bis voraussichtlich 21. August soll fachmännisch geprüft werden, ob die abgehängten Hallendecken möglicherweise falsch konstruiert wurden.

Der mögliche Schwachpunkt an den Decken ist die Befestigung. Die Deckenböden waren vor Jahrzehnten mit senkrechten Nägeln anstatt mit Schrauben fixiert worden.

Nachdem bereits in den letzten Tagen Sperrungen von Turnhallen in Nachbarstädten erfolgten, müssen Marler Sporthallen überprüft werden. Betroffen sind Sporthallen die eine abgehängte Deckenkonstruktion haben.
Folgende Turnhallen haben eine abgehängte Decke:

· Ehem. Aloysiusschule
· Bartholomäusschule
· Bonifatiusschule
· Dr.-Carl-Sonnenschein-Schule
· Goetheschule
· GS Sickingmühle
· Käthe-Kollwitz-Schule
· Martin-Buber-Schule
· Overbergschule
· Pestalozzischule
· Hermann-Claudius-Schule
· Kath. Hauptschule an der Wiesenstraße
· Günther-Eckerland-Realschule
· Alber-Schweitzer-Geschwister-Scholl Gymnasium
· Gymnasium im Loekamp
· Martin-Luther-King Gesamtschule (klein Turnhalle)
· Wilhelm-Raabe-Schule

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