Baumschutzgruppe protestiert gegen Verwüstung im Naturschutzgebiet in der Haard.

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In einer Anfrage an den Regionalverband Ruhr- RVR fordern Mitglieder der Baumschutzgruppe Vest eine Erklärung zu dem Kahlschlag im Naturschutzgebiet Brinksknapp in der Hardt.
„Mit der auf Infotafeln vom Landesbetrieb RVR- Ruhrgrün begründeten selektiven Entnahme von angeblich fremdländischen Bäumen sind wir nicht einverstanden“, meint Christian Thieme, Sprecher der Baumschutzgruppe.
Weiterhin wird Auskunft über die genaue Menge, die Verwendung der gefällten Bäume sowie der Erlös nach Abzug der Rodungskosten nach NRW- Informationsfreiheitsgesetz verlangt.
Auf Info Blätter wurden die Abholzungen als Naturschutzmaßnahmen begründet und gerechtfertigt, in Wirklichkeit handelt es sich nach  Meinung der Baumschützer um profitorientierte Forstwirtschaft die außerdem extrem klimaschädliche Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht des Naturschutz-Gebietes zur Folge haben wird, so das einhellige Fazit der Baumschützer.

Stelle für Klimaschutz, Nachhaltigkeit Umwelt und Naturschutz, Baumkoordination der Stadt Marl

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Die Stadt Marl sucht neue Leute! Gesucht wird  im Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine Vollzeitstelle als Sachbearbeitung Umwelt und Naturschutz, Baumkoordination.
Die Stadt Marl im nördlichen Ruhrgebiet mit ca. 87.000 Einwohner*innen gehört zur
Metropolregion Rhein-Ruhr und ist die zweitgrößte Stadt des Kreises Recklinghausen.
Rund 1.300 verbeamtete und tariflich Beschäftigte erbringen Dienstleistungen für die
Bürger*innen der Stadt. Dafür suchen sie Verstärkung.
Im Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit  eine Vollzeitstelle als Sachbearbeitung Umwelt und Naturschutz, Baumkoordination (m/w/d) EG 11 TVöD unbefristet zu besetzen.

Aufgaben:

 Allgemeine Sachbearbeitung Natur-, Umwelt-, Landschafts- und Artenschutz,
Klima, Lufthygiene und Lärm
 Vertretung und Prüfung der Belange des Umwelt-, Natur- , Baum- und Artenschutzes in der Bauleitplanung
 Projektbeteiligung bei Stadtumbau- und Stadtentwicklungsprojekten
 Mitarbeit bei der Entwicklung von Strategien und Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit
 Erstellung von fachspezifischen Stellungnahmen
 Ausschreibung, Betreuung und Überwachung der Tätigkeiten von externen Büros

Profil:

 erfolgreich abgeschlossenes Studium der Fachrichtung Landschaftsplanung,
Landschaftsökologie, Garten-Landschaftsbau oder vergleichbar
 Gute Kenntnisse im Bereich Natur-, Landschafts-, Umwelt- und Artenschutzrecht
 Kenntnisse im Bereich Geoinformationssysteme (MapInfo, Caigos, QGis)
 Kenntnisse in der Ausschreibung und Vergabe von Leistungen (VGV, VOB,
UVgO, HOAI)
 Fahrerlaubnis der Klasse B und die Bereitschaft zur Nutzung des Privatfahrzeuges für dienstliche Fahrten gegen Kostenerstattung gem. Landesreisekostenrecht NRW
 MS-Office-Kenntnisse
 Teamfähigkeit mit sozialer und kommunikativer Kompetenz und eigenverantwortlichem Handeln
 Fähigkeit zum interdisziplinären Arbeiten

Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus

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Am Holocaust-Gedenktag (27.1.) haben die Beschäftigten der LWL-Klinik Dortmund der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. In der Auferstehungskirche auf dem Klinikgelände gestalteten Seelsorger Markus Simun und Pfarrerin und Seelsorgerin Susanne Kuhles eine Gedenkveranstaltung.

Danach legte die Betriebsleitung einen Kranz am „Mahnmal gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Verbrechen an psychisch Kranken und Behinderten“ auf dem Klinikgelände des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nieder.

Pfarrerin Susanne Kuhles sagte: „Wir gedenken auch des Leides derer, von denen selbst der Name verloren ist – das viele namenlose Leid, das niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird. Wir sind dankbar für alle Beispiele von Anstand und Güte. Wie Kerzen leuchten sie aus der Dunkelheit jener Jahre heraus, und an ihrem Licht erkennen wir, was gut ist – und was böse.“

Wanderausstellung in Marl erinnert an die Gräueltaten von Riga

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Marl. Das Riga-Komitee des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, zu dem auch die Stadt Marl seit 2010 gehört, hat die Geschehnisse und Gräueltaten des Rigaer Gettos in einer Wanderausstellung zusammengestellt. Sie trägt den Titel: Riga – Deportationen, Tatorte, Erinnerungskultur. Jetzt macht die Ausstellung Station in Marl.

SPRACHLOSIGKEIT UND FASSUNGSLOSIGKEIT

Es war der 30. November 1941, der auch als sogenannter „Rigaer Blutsonntag“ in den Geschichtsbüchern steht. An diesem Tag hat die SS damit begonnen, mehr als 26.000 lettische und 1.053 Berliner Juden im Wald von Rumbula zu erschießen – ein Verbrechen, das einem auch heute noch sprachlos macht und Fassungslosigkeit auslöst. Die Menschen wurden wahllos getötet, um im Getto Platz zu schaffen für weitere Juden, die in den Osten deportiert wurden. Die Ermordeten wurden anschließend namenlos in den Wäldern verscharrt.

MUTTER VON DEN NAZIS ERMORDET

Die Ausstellung wurde übrigens an dem Tag eröffnet, an dem die Marler Rolf und Else Abrahamsohn aus einem der Recklinghäuser Judenhäuser zum Wildenbruchplatz in Gelsenkirchen gebracht wurden, bevor sie drei Tage später den Deportationszug nach Riga besteigen mussten. Während Rolf Abrahamsohn zu den Überlebenden des Holocaust zählte, wurde seine Mutter von den Nazis ermordet.

WEITERE BIDLER ERGÄNZEN AUSSTELLUNG

Ergänzt wird die Ausstellung mit einigen Bildern, die von einer Bildungsreise 2010 nach Riga stammen, auf der sich Bürgerinnen und Bürger auf Marler Spurensuche begaben, wie Klaus-Dieter Hein vom Weltzentrum erklärte und die Erinnerungsarbeit als Verpflichtung für die Zukunft sieht.

„DIE GEDANKEN SIND FREI“

„Wir möchten mit dieser Ausstellung jeden Menschen erreichen, egal ob jung oder alt“, sagte Jens Effkemann, Regionalgeschäftsführer des Volksbundes. Er ermutigte die Besucher, sich selbst einmal auf den Weg nach Riga zu machen, um das lebendige Band der Erinnerung zu erhalten. Und so passte der musikalische Rahmen, für den Dennis Woller von der Musikschule Marl sorgte: Er spielte zur Eröffnung unter anderem die Hymne des Widerstandes „Die Gedanken sind frei“ als Instrumentalversion…

Schulkino-Wochen NRW 2023

Eröffnungsfilm der SchulKinoWochen NRW 2023: "Lucy ist jetzt Gangster" von Till Endemann.
Foto: Wild Bunch Germany)
Eröffnungsfilm der SchulKinoWochen NRW 2023: „Lucy ist jetzt Gangster“ von Till Endemann.
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Noch bis zum 8. Februar öffnen rund 110 Kinos in ganz Nordrhein-Westfalen ihre Türen für die Schulkino-Wochen NRW, über 110.000 Schüler:innen und Lehrer:innen nehmen am größten filmpädagogischen Projekt des Landes teil. In den Lichtspieltheatern in 79 Städten, von Aachen bis Wuppertal, finden rund 4.000 Vorstellungen statt, allesamt begleitet durch kostenloses Unterrichtsmaterial zur Vor- und Nachbereitung in der Schule. Veranstaltet werden die Schulkino-Wochen NRW von „Vision Kino – Netzwerk für Film und Medienkompetenz“ und „Film+Schule NRW“, einer gemeinsamen Initiative des Landschafts­verbandes Westfalen-Lippe (LWL) und des NRW-Schulmi­nisteriums.

Offiziell eröffnet wurden die Schulkino-Wochen NRW am Donnerstag (26.1.) im Kino Steinfurt mit einem besonderen Höhepunkt: Noch vor dem regulären Kinostart war die turbulente Komödie „Lucy ist jetzt Gangster“ zu sehen. Regisseur Till Endemann und die Darstellerinnen Valerie und Violetta Arnemann, die sich die Hauptrolle der Lucy teilen, reisten zur Eröffnung an und sprachen mit den Steinfurter Schüler:innen über den Film. Endemann unterstrich dabei auch die Bedeutung von Schulvorstellungen für seine Arbeit: „Es war ein besonderer Moment, die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler auf den Film direkt mitzuerleben, die Fragen danach zu beantworten und mitzubekommen, was die Kinder bewegt. Den meiner Meinung nach richtigen und wichtigen Einsatz des Mediums Film für den schulischen Diskurs unterstütze ich nur zu gern.“

Knapp 90 Spiel-, Animations- und Dokumentarfilme mit Bezügen zu vielen Unterrichtsthemen stehen auf dem Programm der Schulkino-Wochen NRW, teils auch in der Originalfassung für den Fremdsprachenunterricht oder mit begleitenden Filmgesprächen. Dafür sind bei ausgewählten Vorstellungen diverse Filmschaffende von der Regisseur:in bis zur Kostümbildner:in zu Gast, sowie erfahrene Medienpädagog:innen und auch Expert:innen zur Raumfahrt, die das diesjährige Thema des Wissenschaftsjahrs mit dem Titel „Unser Universum“ mit vielen Hintergrundinformationen bereichern. Fortbildungen zur Filmanalyse im Unterricht und ein Filmkritikwettbewerb von spinxx.de, dem Onlinemagazin für junge Medienkritik, bei dem Preise für die gesamte Schulklasse gewonnen werden können, ergänzen das Angebot der Schulkino-Wochen NRW.

Für viele Vorstellungen können sich Schulklassen nach wie vor anmelden. Der ermäßigte Eintrittspreis für die Kinovorführungen beträgt 4 Euro, Lehrkräfte und Begleitpersonen haben freien Eintritt. Sämtliche Informationen zum Programm sowie die Online-Anmeldung finden Interessierte im Internet unter http://www.schulkinowochen.nrw.de. Außerdem steht das Projektteam im LWL-Medienzentrum für Westfalen für persön­liche Beratungen unter der Hotline 0251-591-3055 zur Verfügung.

Hintergrund
Die Schulkino-Wochen NRW werden veranstaltet von „Film+Schule NRW“und „Vision Kino“, einer bundesweiten, gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e.V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. Die Schirmherrschaft über „Vision Kino“ hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Kooperationspartner der Schulkino-Wochen NRW sind das NRW-Schulministerium, das NRW-Kulturministerium, die kommunalen Medienzentren in NRW, die Bundeszentrale für politische Bildung, Engagement Global, das Wissenschaftsjahr und spinxx.de, das Onlineportal für junge Medienkritik.

Maskenpflicht fällt in Gebäuden der Stadt Marl

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Die Stadt Marl fährt ihre Corona-Regeln weiter zurück. In den städtischen Gebäuden fällt ab Mittwoch, 1. Februar 2023, die Maskenpflicht weg. Trotzdem empfiehlt die Verwaltung, den Mund-Nasen-Schutz nach wie vor zu tragen.

Wie die Pressestelle der Stadt Marl mitteilt, betrifft die Aufhebung der Maskenpflicht sowohl alle drei Stadthäuser als auch Freizeiteinrichtungen wie beispielsweise das Hallenbad am Badeweiher oder die städtischen Turnhallen. Die Verwaltung macht außerdem darauf aufmerksam, dass Vorsprachen in den Ämtern und Abteilungen weiterhin nur mit Termin möglich sind.

Polizeigrosseinsatz, verdächtiger Gegenstand am Bahnhof Marl Sinsen

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Am Bahnhof Marl-Sinsen hat es am Freitagabend einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Gegen 18.40 Uhr hatte ein Zeuge bei der Polizei angerufen, nachdem er einen herrenlosen Koffer und einen verdächtigen Gegenstand daneben bemerkt hatte.

Aus Sicherheitsgrünüden wurde der Bereich abgesperrt und Experten dazu gerufen. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um einen gefährlichen Gegenstand handelt, musste der Bahnhofsbereich weiträumiger gesperrt und evakuiert werden. Einige Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Auch der Zugverkehr musste umgeleitet bzw. gestoppt werden. Der herrenlose Koffer konnte durch die Entschärfer gesichert und weggebracht werden. Bei dem verdächtigen Gegenstand handelt es sich um eine Attrappe.

Die weiteren Ermittlungen – unter anderem wegen Störung des öffentlichen Friedens – dauern an. Die Polizei sucht Zeugen, die am späten Freitagnachmittag bzw. am frühen Freitagabend verdächtige Beobachtungen am Bahnsteig gemacht haben und möglicherweise gesehen haben, wer den Koffer und den verdächtigen Gegenstand dort abgelegt/zurückgelassen hat.

Theater Marl zeigt „Arsen und Spitzenhäubchen

Szenenbild aus dem Schauspiel. Foto: J. Quast
Szenenbild aus dem Schauspiel. Foto: J. Quasthochgeladen von Siegfried Schönfeld

Das Theater Marl zeigt, in Kooperation mit dem Seniorenbeirat der Stadt Marl, einen absoluten Klassiker der Krimikomödien. Am Sonntag, 29. Januar, um 15 Uhr wird das Schauspiel „Arsen und Spitzenhäubchen“ von Joseph Kesselring, ein Gastspiel des Landestheaters Detmold, auf der Großen Bühne des Theaters Marl aufgeführt.

Die beiden schrulligen Schwestern Abby und Martha sind die Hilfsbereitschaft in Person: Sie bringen kranken Nachbarn Suppe, spenden für den Kirchenbasar und haben es sich zur Aufgabe gemacht, alte Herren vor einem Lebensende in Einsamkeit zu bewahren – indem sie sie umbringen. Die Leichen lassen sie mit Hilfe ihres geistig verwirrten Neffen Teddy verschwinden. Als Mortimer, der zweite Neffe des Mörderinnen-Duos, eine der Leichen entdeckt, hat er alle Hände voll damit zu tun, die Tanten vor dem Gesetz zu bewahren. Keine einfache Angelegenheit in einem Haus, in dem andauernd Polizisten zum Tee vorbeikommen. Das Auftauchen des lange verschollenen dritten Neffen Jonathan, der seinerseits eine Leiche im Gepäck hat, macht das Chaos perfekt.

Die Krimikomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ war als Verfilmung mit Cary Grant in der Hauptrolle ein Kassenschlager und ist mit ihrem schwarzen Humor auch auf der Bühne bis heute nicht totzukriegen.

So. 29. Januar 2023 15 Uhr
Theater Marl (Am Theater 1, 45768 Marl), Spielstätte: Große Bühne

Inszenierung und Bühne: Jan Langenheim

Kostüme: Jule Dohrn-Van Rossum

Auschwitz Gedenktag am 27. Januar in Marl

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Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. 78 Jahre später, gedenken wir der Opfer und erinnern an die Befreiung von Auschwitz. Unser Auftrag ist es entschieden gegen Faschismus und Antisemitismus zu stehen #weremember

Unter der Überschrift „Und die Toten lagen daneben“ lädt die Stadt Marl am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, zu einer Gedenkfeier in die Aula der Scharounschule ein. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht die Erinnerung an Rolf Abrahamsohn und seine Familie. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.

Rolf Abrahamsohn war 13 Jahre alt, als die Nationalsozialisten das Haus und Geschäft seiner Familie in der Loestraße anzündeten. Mit 16 Jahren wurde er mit seiner Mutter nach Riga deportiert. Sechs weitere Konzentrationslager folgten. Als einziger aus seiner Familie überstand Rolf Abrahamsohn die Grausamkeiten, Deportationen und Selektionen der Nazis. Über die Ankunft in einem Lager hat er später als Zeitzeuge geschrieben: „Immer wenn wir irgendwo ankamen, gab es einen Zählappell, ob alle Leute da waren. Und die Toten lagen daneben; sie wurden auch mitgezählt.“

Gottesdienst beginnt um 15.30 Uhr
Vor der Gedenkfeier laden Pfarrer Roland Wanke (esm) und Pastoralreferent Dr. Philipp Winger (Heilige Edith Stein) um 15.30 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Aula ein. Die Gedenkfeier beginnt um 16.30 Uhr in der Aula der Scharounschule. Neben der Ansprache wird es einen Videogruß von Halina Birenbaum, Überlebende des Holocaust, aus Marls israelischer Partnerstadt Herzliya geben. Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasiums, des Gymnasiums im Loekamp sowie der Willy-Brandt-Gesamtschule gestalten die Gedenkfeier mit. Weitere Mitwirkende sind die Kulturmäuse e.V. und der Integrationsrat der Stadt Marl.

Zur Person Rolf Abrahamsohn:

Rolf Abrahamsohn war der letzte Holocaust-Überlebende der Jüdischen Kultusgemeinde Recklinghausen. Er wurde am 9. März 1925 in Marl geboren. Die Familie Abrahamsohn wurde 1938 aus ihrer Heimatstadt vertrieben und musste nach Recklinghausen umsiedeln. 1942 folgte die Deportation von Rolf Abrahamsohn und seiner Mutter nach Riga. Er überstand das dortige Ghetto wie auch die Konzentrationslager Kaiserwald, Stutthof, Buchenwald und Theresienstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Marl zurück.

Später setzte sich Rolf Abrahamsohn für die neu gegründete Jüdische Kulturgemeinde Bochum/Herne/Recklinghausen ein und war von 1978 bis 1992 deren Vorsitzender. Seit 2016 war Rolf Abrahamsohn Ehrenvorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Recklinghausen. Er war im Vorstand der Jüdischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit aktiv und hat den Aufbau des Jüdischen Museums in Dorsten intensiv unterstützt und begleitet.

Besonders lag es Rolf Abrahamsohn am Herzen, junge Menschen von dem zu berichten, was er während der Nazizeit erlebt hatte. Als Zeitzeuge berichtete er in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Rolf Abrahamsohn erhielt für sein herausragendes Engagement im Kreis Recklinghausen im Jahr 2011 die Auszeichnung „Vestischer Ehrenbürger“. 2020 wurde er mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt.

Rolf Abrahamsohn verstarb am 23. Dezember 2021 im Alter von 96 Jahren.

Zahlen zur Kinder- und Jugendarmut in Deutschland

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Mehr als jedes fünfte Kind und jede:r vierte junge Erwachsene ist von Armut bedroht. In absoluten Zahlen bedeutet das: Knapp 2,9 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 1,55 Millionen junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren galten 2021 als armutsgefährdet.

Vertiefende Erkenntnisse zur Armutsgefährdung liefern die amtlichen Daten zu Kindern und Jugendlichen, die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II erhalten. Demnach lebten im Sommer 2022 rund 1,9 Millionen junge Menschen unter 18 Jahren in Haushalten, die Sozialleistungen beziehen.

Die Quote von Kindern und Jugendlichen im SGB II-Bezug betrug in Westdeutschland 13,4 Prozent und in Ostdeutschland 16 Prozent. Ein Blick auf die kommunale Ebene zeigt gravierende Unterschiede: Die Spannbreite lag zwischen 3 Prozent im bayerischen Roth und 42 Prozent in Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen. Sowohl die Anzahl als auch der Anteil von Kindern in SGB II-Haushalten sind erstmals seit fünf Jahren deutlich gestiegen. Die Zunahme ist vor allem auf die aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen zurückzuführen. Diese haben gemäß der UN-Kinderrechtskonvention allerdings einen ebenso großen Anspruch auf gutes Aufwachsen und Teilhabe an der Gesellschaft.

Überdurchschnittlich von Armut betroffen sind junge Menschen in alleinerziehenden Familien sowie in Familien mit drei und mehr Kindern.

Die in diesen Fällen sehr aufwändige Sorge- und Betreuungsverantwortung macht es den Eltern oftmals unmöglich, einer umfänglichen Erwerbstätigkeit nachzugehen. Zudem wirken sich hier fehlende Angebote zur Kinderbetreuung besonders negativ aus. Das größte Armutsrisiko haben Kinder in Mehrkindfamilien mit einem alleinerziehenden Elternteil (86 Prozent).

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