Marl: Neue Öffnungszeiten in der Wohngeld- und Wohnungsstelle

Das Rathaus mit dem Rathaussee
Die Wohngeld- und Wohnungsstelle im Rathaus hat neue Öffnungszeiten.

Für die Wohngeld- und Wohnungsstelle im Rathaus gelten ab sofort neue Öffnungszeiten.

Die neuen Öffnungszeiten sind am Montag von 8 Uhr bis 16 Uhr, am Dienstag und Freitag von 8 Uhr bis 12.30 Uhr und am Donnerstag von 8 Uhr bis 18 Uhr. Am Mittwoch bleibt die Wohngeld- und Wohnungsstelle geschlossen.

In dringenden Fällen besteht die Möglichkeit, Termine außerhalb der Öffnungszeiten zu ver-einbaren (über die Telefonzentrale des Rathauses unter 99-0).

Die geänderten Sprechzeiten gelten zunächst bis zum 31. Dezember 2012.

Marl : Haushaltsrede 2012 von Fritz Dechert für die Bürgerliste WiR im Stadtrat

HH Beitrag 2012 : FD – 21.06.12

Sehr geehrte Damen! Sehr geehrte Herren!
Der Kopf der Verwaltung, der Bürgermeister, hat die Aufgabe, am Ende eines jeden Jahres einen genehmigungsfähigen Haushalt
im Entwurf vorzulegen.

Auch heute werden diese gesetzlichen Vorschriften, wie bereits seit über 20 Jahren Tradition, von Verwaltungsspitze und Politik missachtet.

1992 hatte für Verwaltung und Politik die gesetzliche Pflicht
zur Führung eines Haushaltsicherungskonzeptes Premiere.
Denn 1992 fiel die Finanzpolitik der damals noch allein regierenden Sozialdemokraten in ein riesiges Loch.

Und bis heute ist kein Weg erkennbar, der unsere Stadt aus dieser durch Unfähigkeit und Verschwendung gegrabenen Grube helfen könnte.

Früher nannte man tiefe Gruben übrigens Pütt.

Zurück zu 2011.        Letztes Jahr kamen rund 30 Millionen neue Schulden dazu.

2012 hofft unser Herr Arndt, dass es weniger als € 52 Millionen neue Schulden werden. Aber seine Wünsche sind nicht mehr als Wunschdenken, sie sind nicht von dieser Welt.
Von den im Haushalt durch Herrn Arndt angekündigten Millionen von der Sparkasse Vest blieben nichts mehr als kleine Bläschen im Traum, der, wie wir heute in der Zeitung lesen mussten, zum Albtraum wurde.
100 Millionen Haftung der Sparkasse Vest für die Pleite der WestLB.

In den Kontroll-Gremien der WestLB saßen natürlich nur
für diese Arbeit besonders qualifizierte Politiker.
Auch von uns wurden nur speziell für die kontrollierende Aufsicht
geschulte Vertreter in den Gremien der Sparkasse Vest geschickt.

Aber trotzdem bin ich sicher, dass unsere durch Parteibeschluss zu Experten Beförderten

nicht im Geringsten geahnt haben, was Haftung für die WestLB bedeuten kann.
Denn dort arbeiteten doch die ehrenwertesten Parteikollegen.

Dass wegen diese Ahnungslosigkeit in Haftungsfragen die Gewinne der Sparkasse in den nächsten 25 Jahren,

2011 waren es 4 Millionen,

in die Rückzahlung der Verbindlichkeiten gehen müssen,
das konnte die von uns Beauftragten doch nicht vorher wissen.

Unser Herr Bürgermeister hat den Rat nicht einmal über dieses drohende wirtschaftliche Unglück informiert,

informieren dürfen.
Das einzige was Herr Arndt seit vielen Jahren durfte,

war und ist
jedes Jahr rund 5.000 Euro

für seine eben erwähnte Kontrolltätigkeit bei der Sparkasse Vest zu kassieren.
Sein Job war die perfekte Beherrschung der Spezialdisziplin der Sozialdemokraten, Schweigen für Marl.

Auch die sich angeblich um viele Millionen verringernde Kreisumlage blieb was sie von Anfang an war, ein Märchen.

Nicht mehr als ein Scharwenzeln im Unterholz.

Weder Frau Schindler aus Herrn Wenzel‘s Sinsen, noch der stellvertretende Landrat Nübel, mein Vorgänger als Stadtverbandsvorsitzender der Jusos, waren fähig, die hohen Kosten des Kreistags merklich zu senken.
Auch das arndtsche Ammenmärchen von den regelmäßigen Ausschüttungen von Gewinnen der neuma an die Stadt
konnte weder die ab 2012 verkleinerte, jetzt deutlich preiswertere Geschäftsführung erreichen, noch der im Management bekanntlich
sehr erfahrene Aufsichtsratsvorsitzende  PW.

1994 sprang die Bürgerliste, von Ex-Jusos gegründet, in den Rat.
Die absolute Mehrheit der SPD wurde und blieb bis heute Vergangenheit.

Nicht ein einziges Mal hat WiR seit 1994 den Haushalten zugestimmt.

Immer wieder hat WiR Sparmaßnahmen gefordert, vor dem Bankrott gewarnt und regelmäßig den Verkauf der Neuma gefordert.
Das hätte rund 280 Millionen Entlastung bringen können.
Unsere Forderung aber wurde hochmutig, von ganz oben herab, von den, wie wir mittlerweile wissen,

in Wirtschaftsfragen völlig Ahnungslosen disqualifiziert.

Die Politik, so fordern viele Bürger zu recht, muss beim Sparen mit gutem Beispiel vorangehen.

Sparen praktiziert die Bürgerliste WiR seit 18 Jahren.

In der Gesamtsumme, sehr geehrte Damen und Herren, hat unser Verzicht bis heute mehr als 350.000 €uro in der Stadtkasse gelassen.


Und für die nächsten Jahre haben wir beantragt, dass alle Fraktionen pro Ratsmitglied auf € 1.000 per anno an Zuwendungen verzichten. Das sind, wären 54.000 € pro Jahr.

Seit über 10 Jahren hat WIR – wegen der drohenden Finanzkatastrophe – im Kreishaus und im Stadtrat Anträge gestellt,
diese Gremien auf das zulässige Minimum zu reduzieren.

Alleine im Stadtrat hätte das in den fünf Jahren einer Sitzungsperiode
bei 6 Mandaten eine Minderausgabe von € 123.420 gebracht.
Im Gegensatz zu fast allen anderen Fraktionen hat WIR auch auf die kostenlose Nutzung der Rathaussäle, des Ernst-Reuter-Hauses usw. verzichtet.

Der vom Rat, durch unseren Antrag am 10.02.11, beschlossene Auftrag zur

Neufassung der Entgeltordnung

für die Nutzung städtischer Immobilien

wird vom Chef der Verwaltung Arndt seit 17 Monaten blockiert.

Darum kümmern sich jetzt erfreulicherweise
die neue Landesregierung und selbstverständlich der
Bund der Steuerzahler.
Das Gemeindeprüfungsamt aus Herne hat Anfang 2010 die Gesamtschulden der Stadt mit € 450 Millionen festgestellt. Diese Experten haben auch beim hier vorliegenden Haushaltsentwurf den Herrn Bürgermeister beraten. Leider waren die geschilderten Aussichten im Konjunktiv, der Möglichkeitsform, häufiger Bestandteil dieser ehrlichen Ausführungen.
Wir wissen heute warum.
Als die Zukunft der Stadt ausradierende Zeitbombe wird sich die variable Höhe der Kreditzinsen erweisen.

Ähnliche Schrecken werden die Folgekosten des aufgelaufenen Reparaturstaus  an Gebäuden und Straßen verbreiten.

Eine Schande für die Qualität der Arbeit von Stadtrat, Bürgermeister und Verwaltung sind die Ergebnisse der Überprüfungen von Vermietungen und Verpachtungen.
Hier werde ich natürlich keine dem Datenschutz unterliegende Angaben machen.

Aber es ist Fakt, dass rund dreißig Jahre lang den verantwortlichen Kontrolleuren die fehlenden Steigerungen zur Wertsicherung verborgen blieben.
Die Absicherung und der notwendige Erhalt der wirtschaftlichen Kraft dieser Einnahmen wurden durch mangelndes Wissen der Verwaltung verpennt.

Das ist unfassbar.

Die Unfähigkeit zur rechtzeitigen Erkenntnis von extrem teuren Fehlern im Umgang mit hohen Summen an Steuergeldern haben kürzlich zum Auftrag der erneuten Prüfung der Berechnungen der Rettungswagenkosten durch das Rechnungsprüfungsamt geführt.
Wir ersparen Ihnen weitere Beispiele.
Der im Haushalt aufgeführte Stellenabbau ist nicht konkret hinterlegt.

Das sind die üblichen Tricks, Luftbuchungen, ähnlich wie die letzte pauschale Kürzung von fünf Millionen.

Lächerlich auch Ihr Befehl die Steigerung der Einwohnerzahl um 5.000 durch Ratsbeschluss zu erreichen.
Die Beratungen des Haushaltes in den Ausschüssen haben auch diesmal nicht in einem einzigen stattgefunden.

Nicht einmal im Haupt- und Finanzausschuss, dessen Vorsitzender Bürgermeister heißt.

Und in diesem Zusammenhang lassen Sie mich bitte einige Worte zur im Haupt- und Finanzausschuss vom Bürgermeister angesprochenen Eröffnungsbilanz sagen, die jetzt nachträglich,
über drei Jahre spät für den 01.01.2009 erstellt wurde.
Meine Ablehnung dieser Bilanz, meine Nein-Stimme, war für den Bürgermeister Anlass zur Heiterkeit

und herablassenden Kritik:
„diese Schlussrechnung hätte ich doch als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschuss unterzeichnet und damit als korrekt und richtig anerkannt“.

Ich stelle daher fest:

Der Bürgermeister kann dieses wichtige Dokument weder gelesen

noch überflogen haben.

Ihm sind wichtige Vorgänge nicht bekannt,

obwohl er doch weit über eine Stunde
Unterschriftenmappen lesend und unterzeichnend an der Sitzung teilgenommen hat.
Seine führenden Mitarbeiter haben es wohl versäumt,

sein Interesse auf neue Fakten zu lenken.

Richtig ist, dass ich die von mir als Ausschussvorsitzender geforderte Unterschrift geleistet habe.
Davor wurde von mir – mit gutem Grunde – eine Ergänzung des Textes durchgesetzt.
Das Abstimmungsergebnis wurde zugefügt.

So wurde festgehalten,

dass alleine ich und zwar als stimmberechtigtes Mitglied gegen diese Feststellung gestimmt habe.
Voraussetzung für eine Zustimmung wäre für mich eine Kenntnis wichtiger Informationen gewesen.

Die Ermittlung der Werte städtischer Immobilien wurde den Mitgliedern des Prüfungsausschusses vorenthalten.
Listen mit über 200 spärlichsten Angaben wurden dann während der laufenden Sitzung durchgereicht und nur überflogen.
Mein Antrag zur Sitzungsunterbrechung mit dem Ziel der gründlichen Kenntnisnahme wurde von allen abgelehnt.

Ein Grund für meine Vorsicht:
Ein Schulgebäude wird in dieser Aufstellung mit über 300.000 €uro bewertet.

Mehrere um circa 75 % reduzierte Verkaufsversuche scheiterten.

Also hat der ermittelte Wert nichts mit der Wirklichkeit des Marktes zu tun.

Auf weitere Beispiele verzichte ich.

Bilanzoptimierungen kann und werde ich nicht akzeptieren.

Das lassen weder mein erlernter Beruf (Bankkaufmann) noch meine fast 50 jährige kaufmännische Praxis zu.

Mein Wissen lässt auch nicht zu,

die Grundsteuer,

die Gewerbesteuer

und die Luxus-Hunde-Steuer zu erhöhen.
Zusammengefasst:
Die Bürgerliste WiR für Marl lehnt den Haushalt ab.

Attac* 36 NGOs kritisieren geplantes Steuergesetz 2013 / Offener Brief an Bundestagsabgeordnete

 

Attac Deutschland

ROBIN WOOD

 

27. Juni 2012

 

 

* Verfassungsschutz-Klausel gefährdet gemeinnützige Organisationen

 

 

 

Zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich gegen ein Gesetzesvorhaben gewandt, das dem Verfassungsschutz ermöglichen würde, de facto über den Fortbestand gemeinnütziger Organisationen zu entscheiden. Sie forderten die Bundestagsabgeordneten jetzt in einem offenen Brief auf, dem Steuergesetz 2013, das morgen in erster Lesung im Parlament debattiert wird, ihre Zustimmung zu verweigern (http://kurzlink.de/Brief_MdBs). Mit dem vorgelegten Gesetz will die Bundesregierung die Abgabenordnung (AO) so ändern, dass Organisationen, die in einem Verfassungsschutzbericht im Zusammenhang mit Extremismus genannt werden, die Gemeinnützigkeit ohne Prüfung entzogen wird (§ 51, Absatz 3, AO).

 

Initiatoren des offenen Briefes sind das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die Umweltschutzorganisation Robin Wood. Zu den 36 Unterzeichnenden gehören unter anderem die Humanistische Union, Greenpeace, Medico International, der BUND, Pro Asyl, Lobby Control und das Komitee für Grundrechte und Demokratie.

 

„In den jährlich 17 Verfassungsschutzberichten von Bund und Ländern sind schon viele Organisationen aufgetaucht, ohne dass es konsistente Kriterien dafür gäbe“, sagte Jutta Sundermann von Attac. „Das Problem beginnt bereits beim Begriff ‚Extremismus‘. Mehrere Gutachten, darunter eines vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages, haben festgestellt, dass die vom Verfassungsschutz verwendete Bezeichnung ‚Extremismus‘ kein definierter Rechtsbegriff ist. Er wird in keinem einzigen Gesetzestext verwendet – mit Ausnahme der Abgabenordnung!“

 

Daniel Häfner von Robin Wood ergänzte: „Betroffene Organisationen würden nicht einmal angehört. Der Verfassungsschutz wäre damit Kläger und Richter zugleich – und müsste nicht einmal seine Quellen offenlegen. Das widerspricht rechtsstaatlichen Prinzipien und würde dem Verfassungsschutz eine inakzeptable Macht über einen wichtigen Teil der Zivilgesellschaft geben.“

 

Der Verlust der Gemeinnützigkeit würde für viele Organisationen das Aus

bedeuten: Spenden an sie wären nicht mehr steuerlich absetzbar, die Befreiung von der Körperschaftssteuer wäre aufgehoben, und unter Umständen würden hohe Steuernachforderungen fällig.

 

Die geplante Änderung verschärft eine Regelung, die erst 2009 in die Abgabenordnung aufgenommen wurde. Dazu Jutta Sundermann: „Schon da hat sich gezeigt, dass die rechtliche Auseinandersetzung um die Gemeinnützigkeit im Einzelfall länger dauert, als eine betroffene Organisation unter erschwerten Bedingungen finanziell überleben kann.“

 

Deshalb fordern die Unterzeichner des Briefes, den betreffenden Paragrafen ganz aus der Abgabenordnung zu streichen.

 

 

Offener Brief mit Liste der unterzeichnenden Organisationen:

http://kurzlink.de/Brief_MdBs

 

 

Gelsenkirchener Filmstudent ausgezeichnet: Akin Sipal gewinnt Theaterwettbewerb „In Zukunft“

 Der in Gelsenkirchen und Istanbul aufgewachsene Filmstudent Akin Sipal ist Sieger des bundesweiten Stücke-Wettbewerbs „In Zukunft“, den das Westfälische Landestheater (WLT) ausgerufen hatte. Mit dem Wettbewerb will das WLT neue Impulse für Theaterstücke mit interkulturellem Blickwinkel geben. Dafür entwickelten in den vergangenen Monaten neun Autoren mit Migrationshintergrund Bühnenstücke als Wettbewerbsbeiträge.

Das Drama „Vor Wien“ des erst 20-jährigen Sipal überzeugte die Jury nicht nur wegen des „enormen Sprachvermögens“ des Autors, sondern auch weil es ihm gelungen sei, die Themen Exil und Migration auf sehr subtile Weise zu mischen: „Die Handlung spielt sozusagen in der Luft – in einem Flugzeug, begleitet vom unaufhörlichen Rauschen der Turbinen. Ein überzeugendes Bild für das Thema Heimatlosigkeit“, heißt es von Seiten des WLT. Das Stück soll am 6. Oktober 2012 am Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel uraufgeführt werden.

Zuvor haben die Besucher der „ExtraSchicht“ am 30. Juni ab 18 Uhr im Dortmunder U die Gelegenheit, alle Wettbewerbsbeiträge als szenische Lesung kennen zu lernen.

Das WLT ist eines von vier nordrhein-westfälischen Landestheatern. Es ist neben den Landestheatern in Neuss, Detmold und Dinslaken das mit der höchsten Anzahl von Gastspielen in NRW im Bereich Schauspiel (Abendtheater und Kinder- und Jugendtheater) pro Spielzeit.

Der Spielplan beinhaltet in jeder Spielzeit ein reichhaltiges musikalisches Programm. Selbstverständlich steht auch eine Klassikerinszenierung auf dem Spielplan. Ebenso hat die zeitgenössische Dramatik einen festen Platz im Spielplan des Westfälischen Landestheaters.

SKULPTURENMUSEUM GLASKASTEN MARL: Video- und Klangkunstpreise werden neu definiert

Skulpturenmuseum Glaskasten
Das Skulpturenmuseum Glaskasten definiert Video- und Klangkunst-Preise neu.

Das Skulpturenmuseum Glaskasten pausiert in diesem Jahr mit seinen renommierten Video- und Klangkunst-Preisen, um eine Neudefinition dieser Preise zu erarbeiten. Im Herbst sollen die Preise für das Jahr 2013 ausgeschrieben werden.

Für die Neudefinition der Preise ist ein Workshop vorgesehen, zu dem zehn Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Bildende Kunst (Video und Performance) und Klangkunst / elektronische Musik eingeladen worden sind. Eine Woche lang soll in Marl experimentiert und an einer gemeinsamen Choreografie für die Performance im Theater (1.7.) gearbeitet werden. Darüber hinaus sind auch die künftigen Wettbewerbsbedingungen zu diskutieren. In den Räumen des Grimme-Instituts, das in unmittelbarer Nähe des Skulpturenmuseums liegt, kann tagsüber ungestört gearbeitet werden.

Schwerpunkte

Einen thematischen Schwerpunkt für die Performances sollen urbane Utopien bilden, die unter anderem auch das Stadtbild von Marl prägen. Mit der Entstehung von Planstädten, wie Lingang in China, Palmanova in Italien, Chandigarh in Indien oder eben Marl, gelegen an der Grenze von Ruhrgebiet und Münsterland, zeigt sich beispielhaft eine utopische Architekturauffassung und dadurch auch eine bestimmte Vision des Zusammenlebens. Hierbei bleibt die Form des sozialen Gefüges innerhalb dieser futuristisch anmutenden Architekturen allerdings unkalkulierbar. Zeitgenössische Entwürfe für die Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft oder Zukunftsvisionen für das menschliche Zusammenleben, Beispiele von Personen des öffentlichen Lebens und Identitätsfragen sind weitere mögliche Themenbereiche.

DONNERSTAG, 28. JUNI 2012, AB 19 UHR

OPEN SCREENING
IM GRIMME-INSTITUT

Im open screening werden alle Künstler Arbeiten vorstellen, die charakteristisch für ihre Kunstauffassung sind.

SONNTAG, 1. JULI 2012, AB 15 UHR

DAS SKULPTURENMUSEUM GLASKASTEN MARL PRÄSENTIERT:
UNDEFINE-WORKSHOP IM STADTTHEATER MARL

Am Sonntag, 1. Juli 2012, wird im Theater Marl ein mehrstündiges, von den Teilnehmern in der Woche komponiertes Programm, der Öffentlichkeit gezeigt. Der Ablauf des Programms wird erst am Samstag (30.6.) endgültig feststehen. Performances mit Videobegleitung und akustische Installationen – um sie zu erleben muss der Besucher auf die Bühne kommen – werden jedoch sicher dazu gehören.

Attac* Schluss mit intransparenten und undemokratischen Konzern-Klagerechten!

 

* Umweltausschuss diskutiert Vattenfall-Klage gegen Atomausstieg

 

Der Umweltausschuss des Deutschen Bundestags berät am Mittwoch über die internationale Klage vor dem Weltbank-Schiedsgericht, die der Vattenfall-Konzern gegen den Atomausstieg Deutschlands anstrengt. Aus diesem Anlass haben das globalisierungskritische Netzwerk Attac, der Verein PowerShift und die Naturfreunde Deutschlands heute eine Offenlegung aller Prozessakten und eine Kehrtwende Deutschlands bei der Aushandlung internationaler Investitionsverträge gefordert. Sie kritisieren, dass diese Verträge – wie etwa der kaum bekannte Energiecharta-Vertrag –internationalen Investoren eigene Klagemöglichkeiten bei internationalen Schiedsgerichten eröffnen und dabei keine Rücksicht auf demokratische Politikentscheidungen oder das Rechtssystem der Bundesrepublik nehmen.

 

„Zum zweiten Mal klagt Vattenfall nun in einem internationalen Schiedsverfahren gegen die Umwelt- und Energiepolitik Deutschlands.

Einmal hat das Unternehmen so bereits die Umweltauflagen für das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg bekämpft. Die Mitglieder des Deutschen Bundestags sollten den neuen Fall zum Anlass nehmen, endlich Licht ins Dunkel der deutschen Investitionsverträge zu bringen“, forderte Peter Fuchs, Investitionspolitik-Experte von PowerShift. Die Bundesregierung setze aber bisher weiter auf Geheimnistuerei, Konzernrechte ohne Pflichten und auf eine Blockade sämtlicher Reformvorschläge. Alternative Forderungen kämen dagegen aus Netzwerken der Zivilgesellschaft, aus den Ländern des globalen Südens und neuerdings auch von der EU-Kommission und der Welthandels- und Entwicklungskonferenz UNCTAD.

 

„Die Atomwirtschaft muss nicht entschädigt, sondern jetzt beendet werden. Atomkraft heißt: Milliardenprofite für Anleger, Risiko und Müll für Generationen – und das alles mit 300 Milliarden Euro subventioniert“, sagte Eberhard Heise vom Attac-Koordinierungskreis.

„Dass RWE und EON im Jahr nach Fukushima vor das Verfassungsgericht ziehen und Vattenfall für die Abschaltung seiner Schrott-Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel Entschädigung will, zeigt die zynische Logik unserer Wirtschaftsordnung.“

 

Uwe Hiksch von den Naturfreunden Deutschlands ergänzte: „Nötig ist jetzt die demokratisch kontrollierte, soziale und ökologische Energiewende:

Atom- und Kohleausstieg, Energieeinsparung, dezentrale Erneuerbare Energien, demokratische Stadtwerke und kommunale Netze. Undemokratische Investitionsverträge und intransparente Schiedsverfahren im Interesse großer Konzerne müssen abgeschafft werden.“

 

Die Organisationen fordern juristische Transparenz, parlamentarische Kontrolle und die Beteiligung der Öffentlichkeit in diesem und ähnlichen Verfahren. Die Bundesrepublik müsse sich aktiv an der Entwicklung sozialökologischer Investitionsverträge beteiligen. Notwendig sei zudem eine demokratisch kontrollierte, dezentrale Energieversorgung.

PowerShift hat den Mitgliedern des Umweltausschusses heute eine kritische juristische Analyse zur Vattenfall-Klage zugesandt.

 

Attac* Aktivisten erarbeiten gerechte Agenda für die EU-Handelspolitik

* Europa geht anders: Start der Allianz für ein Alternatives Handelsmandat

 

 

 

Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher europäischer Nichtregierungsorganisationen und sozialer Bewegungen treffen sich am  Dienstag und am Mittwoch in Brüssel, um die Allianz für ein Alternatives Handelsmandat der Europäischen Union zu starten. Mit dabei sind auch die Attac-Organisationen von Dänemark, Deutschland, Österreich und Spanien.

 

„Das neoliberale Handelsmodell der EU erzeugt im Dienste kurzfristiger Konzerninteressen und überhitzter Finanzmärkte zunehmend Ungleichgewichte und soziale Ungleichheit innerhalb Europas und in den Entwicklungsländern“, sagte Johannes Lauterbach, für Attac Deutschland bei der Allianz. „Wir setzen uns als breites Bündnis für einen radikalen Wandel der europäischen Handelspolitik ein, um echte Problemlösungen auf die Agenda zu setzen.“

 

Ziel des Alternativen Handelsmandats soll es sein, „Europa in der Welt“

als solidarisches Wirtschafts- und Sozialmodell neu zu definieren. Eine zentrale Forderung wird die umfassende Demokratisierung wirtschaftspolitischer Entscheidungen sein.

 

Kritiker fordern seit Jahren Handelsgerechtigkeit ein. Dennoch verfolge die EU weiterhin eine Politik, die Menschen und Umwelt schädige. Dazu die afrikanische Handelsaktivistin und Politikwissenschaftlerin Dot Keet, die auch beim Start der Allianz in Brüssel spricht: „Die europäischen Freihandelsverhandlungen sind undemokratisch, und die Verträge sind ungerecht. Das herrschende Handelsregime treibt die weltweite Nahrungs-, Wirtschafts- und Klimakrise voran. Die europäische Zivilgesellschaft muss stärker werden und ihren Politikern klarmachen, dass sie alternative Ansätze in der Handelspolitik anstreben müssen.“

 

So will die EU einige der ärmsten Länder im Rahmen der Verhandlungen mit den ehemaligen Kolonien (AKP-Staaten) zu umfassender Marktöffnung und uneingeschränktem Rohstoffhandel zwingen. Mit Kolumbien schließt sie einen Freihandelsvertrag ab, obwohl dort massiv Menschenrechte verletzt werden. Und die Wirtschaftspolitik der nordafrikanischen Revolutions-Staaten versucht die EU im Interesse europäischer Konzerne zu beeinflussen, bevor es in den betreffenden Ländern dazu demokratische Willensbildungsprozesse geben könnte.

 

Johannes Lauterbach: „Bisher hat die Zivilgesellschaft wenig Einfluss auf wirtschaftspolitische Entscheidungen in der EU. Angesichts der dramatischen Lage in vielen EU-Staaten ist das nicht mehr akzeptabel.

Mit der Allianz für ein Alternatives Handelsmandat starten wir einen breiten und offenen Konsultationsprozess mit vielen europäischen Akteuren, um eine detailliert ausgearbeitete Entscheidungsvorlage für das Europaparlament zu erarbeiten.“

 

Konsultationen zu wichtigen Teilthemen wie Investitions-Regeln sind bereits in Gang. Geplant ist eine große Kampagne im Rahmen der Wahlen zum Europa-Parlament 2014.

 

 

Ferienspaß in Marl: Abenteuer ohne Grenzen!

Der Ferienspaß in Marl
Der Ferienspaß in Marl wird 20!

Endlich Sommerferien: die Schultasche in die Ecke stellen, Bücher und Hefte wegpacken und morgens lange schlafen. Darauf freuen sich schon jetzt alle Kinder! Rechtzeitig vor der schulfreien Zeit ist das Programm für den Marler Ferienspaß fertig. Die Ferienspaßhefte liegen ab sofort an den bekannten Stellen in der Stadt Marl aus: Filialen der Volksbank und der Sparkasse Vest Recklinghausen, i-Punkt im Marler Stern, Rathauspforte, Spieliothek, Jugendbücherei „Türmchen“, Verbraucherberatung, Stadtteilläden und natürlich auch in den Jugendeinrichtungen.

Abenteuer daheim

Für alle Stadtindianer, die auch zu Hause Abenteuer erleben wollen, gibt es eine bunte Auswahl an Sportangeboten, Mitmachaktionen und Tagesausflügen. Beim Fotoworkshop im Intercent an der Bergstraße erlernen Kinder und Jugendliche unter Anleitung nicht nur das Fotografieren sondern auch den sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook (6.-8.8.). Und wer immer schon mal erleben wollte, welche Abenteuer Piraten und Dschungelforscher im Legoland in Duisburg erleben – beim Ferienspaß gibt es die Antwort. Natürlich werden auch wieder Tagesausflüge zu Zoos oder Hochseilgärten veranstaltet. Daneben stehen noch zwei neue „Kulturrucksack“-Projekte sowie zahlreiche weitere Spiel- und Sportangebote auf dem Plan.

Zum Herunterladen: Ferienspaß-Programm 2012 (PDF, 234 KB

LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte:Finissage

Samstag, 30. Juni

12 bis 19 Uhr (Eintritt frei)

Liederabend um 20 Uhr (20 Euro Eintritt)

Bevor LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch und Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold um 19 Uhr das Museum symbolisch schließen, locken für jüngere Besucher unter dem Motto „Ihr habt doch alle eine(n) Macke!“ Mal-Workshops vor dem Museum und eine Foto-Aktion vor Mackes berühmtem „Sonnigen Weg“. Um 12 Uhr gastiert das Tanzensemble des DiT-Studios unter der Leitung von Ruth Trautmann mit einem „Best of“, Sonderführungen werden zum letzten Mal die Ausstellung „Ausgewählt“ näherbringen und eine Facebook-Aktion mit dem Slogan „‘Gefällt mir‘ reicht nicht“ lädt dazu ein, Wünsche und Erwartungen an das neue Museum live und direkt vor Ort zu posten.

Durchgehend bietet die Bibliothek im Bücherzelt Schnäppchen und Doubletten aus dem Bestand, der Freundeskreis des LWL-Landesmuseums lädt zu einer Museumsrallye mit wertvollen Preisen an und musikalisch in Szene gesetzt wird die Finissage vom BlueTone-Quartett.

Als endgültig letzter Programmpunkt beschließt dann um 20 Uhr der Liederabend „Frauenbilder – Gesungen und auf Leinwand gebannt“ die Finissage. Die Sopranistin Kirsten Borchard, am Klavier begleitet von dem Pianisten Prof. Clemens Rave, bringt Kunstlieder des 19.Jahrhunderts zum Vortrag, die sich alle um die Rolle der Frau, ihre Sehnsüchte, Schicksale und die Erwartungshaltungen jener Epoche der Romantik drehen: So stehen Robert Schumanns berühmter Zyklus „Frauenliebe und Leben“ sowie Lieder von Franz Schubert und Richard Strauss auf dem Programm. Parallel zur Musik werden Gemälde aus der Sammlung des LWL-Landesmuseums projiziert. Der komplette Erlös aus den Eintrittskarten kommt der Kinderhilfsorganisation Plan International zugute, insbesondere der auf Mädchenschicksale fokussierten Kampagne „Because I am a girl“. Der Eintritt zu dem Konzert kostet 20 Euro.

Es wird ernst mit dem Neubau des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte: Seit dem Beginn der Neubauarbeiten Anfang 2009 hat sich viel verändert zwischen Domplatz und Aegidiimarkt, die Konturen des neuen Museums sind deutlich erkennbar mit der Spitze zum Dom hin und den großen Fenstern am Aegidiimarkt. Bis zur Eröffnung des Museums Anfang 2014 stehen noch wichtige Arbeiten an, die nicht bei laufendem Ausstellungsbetrieb möglich sind. Daher schließt das LWL-Landesmuseum zum 1. Juli – nicht aber, ohne sich vorher gebührend zu verabschieden.

Wader, Mey, Hoffmann: Weile an dieser Quelle

Zu Ehren von Jungspund Klaus Hoffmann (60) singen der gerade 70 gewordene Hannes Wader und der demnächst 70-jährige Reinhard Mey ein Ständchen. Die drei singen ein Lied von Carl Michael Bellmann (1741-1794)und knüpfen damit an ihre Zusammenarbeit für das Album “Liebe, Schnaps und Tod” (2006) an.

 

  1. Hannes Wader, Klaus Hoffmann, Reinhard Mey live

    Gemeinsamer Auftritt der drei Barden zum 60. Geburtstag von Klaus Hoffmann im Friedrichstadtpalast Berlin.

    von PrinzRupi | vor 1 Jahr | 87.379 Aufrufe

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