Marl aus einer anderen Perspektive erleben

Sylvia Eggers zeigt als Regioguide historische Fotos vom "Alten Marl". Auf Anfrage bietet sie auch Führungen in englischer Sprache an.
Sylvia Eggers zeigt als Regioguide historische Fotos vom „Alten Marl“. Auf Anfrage bietet sie auch Führungen in englischer Sprache an.

Einmal das Grimme-Institut besichtigen, die Rathaustürme besteigen oder weitere interessante Ecken der Stadt Marl kennenlernen: Bei spannenden Stadtrundfahrten und -führungen im September und Oktober. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Für Architekturliebhaber bietet eine Stadtrundfahrt mit dem Bus am Samstag, 1. September 2012 die Möglichkeit zum Erkunden und Bestaunen der einzelnen Marler Stadtteile. Die Tour startet um 13 Uhr am Informationscentrum des Chemieparks Marl am Lipperweg und kostet pro Person 3 Euro.

Vom Dorf zur Stadt

Die sichtbaren Spuren des Wandels vom Dorf zur Stadt zeigt die Führung „Das alte Marl“. Die Regioguides stellen sehenswerte bauliche sowie natürliche Zeitzeugen, zum Beispiel die Friedenseiche von 1871 am Samstag, 8. September 2012 vor. Los geht´s um 14 Uhr auf dem Kirchplatz von St. Georg.

Weitere Touren mit den Reguioguides

Einen Rundgang um das Rathaus, bei dem unter anderem das europäische Friedenshaus vorgestellt wird findet am Samstag, 13. Oktober 2012 um 14 Uhr auf dem Creiler Platz statt. Wer einen Schritt ins Grüne bevorzugt, der kann zeitgleich einen Spaziergang auf die Halde „Lipper Höhe“ unternehmen. Treffpunkt ist am Fuß der Halde. Die Regioguides Sylvia und Reiner Eggers begleiten die jeweiligen ca. 1,5-stündigen Touren. Die Teilnahmegebühr für Führungen mit den Regioguides beträgt 1,50 Euro. Kinder unter 7 Jahren nehmen kostenlos teil.

Anmeldung

Alle Interessierte können sich ab sofort im Stadtinformationsbüro i-Punkt im Marler Stern (Montag bis Freitag von 9.30 Uhr bis 18 Uhr, Samstag 9.30 Uhr bis 13 Uhr, Telefon: 02365-994310) anmelden. Auch weitere Informationen zu den Treffpunkten und Terminen über andere Touren erhalten Sie im i-Punkt.

 

Marl : Der Umweltbrummi kommt am 1. September!

Annahme von Schadstoffen
Am 1. September können Schadstoffe aus Haushalten wieder kostenlos am Umweltbrummi und an der Feststation im Zentralen Betriebshof abgegeben werden.

Die Umweltbrummis sammeln am Samstag (1. September) in den Stadtteilen wieder schadstoffhaltige Abfälle ein. Bürgerinnen und Bürger können Schadstoffe auch an der Feststation kostenfrei abgeben.

Zu den Schadstoffen, die die Fahrzeuge der Abfallbeseitigungsgesellschaft Ruhr im Auftrag des Zentralen Betriebshofs der Stadt Marl (ZBH) einsammeln, gehören beispielsweise Pflanzenschutzmittel, Desinfektionsmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, Lacke, Farben und damit getränkte Lappen, Holzschutz- und Holzbehandlungsmittel, Rostschutz- und Lösungsmittel, Fotochemikalien und Fieberthermometer. Schadstoffhaltige Abfälle dürfen nicht in die Wertstoffsammlungen (Biotonne, Gelbe(r) Sack / Tonne bzw. Altpapiertonne) oder in die Restmülltonne gegeben werden. Auf gar keinen Fall dürfen schädliche Abfälle ins Ab-wasser gelangen.

Die Feststation ist von 9 bis 11.30 Uhr auf dem Wertstoffhof des ZBH an der Zechenstraße 20 aufgebaut. Von 12.30 bis 15 Uhr steht die Station auf dem Marktplatz in Hüls.
Die vier Umweltbrummis sind wie folgt unterwegs:

Alt-Marl
Riegestraße 84: Heinrich-Kiehlhorn-Schule: 9 – 9.30 Uhr; Parkplatz zwischen St. Georg und Michaelhaus: 10 – 10.30 Uhr; Königsberger Straße/Kreuzstraße: 10 – 10.30 Uhr

Brassert
Plaggenbrauckstraße/Schachtstraße: 13 – 13.30 Uhr; Brassertstraße/Marktplatz: 14 – 14.30 Uhr.

Drewer
Westfalenstraße/Auferstehungskirche: 11 – 11.30 Uhr; Kampstraße/Lipper Weg: 12 – 12.30 Uhr

Hamm
Merkelheider Weg/Günther-Eckerland-Realschule: 9 – 9.30 Uhr; Bachackerweg/Wilhelm-Raabe-Schule: 10 – 10.30 Uhr

Hüls
Carl-Duisberg-Straße/Pestalozzi-Schule: 10 – 10.30 Uhr; Georg-Herwegh-Straße/Gesamtschule: 11 – 11.30 Uhr; Max-Reger-Straße/Einkaufszeile: 12 – 12.30 Uhr

Lenkerbeck

Bahnhofstraße/Zur Höhe: 13 – 13.30 Uhr

Polsum
Ehrenmal: 9 – 9.30 Uhr

Sickingmühle
Zur Freiheit/Hammer Straße: 9 – 9.30 Uhr

Sinsen
In de Flaslänne/Marktplatz: 14 – 14.30 Uhr

Der ZBH weist darauf hin, dass bei allen Schadstoffsammlungen wegen der begrenzten Kapazität in den Sammelwagen nur haushaltsübliche Mengen angenommen werden können. Ist das Fassungsvermögen des Schadstoffmobils insgesamt erschöpft, können keine weiteren Schadstoffe mehr aufgenommen werden.

Alle Sammeltermine sind auch im Internet unter http://www.marl.de/zbh. Auskunft zum Problemmüll gibt es bei der Abfallberatung des ZBH, Telefon 99-54 23.

 

Im Streit um zu hohe Gebühren für Weinfeste in Marl bahnt sich ein Kompromiss an

In Marl soll es auch in Zukunft Weinfeste geben. Im Streit um zu hohe Gebühren deutet sich eine Lösung an. Nächste Woche wollen sich der Bürgermeister und Vertreter der Werbegemeinschaften zusammensetzen und einen Kompromiss suchen. Die Werbegemeinschaft hatte sich über die hohen Gebühren beschwert. Die Weinfeste seien dadurch generell in Gefahr, hieß es. Laut Stadt seien die hohen Gebühren aber nötig, um die Veranstaltung rechtlich abzusichern. Ohne Absicherung könnte zum Beispiel ein Anwohner, der sich durch Lärm gestört fühlt, mit einem Anruf bei der Polizei dafür sorgen, dass die Weinfeste vorzeitig abgebrochen werden.

Marl : Einzigartiges Sinnbild gegen Gewalt

Tonie Levenhaupt trug sich stellvertretend für ihren erkrankten Gatten Carl Fredrik Reuterswärd ins Goldene Buch der Stadt Marl ein.

Der prominente Gast war eigens mit dem Flugzeug aus Stockholm angereist: Tonie Levenhaupt, Ehefrau des schwedischen Bildhauers Carl Fredrik Reuterswärd, hat sich stellvertretend für den erkrankten Künstler in das Goldene Buch der Stadt eingetragen.

Mit der Eintragung ins Goldene Buch würdigte die Stadt Marl eine maßgebliche Schenkung von Carl Fredrik Reuterswärd. Der Bildhauer hat dem Skulpturenmuseum Glaskasten eine Sammlung seiner Arbeiten geschenkt, darunter einige Bronzemodelle und Zeichnungen (die noch bis zum 5. September in einer Ausstellung im Rathaus zu sehen sind) und die bekannte Skulptur „Non Violence“, die mit freundlicher Unterstützung der RWE seit kurzem auf dem Creiler Platz zu sehen ist.

Einzigartige Skulptur

Die Skulptur „Non violence“ (zu Deutsch: „keine Gewalt“) zeigt einen überdimensionierten Colt mit einem doppelten Knoten im Lauf, der die Waffe zu einem unnützen Gegenstand macht. Mit dem doppelten Knoten im Lauf ist die Marler Skulptur von Carl Fredrik Reuterwärd einzigartig und unterscheidet sich von anderen Versionen, die unter anderem vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York, in Peking, Moskau, Kapstadt, London oder Berlin zu sehen sind. „Wir sind stolz und fühlen uns geehrt, dass diese Skulptur zur Sammlung unseres Museums gehört und Marl sich in die beeindrucken Liste der Städte mit einer ,Non violence´ – Skulptur von Carl Fredrik Reuterswärd einreihen kann“, sagte Bürgermeister Werne Arndt bei der Feierstunde anlässlich der Eintragung von Tonie Levenhaupt ins Golden Buch der Stadt Marl.

Sinnbild gegen Gewalt

Der Gast aus Schweden zeigte sich von der Ausstellung, der Aufstellung der Skulptur und dem herzlichen Empfang in Marl sehr angetan. Sie erinnerte daran, dass Carl Fredrik Reuterwärd mit John Lennon, dem „Kopf“ der legendären „Beatles“, befreundet war und unmittelbar nach dem tödlichen Attentat auf Lennon mit den Arbeiten an der Non violence – Serie begonnen hatte. Seitdem ist die „verknotete Waffe“ („notted gun“) zu einem Sinnbild gegen Gewalt geworden, das weltweit und ohne Worte verstanden wird – ähnlich wie die „Taube“ von Pablo Picasso als Symbol für den Frieden.

Marl : Sitzungstermine des Stadtrates und seiner Ausschüsse der nächsten 60 Tage

 

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die nächsten Sitzungstermine.

Sitzungen der nächsten 60 Tage
28.08.2012 1. Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses
28.08.2012 Gemeinsame Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses und des Integrationsrates
28.08.2012 1. Sitzung des Wahlprüfungsausschusses
29.08.2012 1. Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
04.09.2012 1. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung
06.09.2012 1. Sitzung des Betriebsausschusses ZBH und Grünflächen
12.09.2012 20. Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
12.09.2012 1. Sitzung des Stadtplanungsausschusses (Bau, Verkehr, Arbeit, Umwelt, Wirtschaft)
18.09.2012 1. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses
20.09.2012 22. Sitzung des Rates
19.10.2012 20. Sitzung des Seniorenbeirates
24.10.2012 2. Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
25.10.2012 2. Sitzung des Betriebsausschusses ZBH und Grünflächen

Marl : Ausstellung Carl Fredrik Reuterswärd in der Eingangshalle des Rathauses noch bis 5. Sebtember


Anlass der Ausstellung des schwedischen Künstlers Carl Fredrik Reuterswärd (geb. 1934) in der Eingangshalle im Marler Rathaus ist die Schenkung eines großen Konvoluts von kleinen Bronzeskulpturen, Zeichnungen, einer Holografie und umfangreiches dokumentarisches Material an die Stadt Marl durch den Künstler und die Stiftung Carl Fredrik Reuterswärd. Herausragendes Einzelwerk ist dabei die Skulptur „Non Violence“, die eine Pistole mit zwei Knoten im Lauf darstellt und auf dem Creiler Platz aufgestellt wird. Die in Bronze gegossene Skulptur ist in den Jahren 1995-1999 entstanden und hat die Maße 128 x 144 x 43 cm.
Das Gesamtwerk von Carl Fredrik Reuterswärd ist sowohl in den künstlerischen Techniken als auch stilistischen Brüchen enorm vielfältig, so dass man denken könnte, der Variantenreichtum seiner Arbeiten sei nur schwerlich einem einzigen Künstler zuzuordnen. So hat Reuterswärd immer wieder unter Pseudonymen gearbeitet und musste überdies nach einem Schlaganfall von der rechten Künstler-Hand auf die Linke umlernen.
Das Motiv der Pistole taucht bereits Mitte der 1950er Jahre in seinem zeichnerischen Werk auf, allerdings noch ohne Knoten im Lauf. Nach der Ermordung John Lennons, mit dem Reuterswärd befreundet war, begann er Anfang der 1980er Jahre mit der Arbeit an seiner „Non Violence”-Serie, dem Revolver mit verknotetem Lauf, als universelles Symbol gegen jede Form von Gewalt. Für Reuterswärd war Humor schon immer die feinsinnigste Art, Menschen zusammenzubringen, und so kam ein lockerer, fast spielerischer Knoten in den Lauf der Pistole, um diese Waffe, die nun keine mehr ist, lächerlich und absolut überflüssig zu machen.
Sein Anliegen hierbei war es, einen im Kern höchst komplizierten Sachverhalt möglichst einfach darzustellen. Varianten seines Revolvers befinden sich mittlerweile an weltweit über fünfzehn Orten, unter anderem vor dem UN-Hauptquartier in New York und dem Kanzleramt in Berlin. Durch seine damit verbundene Medienpräsenz avancierte Reuterswärds Revolver in kürzester Zeit zu einem Symbol gegen Gewalt.
Die Skulptur „Non Violence“ ist eine Schenkung des Künstlers und der Stiftung Carl Fredrik Reuterswärd.

  1. Ausstellung: Carl Fredrik Reuterswärd – NON VIOLENCE-Einführung Georg Elben, Skulpturenmuseum

    ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG Sonntag, 8. Juli 2012, 11 Uhr im Rathausfoyer Begrüßung: Rüdiger Schwärtzke, stellv. Bürgermeister der Stadt Marl

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  2. Marl : Georg Elben, Dank an Uwe Rüth für seinen Einsatz für die Ausstellung – NON VIOLENCE-

    ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG Sonntag, 8. Juli 2012, 11 Uhr im Rathausfoyer Begrüßung: Rüdiger Schwärtzke, stellv. Bürgermeister der Stadt Marl

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  3. AUSSTELLUNG: Fredrik Reuterswärd – NON VIOLENCE -Begrüßung, Bürgermeister Rüdiger Schwärtzke

    ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG Sonntag, 8. Juli 2012, 11 Uhr im Rathausfoyer Begrüßung: Rüdiger Schwärtzke, stellv. Bürgermeister der Stadt Marl

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11. Internationalen Haardklink Lauf- und Wandertag am 08.09.2012

 

Veranstalter:

Westfälische Klinik Marl-Sinsen

– Haardklinik –

Kinder- und Jugendpsychiatrie

Halterner Straße 525, 45770 Marl

 

SuS Concordia Flaesheim 1969 e.V.

Postfach 10 05 05, 45713 Haltern am See

Mitglied der Leichtathletikgemeinschaft Haltern am See

 

Zugunsten:

Westfälische Klinik Marl-Sinsen

-Haardklinik-

Kinder- und Jugendpsychatrie

 

 

Zum 11. Mal findet auf dem Gelände der Westfälischen Klinik in Marl-Sinsen der internationale Haardklinik Lauf- und Wandertag statt unter dem Motto „Manche Kinder brauchen Hilfe – wir können sie geben“. Es handelt sich um einen Spendenlauf für die Kinder- u. Jugendpsychiatrie LWL Klinik Marl-Sinsen – Haardklinik. Samstag, 8. September.

Um 13 Uhr starten die Wanderer und Nordic Walker. Um 14.15 Uhr beginnt der Lauf der Schüler/ Schülerinnen. Um 14.45 Uhr erfolgt der Startschuss für die 5-km-Strecke für Frauen, Männer, Jugend, Schülerinnen und Schüler. Der Hauptlauf über 10 km startet um 15.30 Uhr. Die Läufer für die Halbmarathon-Strecke von 21,097 km starten um 15.35 Uhr. Nachmeldungen sind bis eine Stunde vor dem jeweiligen Start gegen einen Aufpreis von 1 Euro möglich. Die Sieger der einzelnen Laufklassen erhalten Ehrenpreise. Die Plätze 1 bis 3 sowie alle Schülerinnen und Schüler erhalten eine Urkunde. Alle Teilnehmer erwartet eine exakt ausgemessene Strecke mit übersichtlicher Streckenführung und Kilometerangabe. Die Betreuung der ausgeschilderten Strecke übernimmt das DRK Haltern mit Getränkestand.

Beim Nordic-Walking in der Haardklinik wird den Walkern eine Zeitmessung und Teilnehmerurkunde angeboten. Die gesundheitsfördernde Bewegungsart findet ab 13 Uhr auf dem Gelände der Klinik statt. Angeboten wird ein Rundkurs auf Waldwegen von 5 km, 10 km und 21 km. Start am Festsaal. Für Neueinsteiger und Anfänger besteht die Gelegenheit, sich Walking-Stöcke auszuleihen.

Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Umkleidegelegenheit mit Duschbenutzung ist gegeben. Startkartenausgabe ab 12 Uhr im Festsaal der Haardklinik.

Telefonische Auskünfte unter 02365/8020 oder 02364/108373 oder Fax 02364/108373, per E-Mail unter westf.klinik.marl@wkp-lwl.org oder info@concordia-flaesheim.de. Auch eine Onlineanmeldung ist unter www.-flaesheimer-volkslauf.de bis Donnerstag, 6. September möglich.

 

Geschichte und Gegenwart jüdischer Zuwanderer aus dem Osten

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Vortrag im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover

Um die Geschichte und Gegenwart jüdischer Zuwanderer aus dem Osten geht es am Donnerstag, 30. August, im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 19 Uhr zu einem Vortrag mit dem Historiker, Literaturwissenschaftler und Publizisten Dr. Ludger Joseph Heid von der Universität Duisburg-Essen ein. Die Veranstaltung mit dem Titel „Ostjuden im Ruhrgebiet – Geschichte einer jüdischen Minderheit“ läuft begleitend zur aktuellen Ausstellung „Nach Westen. Einwanderung aus Osteuropa ins Ruhrgebiet“.

„Die Geschichte der Ostjuden in Deutschland ist zu großen Teilen eine Leidensgeschichte, über die kein Gras wachsen, die keine historische Patina ansetzen darf“, erklärt der Referent. Infolge russischer Pogrome gelangten in den 1880er Jahren Hunderttausende Juden nach Deutschland, vor allem in Ballungszentren wie das Ruhrgebiet. Im Ersten Weltkrieg arbeiteten zigtausende Ostjuden als Rüstungsarbeiter im rheinisch-westfälischen Industrierevier, zahlreiche von ihnen als Bergleute unter Tage. Im Oktober 1938 wurden Tausende Ostjuden in der ersten Massendeportation des Landes verwiesen. Drei Jahre später begann das nationalsozialistische Deutschland mit der systematischen Vernichtung der europäischen Juden.

Seit Ende der 1980er Jahre ist durch die Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland ein „neues“ Judentum entstanden „Die Ostjuden haben ein neues Kapitel deutsch-jüdischer Geschichte aufgeschlagen“, so der Experte. Die Ausstellung „Nach Westen“, in der auch jüdische Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion vorgestellt werden, kann vor dem Vortrag besichtigt werden. Die Zeche Hannover ist am Donnerstag ab 14 Uhr bis zum Beginn des Vortrags geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.

Weitere Termine:

Donnerstag, 20.09.2012, 19 Uhr
Ein glänzender Ort, um unglücklich zu sein?
Zuwanderer aus Jugoslawien und den Nachfolgestaaten im Revier. Vortrag von Dr. Ingo Grabowsky, Ruhr-Universität Bochum

Freitag, 28.09.2012, 20 Uhr
„Go-East!“ Kurzfilm-Abend
Mit Beiträgen osteuropäischer Regisseure aus dem Go-East-Filmfestival und Diskussionsrunde mit der Festivalleiterin Gaby Babić. (kostenfrei)

Freitag, 05.10.2012, 20 Uhr
Der Balkanizer. Ein Jugo in Deutschland.
Lesung mit dem Autoren, Journalisten und Musiker Danko Rabrenović, Köln (kostenfrei)

Donnerstag, 25.10.2012, 19 Uhr
Von Ruhrpolen zu Kosmopolen. Zuwanderer aus Polen im Revier.
Lichtbild-Vortrag von Dietmar Osses, LWL-Industriemuseum Bochum (kostenfrei)

Sonntag, 28.10.2012, 15-18 Uhr
Finissage zum Abschluss der Ausstellung „Nach Westen. Zuwanderung aus Osteuropa ins Ruhrgebiet“ und Saisonabschluss mit musikalischer Begleitung

Attac* Erfolgreiche Krisenpolitik erfordert grundlegenden Richtungswechsel

 

* Troika auf die Anklage- statt Richterbank!

 

 

 

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac kritisiert das Ergebnis des Treffens zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Merkel und dem griechischen Premierminister Samaras scharf. „Wer seine weitere Politik gegenüber Griechenland von dem im September erscheinenden Bericht der Troika abhängig macht, der macht sich von einem Richter abhängig, der selbst auf die Anklagebank gehört.“, so Stephan Lindner, Mitglied im Koordinierungskreis des globalisierungskritischen Netzwerks Attac. „Die Politik der Troika gegenüber den Krisenstaaten ist gescheitert und muss grundlegend geändert werden.

Zukünfig dürfen nicht mehr die Interessen von Banken und Vermögensbesitzern im Mittelpunkt stehen, sondern die der ganz normalen Bevölkerung.“

 

Jutta Sundermann, ebenfalls Mitglied im Koodinierungskreis des globalisierungskritischen Netzwerk Attacs wies in diesem Zusammenhang auf den Rekordüberschuss Deutschlands im Außenhandel hin. „Darin zeigt sich das Lohn- und Steuerdumping der letzten Jahrzehnte, das für die aktuelle Lage in den Krisenstaaten wesentlich mitverantwortlich ist, denn unsere Überschüsse sind deren Defizite und Schulden.“ Deshalb fordere Attac seit langem ein Schuldenaudit, einen substantiellen Schuldenerlass, eine europaweite Vermögensabgabe sowie höhere Steuern auf hohe Einkommen. „Für diese Ziele werden wir auch am 29. September im Rahmen des Bündnisses Umfairteilen gemeinsam mit vielen Bündnispartnern in zahlreichen Städten auf die Straße gehen.“

 

 

Kurt Tucholsky-Abend : Zwischen Euphorie und Melancholie

Kurt Tucholsky-Abend im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

Äußerlich ein lachender Clown, innerlich weinend – so hat sich Kurt Tucholsky selbst beschrieben. Um sein Leben und sein Werk geht es am Samstag, 15. September, im Schiffshebewerk Henrichenburg. Ab 19.30 Uhr ist das Dortmunder RotoTheater zu Gast im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Die Schauspielerin Barbara Kleyboldt schlüpft in die Rolle von Kurt Tucholsky. Sie spielt und rezitiert aus der Prosa und den Gedichten des Berliner Schriftstellers und singt bekannte Lieder wie „Der Graben“ in der Vertonung von Hanns Eisler. Unterstützt wird sie dabei von Rüdiger Trappmann als Erzähler.

Kurt Tucholsky gilt als einer der wichtigsten Dichter und Schriftsteller der Weimarer Republik. Er kämpfte für die Demokratie und gegen den aufkommenden Ungeist der Nationalsozialisten. Am Ende musste er erkennen, dass die Diktatur nicht mehr aufzuhalten war. Mit seiner Kapitalismuskritik trifft er für viele auch heute noch den Nerv der Zeit.

Um seine Person betrieb Tucholsky gerne ein Verwirrspiel. Kasper Hauser, Theobald Tiger, Peter Panter, Ignaz Wrobel – diese vielen Pseudonyme lassen den Leser rätseln, wer er denn nun wirklich war.

An diesem Abend entwirft das RotoTheater das Porträt eines widersprüchlichen Menschen, dessen Seelenleben zwischen Euphorie und tiefer Melancholie verlief. Dies spiegelt sich auch in seinen Gedichten wieder, die von tieftraurig bis humorvoll und witzig sind. Wie kein anderer kommentierte er bissig die 1920er und 30er Jahre. Aber er schaute auch den einfachen Leuten auf´s Maul. Mit der für ihn typischen Berliner Schnauze begleitete er sie in Gedichten und Liedern.

Der Abend wird unterbrochen von einer kurzen Pause, in der Getränke und ein kleiner Imbiss angeboten werden.

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