Abwasserkanäle in zehn Marler Straßen werden ab 26. Mai saniert

ZBH 018Zehn Marler Straßenzüge erhalten in den kommenden zwei Monaten eine sogenannte Inlinersanierung. Dabei werden die Abwasserkanäle wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzt. Mit den Arbeiten hat der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl (ZBH) das Spezialtiefbaunternehmen Rainer Kiel aus Blomberg beauftragt.
Glasfasermaterial sorgt für einen reibungslosen Ablauf
Die Sanierung von rund 1 550 Meter im Kanalnetz der Stadt Marl erfolgt mittels Schlauchrelining. Dabei werden in die schadhaften Rohrleitungen aus Beton oder Steinzeug kunstharzgetränkte Schläuche aus Glasfasermaterial eingezogen, im Rohr aufgestellt und mit einer UV-Lichterkette ausgehärtet. Die so sanierten Kanäle sind nach Abschluss des Verfahrens wasserdicht, standsicher und für die nächsten 50 Jahre ertüchtigt. Die Schläuche mit Längen von bis zu 80 m werden über die vorhandenen Revisionsöffnungen in der Straße eingezogen, aufwändige und langwierige Aufgrabungen in den Verkehrsflächen sind nicht erforderlich. Somit kommt es auch nur punktuell an den jeweiligen Schachtöffnungen zu Verkehrsbehinderungen in Form einer Einengung des nutzbaren Straßenraums durch einen LKW, auf dem Steuer- und Materialcontainer untergebracht sind. Die Dauer der Verkehrsbeeinträchtigung beträgt je nach Länge des einzuziehenden Schlauches zwischen sechs und 48 Stunden.
Die Sanierungsarbeiten in den jeweiligen Straßenzügen beginnen mit dem Einsatz eines Fräsroboters, der die Rohrwandungen des zu sanierenden Kanals planschleift und gegebenenfalls Hindernisse im Kanal beseitigt. Erst danach erfolgt der Einbau der Schlauchliner. Im letzten Arbeitsgang kommt noch einmal der Kanalroboter zum Einsatz, um die seitlichen Anschlüsse der Grundstücksentwässerungsleitungen bzw. der Straßenentwässerung an den mit einer neuen Innenhaut versehenen Kanal anzuschließen. Schließlich wird mit einer Kamerabefahrung der Sanierungserfolg dokumentiert.

Relining auf 1 550 Meter Länge
Folgende Straßenzüge erhalten einen Inliner – in Klammern der voraussichtliche Baubeginn sowie die Dauer des Eingriffs insgesamt:

Thomas-Mann-Straße Bereich Ost und Grillparzerweg (26. Mai – 7 Werktage)
Thomas-Mann-Straße / Ecke Uhlandstraße (26. Mai – 7 Werktage)
Thomas-Mann-Straße Bereich Nord, Raabestraße, Geibelstraße, Gustav-Freytag-Straße, Uhlandstraße und Gebrüder-Grimm-Straße (4. Juni – 12 Werktage)
Bussardstraße (2. Juni – 20 Werktage)
Kranichstraße (5. Juni – 25 Werktage)
Kriemhildestraße (17. Juni – 10 Werktage)
An Knickershütt (23. Juni – 8 Werktage

Marls Bürgermeister erlässt Haushaltssperre

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Die Bezirksregierung hat den Haushalt der Stadt genehmigt, tönte vor Monaten noch der Bürgermeister Werner Arndt. Jetzt muss er er eine Haushaltssperre erlassen. Die Haushaltssperre ist ein Mittel, das eingesetzt werden muss, wenn der Ausgleich öffentlicher Haushalte durch Mehrausgaben und/oder Mindereinnahmen gefährdet ist. In der Stadtverwaltung dürfen nur 90 Prozent der im Haushalt geplanten Summen ausgegeben werden.Der Haushaltsposten Hilfen zur Erziehung Kinder steigt wieder wie in den Jahren vorher, das hatte die GroKo nicht ausreichend berücksichtigt und keine Reserven eingeplant. Die Haushaltsplanung der GroKo im Stadtrat hat sich wieder einmal als ungenügend erwiesen.
48,7 Millionen Euro stehen im Haushalt für Personalkosten bereit. Lohnsteigerungen von zwei Prozent hat der Kämmerer beispielsweise darin schon eingearbeitet. Bei den Tarifverhandlungen gab es mehr. Jeder Prozentpunkt, der am Ende über der Zahl 2 liegen wird, belastet die Stadtkasse mit zusätzlich etwa 500 000 Euro, hat das Personalamt ausgerechnet .

Tarifabschlüsse waren nur eines von vielen Risiken, die den vor zwei Jahren eingeschlagenen Weg der GroKo aus SPD, FDP, CDU und bum zur Haushaltssanierung gefährdeten. Marl unterliegt als Stärkungspaktgemeinde den strengen Sparauflagen des Landes.
Zuschüsse werden ausgezahlt
Mit dem Puffer, der durch die Haushaltssperre eingebaut wird, konnten im vergangenen Jahr die Mehrausgaben aufgefangen werden, die sich bei den Hilfen zur Erziehung ergeben haben. Über zehn Millionen Euro musste die Stadt ausgeben, um Kinder zu schützen. Zum Schluss waren es zwei Millionen Euro mehr als im Haushalt eingeplant. Zum Glück für die Stadt sprudelten im vergangenen Jahr die Steuereinnahmen kräftiger als eingeplant.
Hilfe zur Erziehung der Stadt Marl in 2014
In 2012 betrugen „Hilfe zur Erziehung“ lt. Rede von BM Werner Arndt (SPD) zur Einbringung des Haushaltsentwurfs 2014 rd. 12,0 Mio. €. (Fallzahl 593 x Fallkosten 20.300 €). Bei der Veränderung 2014 gegenüber 2013 gab es nochmal eine Steigerung von 1,8 Mio. € (s. Haushaltsentwurf für das Haushaltsjahr 2014). Sodass wir von einer Summe von mind. 14 Mio. € im Haushaltsjahr 2014 ausgehen müssen.

Marler Stadtrat lehnt Fracking ab

PICT0011In der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl wurde im Marler Stadtrat ein Erfolg erzielt. Der Antrag, weiterhin kein Fracking auf Marler Stadtgebiet zu erlauben, fand eine breite Mehrheit. Die Bürgerliste WIR für Marl überzeugte durch ihre Argumente.
Hier der Redebeitrag:

Nach Angaben der Bezirksregierung Arnsberg sind in den Regionen Unna sowie Haltern am See/Marl weitere Bergbauberechtigungen für eine Fläche von 404 Quadratkilometern beantragt. Die Stadt Marl ist deshalb direkt betroffen weil das Trinkwasser für die Bevölkerung unserer Stadt aus Haltern und Umgebung kommt.
Fracking birgt große Risiken
Millionen Liter Wasser werden bei jedem Frack-Vorgang mit giftigen Chemikalien versetzt und dann in die Erde verpresst. Laut einer Stellungnahme des Umweltbundesamtes ist ein Eindringen der mit Chemikalien vermischten Fracking-Flüssigkeit in das Grundwasser möglich.
Als Resultat einer Anfrage hatte die Bergbehörde mitgeteilt, dass allein in 2014 acht der 21 Aufsuchungserlaubnisse auslaufen. Dazu liegen weitere acht Anträge für neue Erlaubsnisfelder vor.
Nach dem geltenden Bundesberggesetz sind Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdgas zu versagen, wenn dem überwiegende öffentliche Interessen entgegen stehen. Das ist beim Fracking unkonventioneller Erdgaslagerstätten unzweifelhaft der Fall. Auch die Landesregierung hat dies mit ihrer Risikostudie bestätigt. Wir erwartet von der Bezirksregierung, dass sie nicht weiter die Tür zur Anwendung dieser ebenso überflüssigen wie gefährlichen Technologie offen hält.

Bürger hatten die Bezirksregierung Arnsberg im Rahmen einer offiziellen Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) um Übermittlung aller vorliegenden bergrechtlichen Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen gebeten. Dem war die Behörde nachgekommen. Danach laufen die Erlaubnisse für die Felder Adler, Falke, Hamm-Ost, Hamm-Süd, Hellweg, Herford, Nordrhein-Westfalen Nord und Saxon 1 West im Laufe dieses Jahres aus.
Für die Claims Herford und Saxon 1 West am Niederrhein sind bereits Verlängerungen beantragt. Sowohl die Kommunen als auch die Bevölkerung haben davon nichts mitbekommen. Trotz aller Beteuerungen von Politik und Behörden, alle Vorgänge rund ums Fracking transparent zu machen, herrscht weiterhin überwiegend Geheimniskrämerei vor.
WIR für Marl fordert nach wie vor ein gesetzliches Fracking-Verbot. Trinkwasser und Gesundheit haben für uns absoluten Vorrang. Den Einsatz umwelttoxischer Substanzen lehnen wir ab.

Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert: Freihandelsabkommen TTIP stoppen!

d99622a495Pünktlich vor den Europawahlen wurden die Spitzenkandidierenden für das Europaparlament daran erinnert, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht einverstanden sind mit den derzeitigen Verhandlungen über die Freihandelsabkommen TTIP und CETA. Mehr als deutlich wurde das durch 715.000 Unterschriften, die das Bündnis TTIP unfairhandelbar seit letztem Herbst gesammelt hat und die den Kandidierenden vor der ZDF-Sendung „Wie geht’s, Europa“ in Berlin Mitte symbolisch überreicht wurden. Zum Vergleich für die Größenordnung: Die Stadt Frankfurt am Main hat aktuell rund 685.000 Einwohner/innen. Gesammelt wurden die Unterschriften online und auf der Straße auf zahlreichen Papierlisten.
„Kein politisches Projekt der vergangenen Jahre stieß auf so viel Widerstand wie TTIP. Für das Hinterzimmer-Gemauschel von EU-Kommission, US-Regierung und transatlantischen Lobbyverbänden gibt es kaum den Ansatz einer demokratischen Legitimation. Die Verhandlungen müssen sofort abgebrochen werden!“, forderte Steffen Stierle von Attac stellvertretend für das gesamte Bündnis.

Karl Bär vom Umweltinstitut München erläuterte: „Durch eine transatlantische Freihandelszone könnten mit krebserregenden Wachstumshormonen wie Ractopamin produzierte Fleisch- und Milchprodukte auf den Tellern in Europa landen. Auch dem Import von genmanipulierten Mais-, Raps- und Sojapflanzen und mit Chlor desinfiziertem Fleisch könnte damit Tür und Tor geöffnet werden. Das wäre eine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher und das Todesurteil für die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Europa.“

„Was Menschen nützt, aber Konzerne stört, steht in den TTIP-Verhandlungen auf der Abschussliste: Bankenregulierung und Umweltauflagen, Kulturförderung und öffentliche Dienste, Arbeitnehmerrechte oder auch der Datenschutz. Bürger/innen können durch TTIP nur verlieren – diese Einsicht eint den Widerstand gegen dieses Abkommen auf beiden Seiten des Atlantiks. Die Proteste werden auch nach der Wahl weitergehen, bis die Verhandlungen gestoppt sind“, sagte Annette Sawatzki von Campact.

Michael Efler von Mehr Demokratie ergänzte: „Bei zahlreichen Aktionen und Infoständen auf der Straße konnten wir erfahren, dass die Menschen sich Sorgen um den Zustand der Demokratie machen. Besonders die intransparenten Verhandlungen und die Sonderklagerechte für Konzerne vor privaten Schiedsgerichten sorgen für großes Unverständnis und auch Unmut.“

In dem Bündnis TTIP unfairhandelbar haben sich über 60 zivilgesellschaftliche Organisationen zusammengeschlossen. Seit letztem Herbst wurden insgesamt drei verschiedene Aufrufe gestartet: Campact hat dabei 485.365 Unterschriften gesammelt, das Umweltinstitut München 123.222 und in einem separaten Aufruf des gesamten Bündnisses kamen noch einmal 106.222 Unterschriften zusammen.
Stadtrat Marl
In der letzten Ratssitzung war das Transatlantische Handels – und Investitionsparnerschaft (TTIP) Abkommen Thema. Der Rat schloss sich den Beschluss des Hauptausschusses des Deutschen Städtetages an. Er unterstützt die Forderung, dass die kommunale Daseinsvorsorge, darunter insbesondere die nicht liberalisierten Bereiche, wie die öffentliche Wasserver- und Abwasserentsorgung, die Bereiche Abfall und ÖPNV, soziale Dienstleistungen sowie alle Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im Kulturbereich, vom derzeit mit den USA verhandelten Freihandelsankommen – und allen weiteren Handelsabkommen – explizit ausgeschlossen werden. In der Debatte unterstützteWIR für Marl diese Position.

Hoher Besuch beim Kunterbunten Chamäleon in Marl

Gemeinsam mit dem Team und den Jugendlichen des „Kunterbunten Chamäleons“ – einer Einrichtung der evangelischen Schülerinnen- und Schülerarbeit – konnte Marl hochrangige Vertreter der evangelischen Kirche in Westfalen begrüßen.
Fred Sobiech, der für die Jugendarbeit zuständige Dezernent der Evangelischen Kirche von Westfalen, Sigrid Beer, sowie Katrin Göckenjan, Superintendentin des ev. Kirchenkreises Recklinghausen, zeigten sich beeindruckt von der Jugend- und Kulturarbeit, die in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kunterbunten Chamäleon und der Martin-Luther-King-Schule geleistet wird.
Jugend- und Kulturarbeit für Hüls-Süd
Das „Kunterbunte Chamäleon“ engagiert sich seit 15 Jahren an der Martin-Luther-King-Schule in Marl-Hüls, inzwischen in dem ehemaligen Lehrschwimmbecken der Schule. Das Lehrschwimmbecken wurde im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt Hüls-Süd“ mit Mitteln der EU, des Bundes, des Landes und der Stadt Marl zu einem Jugendkulturzentrum umgestaltet. Es wird vom Kunterbunten Chamäleon sowie auch der Schule für vielfältige Aktivitäten im Rahmen der stadtteil-orientierten Jugend- und Kulturarbeit genutzt.
Wichtige Impulse für den Stadtteil
Die Stadt Marl ließ es sich nicht nehmen, die Gäste der evangelischen Landeskirche zu begrüßen und sich aus erster Hand beim Team um Christian Grube und den Jugendlichen über die Arbeit des Kunterbunten Chamäleons zu informieren. Mit dem Umbau des ehemaligen Lehrschwimmbecken zu einem Kulturzentrum ist es gelungen, „sehr gute räumliche Voraussetzungen für die Arbeit des Kunterbunten Chamäleons und damit auch für die Jugendarbeit in Hüls-Süd zu schaffen“.

Musikschule Marl ruft zum „Day of Song“ auf

Am 27. September 2014 wird in der gesamten Metropole Ruhr der dritte „!SING – DAY OF SONG“ gefeiert. Von Jugendgruppen über Bergmannschöre bis hin zum spontanen Chor sind hunderte Gruppen und Chöre dabei und verwandeln das Ruhrgebiet in das größte singende Konzerthaus Europas. Auch die Musikschule der Stadt Marl ruft jetzt zu diesem musikalischen Highlight auf.
„In diesem Jahr steht ‚Jugend und Gesang‘ im Fokus des ‚Day of Song‘“, sagt Günter Braunstein, Leiter der städtischen Musikschule. „Alle jungen Leute und Junggebliebene aus Marl sind herzlich eingeladen mitzusingen“. Nähere Informationen zur Beteiligung der Musikschule am „Day of Song“ gibt’s unter der Rufnummer (02365) 698 6249. Ein Formular für die Bestellung von Werbemitteln können interessierte Musikerinnen und Musiker hier herunterladen.
Multikulturell und integrativ
Ein drittes Mal nach 2012 und dem Auftakt zum Kulturhauptstadtjahr 2010 werden tausende Menschen am 27. September mit einstimmen und Lieder aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft singen. Der „!SING – DAY OF SONG“ ist interkommunal und interdisziplinär, sowie multikulturell und integrativ. Er leistet somit einen wichtigen Aspekt für die kulturelle Bildung der Gesellschaft – insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Mit künstlerisch hochwertigen Konzepten und Kooperationspartnern ist das Projekt ein wichtiger Bestandteil des Kulturangebots der Metropole Ruhr.

Marl: Grinsen von Polsum bis Sinsen

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Politik im Dauergrinsen, von Polsum bis Sinsen so sieht es aus wenn man durch Marl fährt. Die Plakate sagen nur aus, wie leistungfähig die heutigen Bildbearbeitungsprogramme sind. Die Ähnlichkeit mit den dargestellten Personen und ihr tatsächliches Aussehen ist oft schwer zu erkennen. Auch die Aussagen sind austauschbar, es gibt keine klaren Aussagen.
Während vor der Wahl noch im Stadtrat über das Einschränken von Plakatwerbung diskutiert wurde, stellten Wochen vor der Wahl Parteien Grossplakate auf. Die Plakate gehen Leuten auf die Nerven, vor allem an Kreuzungen. Die Parteien waren nicht bereit, die Anzahl zu reduzieren. Auch über einen kompletten Verzicht auf Plakate wollten sie nicht reden.
Der WiR Idee zur Verhinderung der Überflutung Marls mit
Wahlplakaten stimmten im Juni 2008 ALLE ! Parteien zu.
Der Antrag wurde rechtzeitig 15 Monate vor der Wahl gestellt.
So früh, weil WiR nur so die berechtigte Ausrede:
unsere Plakate wurden bereits gefertigt –
schon im Vorfeld verhindern konnte.
Der Rat folgte dem WiR Antrag und es sollten nur einige zentrale Standorte für große Stellwände eingerichtet werden. Die Bürgermeisterin war einverstanden. Sie erfüllte ihre übernommene Aufgabe aber nicht.
Das was man dann im September 2009 überall sah, war Politik im Dauergrinsen.
Lediglich WiR war dem Beschluss aller treu und klebte nicht. WIR für Marl hielt sich auch bei der Kommunalwahl 2014 an diese Empfehlung. Die Bürgerliste stellte auch bei dieser Wahl keine Wahlplakate auf. WIR will die Menschen mit Argumenten und ihrer Arbeit im Stadtrat überzeugen.

Kermes, Gemeindefest der Fatih-Moschee in Marl-Hamm

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Zur Kermesveranstaltung hatte die Fatih-Moschee Marl eingeladen. Bereits am Eröffnungstag war es voll auf dem Vereinsgelände in Hamm.
Neben verschiedenen Verkaufsständen erwarteten den Besuchern zahlreiche Stände mit türkischen und internationalen Leckereien, ein attraktives Kinderprogramm, eines große Tombola sowie türkische Unterhaltungsmusik live von der Bühne.

Die offiziele Eröffnung stand unter den Eindruck des Schweren Bergwerksunglück in der Türkei. In seiner Eröffnungsrede ging der Vorsitzende Ahmet Cinal darauf ein und schilderte die tiefe Betroffenheit der Gemeinde. Es wurde zu Beginn des Festes eine Schweigeminute eingelegt. Ahmet Özkaya rezitierte aus dem Koran. Nach den Abspielen der Türkischen und Deutschen Nationalhymne redeten die Ehrengäste.
In den Redebeitrag des Vertreters von WIR für Marl, ging es um das
schwere Grubenunglück:
Wir für Marl teilt den Schmerz über Katastrophe des schweren Grubenunglück in Soma. Mit großer Bestürzung und auch Trauer hat die Bürgerliste die Nachricht vom Bergwerksunglück in Soma aufgenommen. WIR spricht den Marlerinnen und Marlern türkischer Herkunft sowie den Menschen in der Türkei ein tiefes Mitgefühl zum schweren Grubenunglück in Soma aus.
Auf Antrag der Bürgerliste WIR für Marl hat der Stadtrat zum Gedenken an die Opfer eine Schweigeminute eingelegt.
Wir für Marl ist mit Gedanken bei den Opfern und teilt den Schmerz über die schwere Katastrophe im Westen der Türkei. Zu Soma gibt es viele familiäre Verbindungen. Soma, ist wie Marl eine Bergbaustadt mit langer Tradition. In Soma wie in Marl kennt man die täglichen Risiken des Bergbaus aus eigener Anschauung und Erfahrung.
In der Begrüßung bedankte sich die Bürgerliste WIR für Marl für die Einladung.
Die Kermes war ein tolles Fest bei schönen Wetter. Tausende Besucher kamen bei herrlichen Wetter auf das Gelände der Moschee. Der finanzielle Erlös wird den Kindern zu Verfügung gestellt. Sie unternehmen davon Ausflüge wie zum Beispiel nach Fort Fun, und dabei hatten die Kinder einen super Spaß.
Seit 1992 besteht die Fatih-Moschee bei in der Waldsiedlung.
Die Fatih-Moschee, bietet auf zwei Etagen Platz für hunderte Gläubige. Dem islamischen Bilderverbot entsprechend sind Wände und Gebetsnische nur mit arabischer Schrift geschmückt. Das 21 Meter hohe Minarett der Moschee ist im klassisch türkischen Stil aus Travertin gefertigt, –Natursteinblöcke, die in der Türkei in Form behauen wurden.

Die Suche nach einem Grundstück für die Moschee fand in einer Zeit statt, die von Ausländerfeindlichkeit und der sogenannten Asyldebatte geprägt war. Zwei schon anvisierte Bauplätze mussten aufgrund des Widerstands der deutschen Nachbarn wieder aufgegeben werden. Neben der Autobahn 52, auf Höhe von Marl-Hamm, fand sich schließlich ein Platz, auf dem heute neben der Moschee auch Gebäude für Bibliothek, Korankurse und Schülernachhilfe zu finden sind.
Die Zeder auf dem Vorplatz soll die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Religionen in Marl würdigen.

Marler Stadtrat kritisiert Transatlantische Handels – und Investitionsparnerschaft (TTIP) Abkommen

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In der letzten Ratssitzung war das Transatlantische Handels – und Investitionsparnerschaft (TTIP) Abkommen Thema. Der Rat schloss sich den Beschluss des Hauptausschusses des Deutschen Städtetages an. Er unterstützt die Forderung, dass die kommunale Daseinsvorsorge, darunter insbesondere die nicht liberalisierten Bereiche, wie die öffentliche Wasserver- und Abwasserentsorgung, die Bereiche Abfall und ÖPNV, soziale Dienstleistungen sowie alle Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im Kulturbereich, vom derzeit mit den USA verhandelten Freihandelsankommen – und allen weiteren Handelsabkommen – explizit ausgeschlossen werden
Die Fraktion Bürgerliste WIR für Marl führte dazu aus:
Konzerne sollen Staaten verklagen können, wenn neue Umwelt- oder Sozialgesetze ihre Gewinnerwartungen schmälern.
Das öffentliche Beschaffungswesen: Wenn Gemeinden, Landkreise oder Bundesländer Aufträge vor Ort vergeben, etwa um die regionale Wirtschaft anzukurbeln oder um unnötige Transportwege zu verhindern, diskriminieren sie entfernte Anbieter – in einer Freihandelszone ist das verboten. Im Rahmen der Verhandlungen mit den USA drängt die EU auf eine sehr weitreichende Liberalisierung des öffentlichen Beschaffungswesens. Die eigene Region gezielt zu stärken oder soziale und ökologische Ziele zu berücksichtigen wird weitgehend unmöglich gemacht. Dies könnte auch als Einfallstor dienen, um die Wasserversorgung, selbst in den USA noch überwiegend in kommunaler Hand, zu privatisieren.
Im Supermarkt sollen Hormonfleisch und genveränderte Lebensmittel angeboten werden, ohne Kennzeichnungspflicht. Clorhähnchen sollen hier verkauft werden können.
Energiekonzerne sollen sich die Erlaubnis zum Fracking erklagen können.Der Antrag zu den kommunalen Auswirkungen des Freihandelsabkommens wurde nach kontroverser Diskussion auf Antrag zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse verwiesen.
Stream WDR.de
Im Europa-Wahlkampf gehört es zu den Aufreger-Themen: das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Warum viele die Verhandlungen kritisieren, zeigt diese Animation.

Keine Sportwaffen in Privatwohnungen und in der Nähe von Schulen in Marl

524039_3230140484487_2085550900_nZum mutmaßlichen Mord eines 75-Jährigen, der erst zwei Menschen und dann sich selbst mit einer Sportwaffe ermordet haben soll, meint die Bürgerliste WIR für Marl. Das schreckliche Blutbad in Bielefeld hat erneut eindringlich gezeigt, dass der private Schusswaffenbesitz in Deutschland schärfer reglementiert werden muss.
In Marl gibt es noch immer Schießstände an Schulen, das lehnt WIR für Marl ab.
Vor kurzen hat die Ratsmehrheit von SPD, CDU, FDP und bum wieder ein Schiess-stand am zukünftigen Baugebiet Haardschule genehmigt. In einem Städtischen Gebäude neben der Hülser Realschule befindet sich ebenfalls eine Schiessanlage. WIR meint SchülerInnen und Schülern soll nicht beigebracht werden, dass Schusswaffen zur Normalität gehören. Alle Bemühungen von WIR für Marl, Schiessanlagen In und in der Nähe öffentlicher Gebäude zu Verhindern wurden von den Schützenfreunden im Rat abgelehnt. Eine Kinder und Jugend feindliche Politik , meint WIR für Marl.
1,4 Millionen Menschen in Deutschland besitzen Schusswaffen – insgesamt circa sechs Millionen Stück. Im einwohnerstärkeren Land Japan verfügen nur 140000 Personen über eine Schusswaffe. Das führt dazu, dass es in Deutschland deutlich höhere Mordzahlen zu verzeichnen gibt, als in Japan. Internationale Studien belegen den Zusammenhang von hohen Mordraten und hoher Schusswaffendichte.
In Bielefeld hat sich gezeigt, dass Schusswaffen im Privatbesitz dazu dienen können, düstere Pläne in furchtbare Taten umzusetzen. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Zugang zu Waffen deutlich zu erschweren und die Aufbewahrung von Sportwaffen in Privatwohnungen zu untersagen.

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