Chemiepark Marl nimmt an den „internationalen Wochen gegen Rassismus“ teil

Der Chemiepark leuchtet: Zum fünften Mal in Folge führt die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) eine Anti-Rassismus-Aktion während der „internationalen Wochen gegen Rassismus“ vom 11. – 24. März durch.

Nachdem die JAV im letzten Jahr das Hochhaus im Chemiepark bunt beleuchtet hat, kommen dieses Mal weitere Gebäude hinzu: Die Ausbildung, das Hochregallager der Evonik Logistics Services GmbH sowie der Filter des Kraftwerks I werden in ganzer Pracht erleuchtet. Die Vielfältigkeit der 56 Nationen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Chemiepark soll mit dieser Aktion zum Ausdruck gebracht werden. „Wie ich schon in den Vorjahren gesagt habe, bin ich mir sicher, dass wir nicht trotz, sondern wegen dieser Vielfalt so erfolgreich sind. Wir stellen hier am Standort jeden Tag unter Beweis, dass Toleranz füreinander und Respekt voreinander jederzeit gelebt werden. Deshalb ist es wichtig, während der internationalen Wochen gegen Rassismus Flagge für diese Vielfalt zu zeigen“, erklärt Ali Simsir, Betriebsratsmitglied, die Aktion rund um die bunt beleuchteten Gebäude.

Die JAV wird bei der Umsetzung von Standortleiter Dr. Jörg Harren  tatkräftig unterstützt. Getreu dem diesjährigen Motto #buntverbindet werden am internationalen Tag gegen Rassismus, dem 21. März, kommunale Einrichtungen wie Kindergärten, Kirchen und das Rathaus sowie Häuser, Fenster und Vorgärten in Marl beleuchtet.

Auch der Evonik-Standort Essen Campus beteiligt sich an den internationalen Wochen gegen Rassismus und beleuchtet die Dächer seiner Häuser. Mit dieser Geste setzt Evonik das Zeichen, dass das große Miteinander weit über den Standort hinaus reicht und Diversity dauerhaft gelebt wird.

Nach dem Abschluss der Aktion muss die Belegschaft aber nicht gänzlich auf das bunte Licht verzichten: Dank der Initiative von Dr. Jörg Harren und Dirk Neubert, Leiter des Industrial Real Estate Managements, wird das Hochhaus ab dem 11. März dauerhaft, mit Eintreten der Dunkelheit, beleuchtet bleiben. „Wir haben uns ganz gezielt für eine Aktion entschieden, die die gesamte Belegschaft mitbekommt und sehen kann. Egal, an welchem Tor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Chemiepark betreten“, fasst Laura Hafkemeyer, Vorsitzende der JAV, das Vorhaben zusammen. „Dass das Hochhaus darüber hinaus dauerhaft beleuchtet wird, ist natürlich ein toller Erfolg. Er zeigt, dass uns unsere Vielfalt verbindet und diese ab sofort über die Tore hinaus im buntem Licht erstrahlt.“

Friday For Future in Marl, Freitag ab 10 Uhr auf dem Creiler Platz

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An diesem Freitag werden  Schülerinnen und Schüler für mehr Klimaschutz in Marl streiken. Sie sind damit Teil der weltweiten Bewegung Fridays for Future. Fridays for Future (englisch für Freitage für [die] Zukunft), auch als Klimastreik bekannt, ist eine globale Schüler- und Studenteninitiative, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Das Ziel der Bewegung ist es, Politiker auf klimapolitische Missstände aufmerksam zu machen und dazu zu bringen, dass sie schnelle und konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz einleiten.

In Marl wird die Demonstration am Freitag um 10 Uhr auf dem Creiler Platz stattfinden. Der Aufruf kommt von den Schülervertretungen der weiterführenden Schulen MLK, EIR, WBG, GIL und ASGSG.

Der Klimawandel ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Wir werden die Leidtragenden des Klimawandels sein. Gleichzeitig sind wir die letzte Generation, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann. Doch unsere Politiker*innen unternehmen nichts, um die Klimakrise abzuwenden. Die Treibhausgas-Emissionen steigen seit Jahren.

Die Demonstration ist gut , da sie während der Schulzeit stattfindet und die Schülerinnen und Schüler den Unterricht dafür nutzen.

Greta Thunberg

Vorbild für die Klimastreiks ist die Schülerin Greta Thunberg. Die 16-jährige Schwedin bestreikt seit Monaten freitags die Schule und hielt auf der Weltklimakonferenz 2019 eine sensationelle Rede, um für echten Klimaschutz zu kämpfen.

Hier die wichtigsten Teile der Rede in deutscher Übersetzung

„Mein Name ist Greta Thunberg, ich bin 15 Jahre alt und komme aus Schweden. Ich spreche im Namen von »Climate Justice Now«.

Viele Menschen sagen, dass Schweden nur ein kleines Land ist und dass es egal ist, was wir tun. Aber ich habe gelernt, dass man nie zu klein sein kann, wenn man etwas verändern will. Wenn ein paar Kinder weltweit Schlagzeilen machen, indem sie einfach nicht zur Schule gehen, dann stellt euch vor, was wir – wenn wir es wirklich wollten – erreichen könnten.

Aber um das tun zu können, müssen wir klar und deutlich sprechen. Ganz gleich, wie unangenehm das sein mag.

Ihr sprecht nur von grünem, ewigem Wirtschaftswachstum, weil ihr zu viel Angst habt, unbeliebt zu sein. Ihr sprecht davon, voranzuschreiten – mit den selben schlechten Ideen, die uns in diesen verheerenden Zustand gebracht haben. Und das, obwohl es die einzige vernünftige Tat wäre, die Notbremse zu ziehen. Ihr seid nicht erwachsen genug, davon zu sprechen, wie es um uns steht. Sogar diese Bürde überlasst ihr uns Kindern.

Aber mir ist es egal, ob ich beliebt bin. Mir geht es um Klimagerechtigkeit und das Leben auf unserem Planeten. Unsere Zivilisation wird dafür geopfert, dass eine kleine Zahl von Menschen weiterhin enorme Vermögen anhäufen kann. Unsere Biosphäre wird dafür geopfert, dass die reichen Menschen – in Ländern wie meinem – im Überfluss leben können. Die Leiden der Vielen sind der Preis für die Annehmlichkeiten der Wenigen.

Im Jahr 2078 werde ich meinen 75. Geburtstag feiern. Falls ich Kinder habe, werden sie diesen Tag vielleicht mit mir verbringen. Vielleicht werden sie mich nach euch fragen. Vielleicht werden sie mich fragen, warum ihr nichts getan habt, als man noch handeln konnte.

Ihr sagt, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Und trotzdem beraubt ihr sie ihrer Zukunft – direkt vor ihren Augen. Solange ihr nicht stoppt und euch – anstelle des »politisch Möglichen« – darauf konzentriert, was getan werden muss, gibt es keine Hoffnung.

Wir können eine Krise nicht bewältigen, wenn wir sie nicht wie eine Krise behandeln. Wir müssen die fossilen Brennstoffe im Boden lassen. Und wir müssen uns auf Gerechtigkeit fokussieren. Und wenn Lösungen in diesem System unmöglich zu finden sind, dann sollten wir das System selbst ändern.

Wir sind nicht hierher gekommen, um die Staats- und Regierungschefs anzubetteln. Ihr habt uns bisher ignoriert und ihr werdet uns weiterhin ignorieren. Ihr könnt euch nicht länger herausreden. Die Zeit läuft ab.

Wir sind hierher gekommen, um euch zu sagen, dass der Wandel kommt. Ob euch das passt oder nicht! Die wahre Macht geht von den Menschen aus. Danke.“

https://www.lokalkompass.de/marl/c-politik/marler-schueler-demonstrieren-am-rathausplatz-fuer-eine-lebenswerte-zukunft_a1095717

Weltwaffenhandel, USA bleiben Spitzenreiter. Saudi-Arabien größter Importeur

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Das Volumen der internationalen Transfers wichtiger Waffen in den Jahren 2014–188 war um 7,8 Prozent höher als in den Jahren 2009–13 und um 23 Prozent höher als in den Jahren 2004–2008 sagt das Internationale Friedensforschungsinstitut in Stockholm (SIPRI).

Die fünf größten Exporteure 2014–18 waren die USA, Russland, Frankreich, Deutschland und China. Zusammen machten sie in den Jahren 2014-1818 75 Prozent des gesamten Waffenexportvolumens aus. Der Waffenfluss erhöhte sich in den Nahen Osten zwischen 2009–13 und 2014–18, während die Flüsse in alle anderen Regionen zurückgingen.

USA bleiben Spitzenreiter

Die Kluft zwischen den USA und anderen Waffenexporteuren wird größer
Die US-Waffenexporte stiegen zwischen 2009 und 2013 und 2014/18 um 29 Prozent, und der Anteil der USA an den weltweiten Gesamtexporten stieg von 30 Prozent auf 36 Prozent. Die Kluft zwischen den beiden höchsten waffenexportierenden Staaten nahm ebenfalls zu: Die US-Exporte der wichtigsten Waffen waren 2014–18 um 75 Prozent höher als die russischen, während sie 2009–13 nur um 12 Prozent höher lagen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der US-Waffenexporte gingen 2014-18 in den Nahen Osten.

Saudi-Arabien größter Importeur

„Die USA haben ihre Position als weltweit führender Waffenlieferant weiter gefestigt“, sagt Dr. Aude Fleurant, Direktor des SIPRI-Programms für Waffen und Militärausgaben. „Die USA haben in den letzten fünf Jahren Waffen in mindestens 98 Länder exportiert. Diese Lieferungen umfassten häufig fortschrittliche Waffen wie Kampfflugzeuge, Kurzstrecken- und ballistische Raketen sowie eine große Anzahl gelenkter Bomben. ‚

Deutschland um 13 Prozent gesteigert

Die Rüstungsexporte Russlands sanken zwischen 2009–13 und 2014–18 um 17 Prozent, insbesondere aufgrund des Rückgangs der Waffenimporte in Indien und Venezuela. Frankreich hat seine Waffenexporte zwischen 1313 und 2014/18 um 43 Prozent und Deutschland um 13 Prozent gesteigert. Die kombinierten Waffenexporte der Mitgliedstaaten der Europäischen Union machten in den Jahren 2014–18 27 Prozent der weltweiten Waffenexporte aus.

Einige wenige Länder außerhalb Europas und Nordamerikas sind große Waffenexporteure. China war 2014–18 der fünftgrößte Waffenexporteur. Während die chinesischen Waffenexporte zwischen 2004–2008 und 2009–13 um 195 Prozent stiegen, stiegen sie zwischen 2009–13 und 2014–18 nur um 2,7 Prozent. Die Waffenexporte Israels, Südkoreas und der Türkei stiegen zwischen 2009–13 und 2014–18 beträchtlich an (60 Prozent, 94 Prozent bzw. 170 Prozent).

Die Waffenimporte im Nahen Osten haben sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt

Die Waffenimporte der Staaten im Nahen Osten stiegen zwischen 2009–13 und 2014–18 um 87 Prozent und machten in den Jahren 2014–18 35 Prozent der weltweiten Waffenimporte aus. Saudi-Arabien wurde 2014–18 zum weltweit größten Waffenimporteur mit einem Plus von 192 Prozent im Vergleich zu 2009–13. Die Waffenimporte in Ägypten, dem drittgrößten Waffenimporteur 2014–1818, verdreifachten sich (206%) zwischen 2009–13 und 2014–18. Auch die Waffenimporte Israels (354 Prozent), Katars (225 Prozent) und des Irak (139 Prozent) stiegen zwischen 2009-2013 und 2014-18. Syriens Waffenimporte sanken jedoch um 87 Prozent.

„Waffen aus den USA, dem Vereinigten Königreich und Frankreich sind in der Golfregion, in der Konflikte und Spannungen überhand nehmen, sehr gefragt“, sagt Pieter D. Wezeman, Senior Researcher beim SIPRI Arms and Military Expenses Program. „Russland, Frankreich und Deutschland haben in den vergangenen fünf Jahren ihre Waffenverkäufe an Ägypten dramatisch gesteigert.“

Asien und Ozeanien ist nach wie vor die größte Importregion

Die Staaten in Asien und Ozeanien erhielten in den Jahren 2014-1818 40 Prozent der weltweiten Waffenimporte, aber im Vergleich zu 2009-2013 gab es einen Rückgang um 6,7 Prozent. Die fünf wichtigsten Waffenimporteure der Region waren Indien, Australien, China, Südkorea und Vietnam.

Australien wurde 2014–18 der viertgrößte Waffenimporteur der Welt, nachdem seine Waffenimporte im Vergleich zu 2009–13 um 37 Prozent gestiegen waren. Die indischen Waffenimporte sanken zwischen 2009–13 und 2014–18 um 24 Prozent . Russland machte 2014–18 58 Prozent der Waffenimporte Indiens aus. Die chinesischen Waffenimporte gingen zurück, waren aber 2014–18 immer noch der sechstgrößte Waffenimporteur der Welt.

„Indien hat eine große Anzahl wichtiger Waffen von ausländischen Lieferanten bestellt. Die Lieferungen verzögern sich jedoch in vielen Fällen erheblich “, sagt Siemon T. Wezeman, Senior Researcher beim SIPRI-Programm für Waffen und Militärausgaben. „Dagegen gingen die chinesischen Waffenimporte zurück, weil China seine eigenen modernen Waffen erfolgreicher entwickelte und herstellte.“

Andere bemerkenswerte Entwicklungen:

Zwischen 2009–13 und 2014–18 sanken die Waffenimporte in Amerika (–36 Prozent), in Europa (–13 Prozent) und in Afrika (–6,5 Prozent).
Algerien hatte 2014–18 einen Anteil von 56 Prozent an den afrikanischen Waffenimporten. Die meisten anderen afrikanischen Staaten importieren nur sehr wenige wichtige Waffen.
Die fünf wichtigsten Waffenimporteure in Afrika südlich der Sahara waren Nigeria, Angola, Sudan, Kamerun und Senegal. Zusammen machten sie 56 Prozent der Waffenimporte in die Subregion aus.
Zwischen 2009–13 und 2014–18 stiegen die britischen Waffenexporte um 5,9 Prozent. In den Jahren 2014-1818 gingen insgesamt 59 Prozent der britischen Waffenexporte in den Nahen Osten. Der Großteil davon entfiel auf die Lieferung von Kampfflugzeugen nach Saudi-Arabien und in den Oman.
Die venezolanischen Waffenimporte sanken zwischen 2009–13 und 2014–18 um 83 Prozent.
China lieferte 2014–18 bedeutende Waffen an 53 Länder, verglichen mit 41 in 2009–13 und 32 in 2004–2008. Pakistan war 2014–18 der Hauptempfänger (37 Prozent), wie seit 1991 alle fünf Jahre.

Feierstunde des Sports im Marler Rathaus

Der StadtSportVerband Marl e.V. (SSV) zeichnet am Dienstag, 19. März 2019, zahlreiche Sportlerinnen und Sportler sowie verdiente Persönlichkeiten des Sports im Rathaus aus.
Marl blickt an diesem Abend auf ein sportlich erfolgreiches Jahr 2018 zurück: Die Stadt  ehrt rund 160 Sportlerinnen und Sportler. Die jüngste Sportlerin ist neun Jahre alt, der älteste Sportler 83. Die Sportler sind in 17 Sportarten und 14 Vereinen zu Hause. Die Ehrungen sind an diesem Abend in vier Blöcke unterteilt. Dazwischen sorgt die Band „Wäre, wäre Fahrradkette“ mit René Langkeit für musikalische Unterhaltung. Moderiert wird die „Feierstunde des Sports“ von David Petzold. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich.

Offene Sprechstunde beim Gesundheitsamt in Marl zu sexuell übertragbaren Erkrankungen

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Zum erstmals vom Robert-Koch-Institut ausgerufenen „Tag des Gesundheitsamtes“ am Dienstag, 19. März, bietet das Gesundheitsamt  in Marl  eine offene Sprechstunde an. An dem Standort  können sich Bürger an diesem Tag kostenlos und anonym beraten und untersuchen lassen zu allen sexuell übertragbaren Erkrankungen inklusive HIV: von 9 bis 12 Uhr in Marl, Lehmbecker Pfad 35, oder im Kreishaus in Recklinghausen in Raum 1.1.22.

Es muss kein Termin vereinbart werden. Bei Rückfragen steht die Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr telefonisch unter 02365 / 9357540 zur Verfügung.

 Tag des Gesundheitsamtes

Mit dem „Tag des Gesundheitsamtes“ soll der öffentliche Gesundheitsdienst gewürdigt werden, der eine wichtige Säule für die Gesundheit der Bevölkerung darstellt, dessen Bedeutung jedoch zu wenig bekannt ist.

In Deutschland gibt es rund 400 Gesundheitsämter. Bei Krankheitsausbrüchen wie Masern, Hepatitis A oder anderen Infektionserkrankungen kommt den lokalen Gesundheitsbehörden eine tragende Rolle zu. Sie entscheiden in solchen Fällen über geeignete Maßnahmen und setzen sie um. Allerdings ist die Bekämpfung und Begrenzung von Ausbrüchen nur ein kleiner, wenn auch besonders sichtbarer Teil der Aufgaben von Gesundheitsämtern in Deutschland.

Der krankheitsvorbeugende, präventive Ansatz in der Arbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes, zeigt sich zum Beispiel in der Arbeit der Beratungsstellen zu HIV und sexuell übertragbaren Erkrankungen. Hier werden anonym Beratungen und Tests zu HIV und sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe oder Hepatitis für alle Menschen angeboten, die befürchten, sich mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung angesteckt zu haben.

Marler Tag der Gesundheit am 16. März

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Die Vorbereitungen für den Marler Tag der Gesundheit am 16. März laufen auf Hochtouren: Zum 36. Mal laden die Stadt Marl und die Werbegemeinschaft Marler Stern zu umfassenden Beratungsangeboten ein.

10 bis 15 Uhr im Einkaufszentrum

Von der Geburtshilfe bis zur Pflegeberatung – beim Marler Tag der Gesundheit ist für jede Altersgruppe der passende Infostand dabei. Denn insgesamt 26 Einrichtungen, Selbsthilfegruppen, Vereine und Beratungsstellen präsentieren von 10 bis 15 Uhr ihre Dienstleistungen und stehen im Einkaufszentrum Marler Stern für Gespräche zur Verfügung. Tipps zu gesunder Ernährung und zu naturheilkundlichen Therapien, unterschiedliche Sportaktivitäten sowie kostenfreie Gesundheitschecks sind nur einige von vielen Programmpunkten.

Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz

Der Aktionstag bringt alle wichtigen Akteure aus dem Gesundheitswesen zusammen. Er ist damit die ideale Möglichkeit, sich ganz unkompliziert einen Überblick über die vielfältigen Angebote in Marl zu verschaffen. Wer nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Mitmenschen etwas Gutes tun möchte, der schaut am besten beim Deutschen Roten Kreuz vorbei. Dort können sich Interessierte an der Blutspendeaktion beteiligen.

Ein Faltblatt mit einer Übersicht aller Stände liegt im Stadtinformationsbüro i-Punkt, im Rathausfoyer, im Marler Stern und vielerorts in Stadtgebiet aus.

Bürgerliste „WiR für Marl“ unterstützt die Bürgerinitiative „Rathaussanierung stoppen!“

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Am 21.02.2019 feierte die Bürgerliste „WiR für Marl“ im Rahmen einer Mitgliederversammlung ihr 25jähriges Bestehen im Feierabendhaus. Der Vorsitzende der Bürgerliste, Fritz Dechert, gab zu Beginn der Versammlung einen kurzen historischen Abriss: „Die Bürgerliste ist am 22.02.1994 aufgrund der politischen Erfahrungen aus der Tätigkeit der ‚Bürgerinitiative gegen Gefährdung durch Umweltgifte‘ (Biggi) gegründet worden. Deshalb haben wir uns von Anfang an als Selbstorganisation der Menschen dieser Stadt verstanden, als eine freie, parteiunabhängige Wählerinitiative von Bürgerinnen und Bürgern, die kommunalpolitische Entscheidungen bürgernah und sozial gerecht in ihrer Stadt mitgestalten wollen.

Bürgerliste im Marler Stadtrat

“ Der Fraktionsvorsitzende von WiR, Detlef Haase, berichtete anschließend über die Aktivitäten der Fraktion im Rat der Stadt Marl und betonte: „Wir haben uns übrigens im Rat der Stadt Marl auch immer schon gegen die Sanierung und für einen Neubau des Rathauses stark gemacht. Deshalb haben wir von Anfang an das Bürgerbegehren gegen die Sanierung und für einen Neubau des Marler Rathauses aktiv unterstützt.“

Marc Walden zum stellvertretenden Vorsitzenden  gewählt

Erst einen Tag zuvor hatten die Initiatoren des Bürgerbegehrens mit der Übergabe der Unterschriften das Begehren erfolgreich abgeschlossen. Erfreut zeigte sich die Bürgerliste deshalb auch darüber, dass viele Mitstreiter aus der Bürgerinitiative „Rathaussanierung stoppen!“ Gäste ihrer Jubiläumsfeier und Mitgliederversammlung waren. Marc Walden, bisher Mitglied in der CDU, trat kurz vor der Versammlung in die Bürgerliste ein und wurde von deren Mitgliedern prompt zum stellvertretenden Vorsitzenden der Partei gewählt.
Hierzu erklärt er: „Ohne die Bürgerliste und die Piraten wäre unser Engagement in der Bürgerinitiative ‚Rathaussanierung stoppen!‘ sehr viel schwerer gefallen. Die Bürgerliste ‚WiR für Marl‘ ist die einzige Fraktion  im Rat der Stadt Marl, die sich hierzu stets eindeutig positioniert hat. Das kann man z.B. von der CDU oder von Bündnis90/Die Grünen nicht behaupten.“

WIR für Marl  tritt bei der nächsten Kommunalwahl in Marl an

Die Bürgerliste „WiR für Marl“ will nun dafür sorgen, dass die Zukunft des Rathauses zum Kommunalwahlkampfthema in Marl wird. Deshalb wurde der Druck zahlreicher Großflächenplakate in Auftrag gegeben. Das erste Plakat wird vom 08. bis 18.03.2019 an der Pommernstraße Ecke Herzlia-Allee geklebt.
„Damit ist auch schon klar, dass die Bürgerliste – trotz aller Unkenrufe von politisch interessierter Seite – auch zur nächsten Kommunalwahl im Mai 2020 antreten wird.“, verkündet Marc Walden. In der Mitgliederversammlung seien schon einige Initiativen der dreiköpfigen Ratsfraktion von WiR im Zusammenhang mit den Folgen des erfolgreichen Bürgerbegehrens diskutiert worden. „Die WiR-Fraktion wird sich im Rat der Stadt Marl auf jeden Fall dafür stark machen, dass das Bürgerbegehren zügig bearbeitet und nach der Bestätigung einer ausreichenden Unterschriftenzahl vom Rat frühestens in seiner Sitzung am 11.04.2019 dessen Zulässigkeit beschlossen wird.“, erklärt deren Vorsitzender Detlef Haase und kündigt eine dementsprechend kompromisslose Linie an. Fritz Dechert ergänzt: „Schon aus Kostengründen macht es Sinn, wenn der Bürgerentscheid im Zusammenhang mit einer Wahl erfolgt. Warum also nicht zur Europawahl am 26.05.2019.“

Würdigung des Marler Holocaust Überlebenden, die Rolf-Abrahamsohn-Medaille

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Rolf-Abrahamsohn-Medaille
Würdigung von besonderem Engagement

Der Kreis Recklinghausen wird künftig herausragende Verdienste für das Gemeinwohl und das Ansehen des Kreises Recklinghausen mit der Rolf-Abrahamsohn-Medaille würdigen. Nach dem Vestischen Ehrenbürger Rolf Abrahamsohn ist die Auszeichnung benannt.  Der  Recklinghäuser Künstler Heinrich Brockmeierhat  die Medaille gestaltet.
Die Medaille zeichnet in beeindruckender Weise den Charakterkopf von Rolf Abrahamsohn.  Auch der Ehrenbürger stimmte dem zu. „Den kenn‘ ich“, ergänzte Rolf Abrahamsohn augenzwinkernd.

Würdigung von besonderem Engagement

Im November hatte der Kreistag beschlossen: „Zur Würdigung herausragender Verdienste von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für das Gemeinwohl und das Ansehen des Kreises Recklinghausen in besonderer Weise eingesetzt haben, wird eine Ehrenmedaille verliehen, die „Rolf-Abrahamsohn-Medaille“.
Mit dieser Medaille spricht der Kreis Recklinghausen seine Anerkennung gegenüber Menschen aus, die sich in Besonderem in kultureller, religiöser, sozialer, politischer, wissenschaftlicher oder künstlerischer Weise für das Wohl des Kreises eingesetzt haben.

Vestischer  Ehrenbürger  Rolf Abrahamsohn

Den Namen Rolf Abrahamsohn trägt die Ehrenmedaille zur Würdigung des Vestischen Ehrenbürgers Rolf Abrahamsohn als Vorbild einer unermüdlichen und dauerhaften Vermittlungsarbeit gegen das Vergessen des Holocaust und für ein friedliches Zusammenleben. Der Marler Rolf Abrahamsohn ist der bedeutende vestische Zeitzeuge und jüdische Überlebende des Holocaust.
Unzählige Male hat er Schulen besucht. Seine aufklärenden, nie ermüdenden Berichte bei öffentlichen Veranstaltungen über seine Vergangenheit und die Judenverfolgung während des NS-Regimes mit besonderem Bezug zum Kreis Recklinghausen haben viele hundert Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene tief beeindruckt und den Gedanken verfestigt: „Das darf nie wieder passieren.“ Durch seine unermüdliche Aufklärungsarbeit gegen das Vergessen hat er einen herausragenden Beitrag zu einer verpflichtenden und verantwortlichen Erinnerungskultur geleistet.

Medaille ist die Auszeichnung

Künftig wird eine Jury über die Vorschläge für Träger der Medaille beraten. Die Entscheidung über die Verleihung der Rolf-Abrahamsohn-Medaille obliegt dem Kreistag. Neben der Medaille ist die Auszeichnung auch mit einem Geldbetrag in Höhe von 1.000 Euro dotiert. Dieser kommt einer wohltätigen Initiative zu, das Vorschlagsrecht hat die jeweilige Preisträgerin bzw. der Preisträger.
Die Rolf-Abrahamsohn-Medaille löst den „Vestischen Preis für Menschen mit Ideen“ ab. Sie wird anlassbezogen verliehen.

Die Pogromnacht in Marl

Rolf Abrahamsohn spricht oft aus seinem Leben, spricht von Gewalterfahrungen in der NS-Zeit, von der Ermordung seiner Familie.
„1938 erlebte ich mit meiner Familie die Pogromnacht in meiner Heimatstadt Marl. Unser Haus an der Loestrasse, in dem sich auch unser Geschäft befand, wurde von den Nazis in Brand gesetzt. Mein Vater wurde brutal von SA-Leuten zusammengeschlagen und im brennenden Geschäft zurückgelassen. In letzter Minute konnten wir ihn retten. Mein Vater konnte mit meinem Bruder Hans
kurze Zeit später nach Belgien fliehen, meine Mutter, mein kleiner Bruder Nobert und ich sollten nachkommen. Noch bevor wir das Geld für den Fluchthelfer zusammen hatten, wurden die Grenzen dicht gemacht und so mussten wir zurückbleiben.
Zwei Wochen nach der Pogromnacht mussten wir Marl verlassen, die Stadt wollte ja „judenrein“ werden.
Unser Haus nahm uns die Stadtverwaltung Marl weg, dort zog die NSDAP ein.“

Die Marler Stadtverwaltung als Unterstützer der  NSDAP?

Der Ortsgruppenleiter Becker schrieb damals an den Bürgermeister Willecke:
„Heute konnte die Ortsgruppe Marl der NSDAP ihre neuen Räume im Haus Loestrasse 26 beziehen. Für Ihre tatkräftige Unterstützung, der Partei ein würdiges Heim zu besorgen, spreche ich Ihnen meinen und meiner Mitarbeiter herzlichen Dank aus. Möge das Haus dazu beitragen, das enge Band zwischen der Amtsverwaltung und der Parteileitung noch enger zu gestalten. Das ist mein aufrichtiger Wunsch beim heutigen Einzug.
Es würde mir eine große Freude sein, Sie recht bald im neuen Heim begrüßen zu können.

Ortsgruppenleiter Becker

Der Bürgermeister  Willeke in Marl

Friedrich Wilhelm Willeke,  war bis 1946 Bürgermeister in Marl. Als Bürgermeister setzte er sich 1938 nach der Pogromnacht für den Zwangsverkauf des Hauses des jüdischen Händlers Abrahamson, Loestraße 26, an die NSDAP ein. Nach dem Erwerb durch die Ortsgruppe Marl und dem Bezug als neue Parteizentrale dankte der Ortsgruppenleiter Becker Willeke für die gute Zusammenarbeit.
Ab 1. Mai 1933 war er NSDAP-Mitglied. 1945 beteiligte er sich an der Gründung der CDU. 1947–1965 war Hauptgeschäftsführer der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU/CSU. Willeke gehörte dem Deutschen Bundestag von 1953 bis zu seinem Tode an.

Rolf Abrahamsohn und seine Familie wurden ins KZ verschleppt.

LWL-Klinik Marl-Sinsen nimmt die Herausforderung Fachkräftemangel an

Plant schon für die Zukunft: Pflegedirektorin Anne Rabeneck.
Foto: Privat

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  • Plant schon für die Zukunft: Pflegedirektorin Anne Rabeneck.
    Foto: Privat
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Immer häufiger berichten Medien über einen Fachkräftemangel sowohl in Pflege- als auch Erziehungsberufen. In der LWL-Klinik Marl-Sinsen sind beide Berufsgruppen etwa gleichstark vertreten. Einen Nachwuchsmangel verzeichnet die Marler Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) derzeit nicht. Doch auf dem Ist-Zustand will sich die Pflegedirektorin Anne Rabeneck nicht ausruhen. Sie arbeitet mit ihrem Team weiter an zukunftsweisenden Konzepten, um das Arbeitsfeld dieser Berufsgruppen attraktiv zu gestalten.

Frau Rabeneck, wie würden Sie das Berufsfeld des Pflege- und Erziehungsdienstes in der LWL-Klinik Marl-Sinsen beschreiben?

Anne Rabeneck: Nun, auf der einen Seite begleiten die Kolleginnen und Kollegen die jungen Patienten durch ihren Alltag auf der Station. Sie schaffen ein sicheres Umfeld, indem sich diese jungen Menschen wohl fühlen können, gestalten pflegetherapeutische Angebote und bieten gemeinsame Freizeitaktivitäten an. Zusätzlich leisten sie erzieherische Arbeit, indem sie auf das oftmals herausfordernde Verhalten der Kinder und Jugendlichen adäquat reagieren.

Die Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team spielt im Alltag des Pflege- und Erziehungsdienstes (PED) eine wichtige Rolle. Multiprofessional bedeutet, dass Ärzte, Therapeuten und der PED auf Augenhöhe arbeiten. Hier unterstützt das Team des PED die Therapie mit Angeboten der kinder- und jugendpsychiatrischen Pflege wie zum Beispiel dem DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie), mit der Patienten lernen, Anspannung durch bestimmte Verhaltensweisen zu kontrollieren. Den Eltern bietet das Team durch die Multifamilientherapie die Chance, sich mit anderen Betroffenen unter professioneller Anleitung auszutauschen und zu entlasten.

Hier zeigt sich, dass der Pflege- und Erziehungsdienst nicht nur mit den jungen Patienten arbeitet, sondern auch Ansprechpartner für die Familie und das Bezugssystem ist. Denn beide Seiten, sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch ihre Familien oder Betreuer sind durch die Erkrankung der Patienten belastet. Das erfordert eine hohe Fachlichkeit aber auch sehr viel Empathie.

Welches „Rezept“ haben Sie als Pflegedirektorin einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, um dieses vielfältige Berufsbild attraktiv zu gestalten und so einem Fachkräftemangel erfolgreich vorzubeugen?

Anne Rabeneck: Hierzu gibt es verschiedene Bausteine. Zum einen ist es von immenser Bedeutung, dass wir Mitarbeitenden, die täglich ein so hohes Maß an Fachlichkeit und persönlichem Engagement zeigen, die entsprechenden Möglichkeiten zur Weiterbildung und Qualifizierung bieten. Hierzu zählen Fortbildungen wie die zum Marte-Meo-Praktiker, zum Multifamilientherapeuten oder Waldpädagogen. Eine sehr umfassende Weiterbildung, die wir bereits seit Jahren in der LWL-Klinik Marl-Sinsen für unsere eigenen Mitarbeiter aber auch für Kollegen aus anderen Einrichtungen anbieten, ist die Weiterbildung zur Fachkraft für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dass wir hiermit einen Nerv – nicht nur für das Berufsfeld der Pflegenden und Erziehenden – getroffen haben, zeigt unter anderem der Umstand, dass mittlerweile auch Mitarbeitende der Jugendhilfe wie Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen an dieser Weiterbildung teilnehmen. Denn hier erhalten sie wertvolles Know-How für den Umgang mit einem Teil ihrer Schutzbefohlenen. Zudem können wir unser Fachwissen auch in der Schnittstelle zur Jugendhilfe zur Verfügung stellen und so Kooperationen bereichern. Von diesem Austausch profitieren auch unsere Kollegen sehr.

Okay, Fort- und Weiterbildung sowie Arbeiten auf Augenhöhe sind wichtig. Aber wie sieht es mit Karrierechancen aus?

Anne Rabeneck: Das ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, der gerade für unsere jüngeren Mitarbeiter oftmals den entscheidenden Ausschlag für die Berufswahl gibt. Auch hierfür ist die Fort- und Weiterbildung ein wichtiger Bestandteil. Denn sie bietet die Möglichkeit, sich als Fachexperte oder auch für eine Führungsaufgabe zu qualifizieren. Hinzu kommt die Chance, berufsbegleitend zu studieren und sich so für bestimmte Aufgabenfelder zu qualifizieren und akademisches Wissen im Stationsalltag zu installieren und praktisch anzuwenden. Dazu führen wir Karriereberatungen durch.

Es scheint, als wäre die LWL-Klinik Marl-Sinsen gut aufgestellt. Als Pflegedirektorin haben Sie ja ein Stück weit berufspolitischen Einfluss. Welche Impulse sehen Sie für die Zukunft im Bereich der Pflege und Erziehung?

Anne Rabeneck: Ich kann hier nur für die Kinder- und Jugendpsychiatrie sprechen. Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Vernetzung zwischen unterschiedlichen Institutionen und Berufsgruppen. In vielen Bereichen vollzieht sich gerade ein Generationenwechsel. Und diese neue Generation wünscht sich flache Hierarchien und attraktive Karrieremöglichkeiten. Dazu ist auch ein weiterer Ausbau der Kooperation mit den entsprechenden Hochschulen, zum Beispiel im Sozial- und Gesundheits- oder Pflegemanagement, wichtig. Denkbar wären hier die Anrechnung sogenannter Credits aus bestimmten Fachfortbildungen wie der Fachkraft für Kinder- und Jugendpsychiatrie auf Studieninhalte. Ein weiterer Impuls ergibt sich aus der Möglichkeit, sogenannte Advanced Practice Nurses (APN) nach einem Pflegewissenschaftlichen Studium einzusetzen und so eine Verzahnung von akademischem Wissen und praktischer Arbeit zu fördern.

In unserem Fachtag „Kompetent-systemisch und vernetzt. Von der Wissenschaft zur gelebten Praxis in der Kinder- und Jugendpsychiatrie“ am 19. März greifen wir diese und weitere spannende Themen rund um die Zukunft des Berufsfeldes der Pflege- und Erziehung auf und bieten Einblicke in bereits bestehende moderne Konzepte. Hierzu laden wir Mitarbeitende aus dem Pflege- und Erziehungsdienst sowie interessierte anderer Berufsgruppen ein.

Schonzeit für Hecken und Bäume in Marl

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Hunderte alte Eichen und Buchen liegen in Marl bereits am Boden. Sie sind das Opfer eines  wahren Kettensägenmassakers in diesem Winter in Marl. Vom 1. März bis 30. September ist das Fällen von Bäumen außerhalb des Waldes sowie das Roden von Hecken nach dem Bundesnaturschutzgesetz nicht mehr möglich. Allerdings liegen  noch jede Menge abgesägtes Holz und Äste aus den letzten Monaten in Marl , die bisher nicht abgeholt worden sind. Wegen seines Umgangs mit der „Gehölzpflege“,kritisieren  deshalb Umweltschützer den ZBH der Stadt Marl. 
Sobald es jetzt etwas wärmer werde, werden die ersten Vögel mit dem Nestbau in den Reisighaufen beginnen und Igel sowie andere Säugetiere ihren Unterschlupf dort suchen. Umweltschützer fordern den ZBH daher auf, die Reisighaufen jetzt nicht mehr zu entfernen, sondern als Biotopstrukturen im Bestand zu belassen.

Nicht alles ist erlaubt im privaten Garten

Viele Vogelarten sind auf Bäume, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze als Nist- und Brutplatz angewiesen. Für bestimmte Gehölze besteht daher im Zeitraum 1. März bis 30. September ein zeitlich befristetes Fäll- beziehungsweise Beseitigungsverbot. Diese Schutzbestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes sollen dazu beitragen, die Lebensräume bestimmter Arten zu schützen und so die biologische Vielfalt zu erhalten. In Marl gelten auch Baumschutzsatzung, die das Fällen bestimmter Baumarten generell reglementieren.
Generell gilt, dass die Gehölze im Schonungszeitraum nicht abgeschnitten, auf denStock gesetzt oder beseitigt werden dürfen. Zulässig sind aber schonende Form- und
Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.
Über das ggf. zu beachtende Verbot, Bäume in der Zeit vom 1. März bis
30. September zu fällen, hinaus können zusätzlich die Vorschriften zum Schutz
von Lebensstätten der besonders geschützten Arten berührt sein. So unterliegen beispielsweise Horstbäume und Höhlenbäume, sofern sie eine Fortpflanzungs- oder Ruhestätte darstellen, als Lebensstätten einem ganzjährigenSchutz.
Des Weiteren gilt in Bereichen mit Schutzausweisungen (z.B. in Naturschutzgebieten und in der Regel in Landschaftsschutzgebieten) ganzjährig das Verbot, Bäume, Sträucher, Hecken, Feld- oder Ufergehölze zu beseitigen, zu beschädigen oder auf andere Weise in ihrem Bestand zu gefährden.

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