Brinkfortsheide: Deponienutzung ist nicht vom Tisch

Die Bergehalde Brinkfortsheide Erweiterung. Foto: RVR Luftbild
Die Bergehalde Brinkfortsheide Erweiterung. Foto: RVR Luftbildhochgeladen von Siegfried Schönfeld

Statt Abladefläche für mäßig belasteten Erdaushub oder Bauschutt hat die RAG Aktiengesellschaft beschlossen, die Bergehalde Brinkfortsheide Erweiterung zu einem nachhaltigen und „grünen“ Standort zu machen.

Nun heißt die neue Zielsetzung der sogenannten Wiedernutzbarmachung „Energiegewinnung durch Photovoltaik“ sowie „Freizeit und Erholung“. Diese soll vorangetrieben, geplant und dann auch umgesetzt werden, erläutert Michael Kalthoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, in einem Schreiben an die Stadt Marl.

Detaillierte Pläne sollen folgen

Wie die Pläne im Detail aussehen werden, was sich genau dahinter verbirgt und wie die Bürgerinnen und Bürger Marls vom neuen Naherholungsgebiet profitieren, will die RAG in naher Zukunft in einem persönlichen Gespräch mit der Stadtspitze näher erläutern. 

Deponienutzung ist nicht vom Tisch

Ungeachtet der neuen Ziele, so Michael Kalthoff in seinem Schreiben an die Stadt, wollen sich die Unternehmen offenlassen, die Bergehalde zu einem späteren Zeitpunkt mit dem dann eventuell vorhandenen Restvolumen nochmals für eine Deponienutzung in Betracht zu ziehen und sich neu abstimmen.

Kohlefrachter rammt Brücke am Wesel-Datteln-Kanal – Schiffsverkehr wieder freigegeben, Straßenverkehr eingeschränkt möglich

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Nach dem Unfall eines Kohlefrachtschiffs auf dem Wesel-Datteln-Kanal in Höhe der Dorstener Straßenbrücke am späten Mittwochabend (17. August; wir berichteten) ist mittlerweile der Kanal für die Schifffahrt wieder passierbar. Die Straßenbrücke (B 224, Borkener Straße) ist inzwischen durch einen Statiker untersucht worden. Aktuell ist die Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr in nördliche Richtung (stadtauswärts) befahrbar, stadteinwärts in südliche Richtung ist sie bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt – also auch für Radfahrer und Fußgänger. Aktuelle Informationen über zukünftige Sperrmaßnahmen können über die Internetseite der Stadt Dorsten (www.dorsten.de) abgerufen werden.

Erstmeldung

Am späten Mittwochabend (17. Mai) fuhr gegen 23:40 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache im Wesel-Datteln-Kanal ein Schubverband mit dem Führerhaus des Schiffes gegen eine Straßenbrücke (B 224/Borkener Straße) in Höhe von Dorsten. Der Frachter war mit rund 1.600 Tonnen Kohle beladen und auf dem Weg vom Rhein in Richtung des Stummhafens in Lünen. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich der 42-jährige Schiffsführer allein in seinem Führerhaus. Bei der Kollision erlitt er  Verletzungen. Vorsorglich wurde der Mann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Das Führerhaus wurde komplett zerstört- der Sachschaden beläuft sich hier auf etwa 200.000 Euro. Warum es nicht oder nicht rechtzeitig abgesenkt wurde, um die Dorstener Straßenbrücke passieren zu können, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Wasserschutzpolizei. Der Kohlefrachter war nicht mehr fahrbereit und ging vor Ort vor Anker. Weil die Fahrrinne nicht breit genug ist, musste bis auf Weiteres der Schifffahrtsverkehr zwischen den Schleusen Hünxe und Dorsten gesperrt werden. Aufgrund sichtbarer Schäden an der Straßenbrücke wurde diese einseitig für den Fahrzeugverkehr gesperrt; in Fahrtrichtung Norden (stadtauswärts kann sie nach wie vor befahren werden). Versorgungsleitungen unterhalb der Brücke blieben unbeschädigt. Die einseitige Sperrung wird bis zum Abschluss der statischen Untersuchungen des Brückenbauwerks andauern.

LWL-Wohnverbund Marl heißt neue Auszubildende und FSj-ler:innen willkommen

Sina Weiß, Marie Holtermann, Ronja Tiedemann sind die neuen Gesichter im LWL-Wohnverbund.
Sina Weiß, Marie Holtermann, Ronja Tiedemann sind die neuen Gesichter im LWL-Wohnverbund.hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Im August haben die FSJ-lerinnen Ronja Tiedemann und Sina Weiß, sowie die Auszubildende der Heilerziehungspflege, Marie Holtermann, ihren Dienst im Marler Wohnverbund im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) angetreten. Begrüßt wurden sie von der Koordinatorin und Ansprechpartnerin für Azubis und FSJ-ler:innen, Regina Bücker, die auch als Praxisanleiterin im LWL-Wohnverbund fungiert. Sie stellte ihnen den LWL-Wohnverbund Marl-Sinsen vor, bevor es zu den Außenstellen in Haltern, Sythen und Dorsten, sowie zum Ambulant Betreuten Wohnen ging.
Für die neuen Kolleginnen beginnt jetzt eine spannende Zeit, in der sie viel Neues lernen und sich ausprobieren können“, so Regina Bücker, die den jungen Frauen während ihrer Ausbildung und des Freiwilligen Sozialen Jahres mit Rat und Tat zur Seite steht.

Hitzewelle: Grünholzbrüche oder Trockenbrüche bei Bäumen in Marl

Foto: Stadt Marl / ZBH
Foto: Stadt Marl / ZBHhochgeladen von Siegfried Schönfeld

Grünholzbrüche oder Trockenbrüche kommen immer ohne Ankündigung und genau darin liegt die große Gefahr dieses Phänomens: Kaum vorhersehbar aus dem vollen Grün brechen die Äste wegen der langanhaltenden Trockenheit ab. Der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl (ZBH) bittet in diesem Zusammenhang Bürgerinnen und Bürger um besondere Vorsicht.

In der letzten Woche ist auf dem Eduard-Weitsch-Weg ein alter Ahornbaum auseinandergebrochen und musste schnellstens gefällt werden. Außerdem fiel in einem kleinen Waldstück in Hüls Süd am Löntroper Grenzweg ein kapitaler Ast einer Eiche auf die Fahrbahn. Die Grünpflege des ZBH hat den Ast entfernt und den Baum auf weiteres Gefahrenpotenzial untersucht. „Wir bitten deshalb um besondere Vorsicht und um Mitteilung über solcher Vorgänge bei städtischen Bäumen, damit wir die jeweilige Gefahr abschätzen und möglichst entschärfen können“, sagt ZBH-Chef Michael Lauche.

Stadt Marl kauft das alte Amtshaus zurück

Das alte Amtshaus in Alt-Marl. Foto: Stadt Marl
Das alte Amtshaus in Alt-Marl. Foto: Stadt Marlhochgeladen von Siegfried Schönfeld

Die Stadt Marl wird von ihrem Rückkaufrecht für das alte Amtshaus in der Vikariestraße 1 in Alt-Marl Gebrauch machen. Das hat jetzt der Haupt- und Finanzausschuss in seiner nichtöffentlichen Sitzung beschlossen.

Die Mitglieder waren sich darüber einig, dass solch eine Immobilie wie das alte Amtshaus mit seiner historischen Bedeutung sowie seinem ideellen Wert in städtische Hände gehöre – gleichwohl diverse Faktoren wie die Wirtschaftlichkeit ebenfalls diskutiert wurden.

Nicht mitgeteilt wurde warum das Alte Amtshaus damals verkauft wurde. Auch über den jetzigen Verkaufspreis schweigt sich die Stadt aus. 

Die Immobilie steht aktuell zum Verkauf. In den Verträgen von 2001 (damals veräußerte die Stadt Marl das Gebäude) hatte sich die Verwaltung ein Vorkaufsrecht für etwaige Verkaufsfälle zusichern lassen. Diese Option soll nun gezogen werden.

Rat muss noch zustimmen

Formal muss noch der Rat zustimmen. Es gab lediglich eine Gegenstimme im Ausschuss.

Intercity überfährt Steinplatten auf Gleisen in Marl Sinsen

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Gestern Abend (22. August) haben bisher Unbekannte auf die Gleise einer Bahnstrecke in Marl-Sinsen mehrere Abdeckplatten aus Beton platziert. Ein IC überfuhr die Platten.

Gegen 18:55 Uhr verständigte der Triebfahrzeugführer des IC 1021 (Von Hamburg-Atlona nach Nürnberg) die Bundespolizei. Der Zug habe soeben in Marl-Sinsen, in Höhe der Halterner Straße /Obersinsener Straße, Betonplatten überfahren. Der Zug konnte seine Fahrt weiter fortsetzen.

Betonplatten auf eine Weiche gelegt

Alarmierte Bundespolizisten sicherten Spuren und fertigten Fotos an. Dabei stellte sich heraus, dass die Täter mehrere Betonplatten direkt auf eine Weiche gelegt hatten. Neben den Schienen stellten die Beamten mehrere Trümmerteile der Betonplatten fest.

lauter Knall

Befragte Anwohner gaben an, einen lauten Knall vernommen zu haben. Wenig später sollen sich zwei junge Männer auf Fahrrädern schnell vom Tatort entfernt haben.
Die Einsatzkräfte leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

Spektakuläre Bootsnachbauten der Römer

Die Minerva Tritonia, der Nachbau eines römischen Lastenseglers aus dem späten 3. Jahrhundert n.Chr. auf der Xantener Südsee
Foto LVR-ZMB, Dominik Schmitz
Die Minerva Tritonia, der Nachbau eines römischen Lastenseglers aus dem späten 3. Jahrhundert n.Chr. auf der Xantener Südsee
Foto LVR-ZMB, Dominik Schmitzhochgeladen von Siegfried Schönfeld

Am Mittwoch (24.8.) laden das LWL-Römermuseum in Haltern am See und das Wasserwerk Haltern der Gelsenwasser AG ins Infozentrum der Gelsenwasser in Haltern (Wasserwerksstraße) ein. Dr. Martin Müller, Leiter des LVR-Archäologischen Parks Xanten, wird in diesem Jahr den Wasserwerksvortrag halten und über die spektakulären Bootsnachbauten der inklusiven Werft in Xanten sprechen. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr und ist kostenfrei. Es wird um Anmeldung gebeten unter Tel: 02364 93760 oder E-Mail roemermuseum@lwl.org

Im LVR-Archäologischen Park Xanten

mit seinem Römermuseum wurde im Jahre 2014 ein in Xanten gefundenes römisches Flachbodenschiff nachgebaut.
Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen und Schiffsbauern entstand in einem inklusiven Projekt eine funktionsfähige Rekonstruktion, die auf der Lippe getestet werden konnte.
Der Erfolg des Projektes führte zum Nachbau weiterer Schiffstypen, die in römischer Zeit den Rhein befahren haben, und zur dauerhaften Einrichtung einer inklusiven Holzwerkstatt im LVR-Archäologischen Park.

Im Vortrag berichtet Müller über die Entstehung des inklusiven Projektes und dessen Erfolg bei den Besucher:innen.

Zum Referenten:

Martin Müller ist Provinzialrömischer Archäologe. Seit 2003 ist er Leiter des LVR-Archäologischen Parks Xanten mit Römermuseum.

Für den Besuch des Vortrags gelten in Bezug auf die Corona Pandemie keine Zugangsbeschränkungen mehr, auch die Maskenpflicht im Innenraum entfällt. Bitte beachten Sie weiterhin während des Vortrags die gültigen Hygieneregeln.

Bert-Donnepp-Preis 2022 in Marl geht an die Journalistin und Autorin Jenni Zylka

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Ausgerechnet zum 30. Geburtstag im vergangenen Jahr musste der Bert-Donnepp-Preis pandemiebedingt pausieren, doch jetzt geht es weiter. Der Bert-Donnepp-Preis 2022 geht an die Berliner Journalistin und Autorin Jenni Zylka für ihr umfangreiches Schaffen auf allen Kanälen – von Zeitungs-Kolumnen bis hin zum Podcast. Das ehemaligen Investigativteam der Zeitungsgruppe Ippen erhält die Besondere Ehrung der Jury für ihre Recherche zum Fall Julian Reichelt bei der Bild-Zeitung, deren Veröffentlichung sie gegen den Widerstand von Verleger Dirk Ippen durchsetzten.

Jenni Zylka

Ob profunde Filmkritik, Konzertreportage oder Medienjournalismus: Jenni Zylka ist immer an der Schnittstelle von Kultur und Gesellschaft unterwegs – und dabei meistens schneller als der Rest. Sie spürt Trends schon vor der Masse und hat ein untrügliches Gespür dafür, was tatsächlich wichtig ist und was nur so tut. Wenn sich etwas wirklich bewegt, ist Jenni Zylka vorne mit dabei. Also dann, wenn es Sinn oder wenigstens Spaß macht. Debatten, wie die um Männer- und Frauenrollen, geschlechtergerechte Sprache und Diversität hat sie selbst mit angestoßen. Aber sie operiert dabei nie mit dem Holzhammer oder irgendeiner moralischen Keule. Das wäre auch nicht der Stil der selbsternannten Geheimagentin. Viel lieber führt sie uns mit ihren oberschlauen Ansichten an gesellschaftlichen Abgründen vorbei, legt ihre Finger in die Wunde oder zeigt Möglichkeiten auf. Und sorgt dann noch im nächsten Moment mit feiner Ironie gleich wieder für gute Laune.

Ippen-Investigativteam

Medienjournalismus hat unter Zeitungsverleger*n einen schlechten Ruf. Ein Verleger hackt dem anderen kein Auge aus. Das macht es schwierig für Journalist*innen in anderen Verlagen zu recherchieren. Das hat das ehemalige Ippen-Investigativteam im vergangenen Jahr zu spüren bekommen – und sich erfolgreich dagegen gewehrt. Monatelang haben die Journalist*innen Daniel Drepper, Marcus Engert, Juliane Löffler und Katrin Langhans zur Bild-Zeitung recherchiert. Sie haben gezeigt, wie Julian Reichelt seine Macht als Chefredakteur der größten Zeitung Deutschlands offenbar missbraucht hat. Doch der Verleger Dirk Ippen persönlich verhinderte, dass die Recherche in seinen Zeitungen erschien. Das Team hat dies nicht hingenommen. Die Reporter*innen haben gegen die Entscheidung protestiert und einen Brief an die Gesellschafter*innen geschrieben, der öffentlich wurde. Ohne zu wissen, welche beruflichen und rechtlichen Konsequenzen das haben würde, veröffentlichten die Reporter*innen ihren Text schließlich im Spiegel.

Der Bert-Donnepp-Preis

Der Bert-Donnepp-Preis, benannt nach Bert Donnepp (1914-1995), dem „Erfinder“ des Grimme-Preises und Gründer des Grimme-Instituts, wurde 1991 vom Förderverein „Freunde des Grimme-Preises“ als Deutscher Preis für Medienpublizistik gestiftet. Der aktuell mit 3.000 Euro dotierte Preis zeichnet besondere Leistungen im Bereich des Medienjournalismus und mit der undotierten Besonderen Ehrung darüber hinaus persönliches Engagement im Umgang mit der gesellschaftspolitischen Rolle von Medien und Medienkritik im Allgemeinen aus.

Jury und Preisverleihung 2022

Der vom Verein der Freunde des Grimme-Preises berufenen Jury für den Bert-Donnepp-Preis 2022 gehörten die Preisträger*innen des Bert-Donnepp-Preises 2020, die Kolumnistin Samira El Ouassil und die Regisseurin Julia von Heinz sowie die taz-Redakteurin Anne Fromm, Prof. Dr. Elisabeth Prommer von der Universität Rostock sowie David Schraven, Gründer und Publisher der gemeinnützigen Recherche-Plattform Correctiv an. Das Grimme-Institut war in der Jury durch Grimme-Preis Leiterin Lucia Eskes, der Verein der Freunde durch Steffen Grimberg vertreten.

Da Corona auch in diesem Jahr dem „Bergfest“ des Grimme-Preises als traditionellem Ort der Preisverleihung einen Strich durch die Rechnung machte, wird der Bert-Donnepp-Preis 2022 im Herbst/am 25. Oktober im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grimme trifft die Branche/ Geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen“ in der Deutschen Kinemathek Berlin verliehen.

Olaf Kröck als Intendant der Ruhrfestspiele bis 2026 verlängert

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Der Aufsichtsrat der Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH hat sich unter der Leitung seines Vorsitzenden Stefan Körzell (DGB) und des stellvertretenden Vorsitzenden Christoph Tesche (Stadt Recklinghausen) in der letzten Aufsichtsratssitzung für eine Vertragsverlängerung von Olaf Kröck über das Jahr 2023 hinaus ausgesprochen. Die Entscheidung erfolgte einstimmig. Die laufende Intendanz wird bis zum 31. Juli 2026 verlängert.

Stefan Körzell, Vorsitzender des Aufsichtsrats:
„Olaf Kröck auch in den kommenden drei Jahren als Intendanten in Recklinghausen zu wissen, freut uns sehr. Die Herausforderungen unserer Zeit erfordern eine mutige Kunst, die unbequeme Fragen stellt und zur Diskussion einlädt. Wir sind uns sicher, dass Olaf Kröck dem entsprechen wird und die Ruhrfestspiele weiterhin mit Weitsicht leitet.“

Christoph Tesche, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats:
„Olaf Kröck hat die Ruhrfestspiele erfolgreich durch sehr schwierige Zeiten gesteuert. Ihm es ist gelungen, trotz der Widrigkeiten der Coronapandemie, neue künstlerische Impulse zu setzen und mit viel Kreativität das Kulturfestival auch in der öffentlichen Wahrnehmung noch einmal stärker zu verankern. Als Bürgermeister freut es mich insbesondere, dass Olaf Kröck auch in der Stadt sehr präsent ist und unsere Ruhrfestspiele sehr authentisch und mit großer Leidenschaft repräsentiert. Ich bin mir sicher, dass er mit seinem Team das Kulturfestival erfolgreich weiterentwickelt.“

Die Ruhrfestspiele sind eines der ältesten, größten und renommiertesten Theaterfestivals Europas. Olaf Kröck ist seit dem 1. August 2018 Intendant der Ruhrfestspiele. Seit Beginn seiner Intendanz hat er mit einem international ausgerichteten Spielplan starke inhaltliche Akzente gesetzt und die Ruhrfestspiele wieder stärker politisch ausgerichtet. In der Spielzeit 2022, den ersten vollständig live durchgeführten Ruhrfestspielen nach zwei Jahren Coronapandemie, hat Olaf Kröck unter dem Motto „Haltung und Hoffnung“ mit 210 Veranstaltungen und Künstler*innen aus 16 Ländern bei einer Auslastung von knapp 80 Prozent die 76. Ausgabe der Ruhrfestspiele zudem wieder zu einem Publikumserfolg gemacht, der hohe überregionale Aufmerksamkeit erhielt.

Die nächste Spielzeit der Ruhrfestspiele findet vom 1. Mai bis Mitte Juni 2023 statt.

Kulturstiftung fördert Marler Tanzprojekt

Foto: © Florian Wagner
Foto: © Florian Wagnerhochgeladen von Siegfried Schönfeld

Mit 120.000 Euro fördert die Kulturstiftung des Bundes das Marler Tanzprojekt der international renommierten Choreografin Sasha Waltz. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, bei dem ungewöhnlichen Tanzprojekt „In C – Marler Partitur“ mitzumachen. Ganz neu sind alle Informationen dazu jetzt auch online zu finden!

Eine Choreografie,

160 Tanzende, acht Aufführungsorte – mit dieser ambitionierten Konstellation möchte die Choreografin Sasha Waltz im Rahmen des Großprojektes „die visionäre Architektur der demokratischen Modellstadt Marl neu beleben“. Wie die Kulturstiftung  mitteilte, sollen bei dem Projekt am 10. und 11. September in Marl 160 professionelle Tänzer und Bürger der Stadt an acht Aufführungsorten zusammenkommen und sich spiralförmig ins Zentrum bewegen. Die kleinteilige Partitur bespielt prägende Orte wie das Rathaus, die Scharounschule, die Hügelhäuser oder die Paracelsus-Klinik – und beteiligt neben Profitänzern zahlreiche Bürger wie beispielsweise Schülerinnen und Beteiligte aus Tanzschulen. Somit greift die Choreografie nicht nur die lokale Architektur auf, sondern auch deren zugrundeliegenden demokratischen, gemeinschaftsstiftenden Impuls. Das Tanzprojekt soll in einer zweiten Phase in einem Kibbuz (Landwirtschaftsgemeinde) in Israel fortgesetzt werden.

Marler Partitur

 Ursprünglich stammt der Impuls für dieses Tanzprojekt allerdings nicht von der Künstlerin Sasha Waltz, sondern von den Marler Bürgern selbst: „In C – Marler Partitur“ basiert auf einem Bürgerauftrag der Initiative Neue Auftraggeber. Die Gesellschaft der Neuen Auftraggeber bietet Menschen, die etwas verändern wollen, die Möglichkeit, bei namhaften Künstlerinnen neue Projekte der Kunst, Literatur, Architektur oder Musik in Auftrag zu geben. Aus dem Wunsch nach einer künstlerischen Bearbeitung der einst visionären Nachkriegsarchitektur der demokratischen Modellstadt Marl entstanden durch Mediation der Neuen Auftraggeber die Zusammenarbeit mit Sasha Waltz und die von ihr entwickelte „Marler Partitur“ zu Terry Rileys offener Komposition „In C“ aus dem Jahr 1964.

Skulpturenmuseum Glaskasten Marl

„In C – Marler Partitur“ ist ein Projekt von Sasha Waltz für die Stadt Marl mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl. Weitere Informationen über das Projekt und dazu, wie man selbst noch daran teilnehmen kann, finden sich auf http://www.marlerpartitur.de

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