Girls’Day im Chemiepark Marl

Im Technikum gibt es vieles zu entdecken: Letztes Jahr konnten etwa 100 junge Mädchen ihr Wissen beim Girls’Day erweitern
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Am 26. März ist es wieder soweit: Schülerinnen der achten und neunten Klasse können beim bundesweiten Mädchen-Zukunftstag die Chance ergreifen, einen Praktikumstag im Ausbildungszentrum des Chemieparks Marl mitzuerleben.
Das Projekt Girls‘Day bietet jungen Mädchen einen Einblick in Berufsfelder, die sie im Prozess der Berufsorientierung eher selten in Betracht ziehen. Am Donnerstag, den 26. März, öffnen deshalb Unternehmen, Hochschulen und Forschungszentren ihre Türen, um naturwissenschaftliche und technische Berufe in den Mittelpunkt zu stellen.

Ausbildung im Chemiepark Marl

So auch die Evonik Ausbildung im Chemiepark Marl – im Auftrag aller Unternehmen am Standort Marl. In Betrieben, Laboratorien und Werkstätten wird den Mädchen anhand von praktischen Beispielen gezeigt, wie interessant und spannend ein Arbeitstag im Chemiepark sein kann. Durch persönliche Gespräche mit Auszubildenden und Mitarbeitern können die Mädchen Eindrücke und Erfahrung sammeln und sich in diesem Umfeld orientieren.

Interesse

Bei Interesse wenden Sie sich bitte mit Namen, Anschrift, Geburtsdatum, Schule und Klasse der Schülerin, die am Girls’Day teilnehmen möchte, telefonisch (Tel. 02365 49-4693) oder per E-Mail (melanie.reinisch@evonik.com) an Melanie Reinisch.

Tödlicher Arbeitsunfall bei Alba im Chemiepark Marl

Am Samstag kurz vor 13 Uhr kam es in der Leichtverpackungssortieranlageder ALBA Recycling GmbH im Chemiepark Marl zu einem tödlichen Arbeitsunfall.  Bei Wartungsarbeiten ist ein Fremdfirmenmitarbeiter tödlich verunglückt, der im Auftrag der Firma Alba in der Anlage gearbeitet hatte.  Ein Fremdfirmenmitarbeiter und ein Mitarbeiter der Anlage erlitten bei dem Vorfall leichte Verletzungen. Sie wurden zur weiteren Behandlung in die Marler Paracelsusklinik gebracht.

Rettungskräfte waren  vor Ort. Die Behörden sind informiert und bereits ebenfalls mit Vertretern vor Ort. Die Sozialberatung des Chemieparks Marl betreute die in der Alba-Anlage befindlichen Mitarbeiter und die Einsatzkräfte vor Ort.

Vermehrte Alarme bei ALBA

Die Leichtverpackungssortieranlage für Recylingabfälle der ALBA hat ihren Betrieb wieder aufgenommen. Nach dem Brand im vergangenen Jahr sind die Sicherheitsvorkehrungen zur Gefahrenerkennung im ALBA-Bau nahe Tor 1 des Chemieparks verstärkt worden.
Die Technik zur Brandfrüherkennung greift: Am vergangenen Sonntag konnte die Werkfeuerwehr den Brand eines im Sortiergut befindlichen Akkus in der Anlage zügig löschen, bevor sich das Feuer ausbreiten konnte.
Derzeit werden die Brandmeldeeinrichtungen in der Leichtverpackungssortieranlage für Recylingabfälle der ALBA auf die tatsächlichen Gegebenheiten in der Anlage eingestellt. Dies führt zu vermehrten Alarmauslösungen, die von Werkschutz und Werkfeuerwehr begleitet werden. Deswegen sind aktuell die Martinshörner der Einsatzfahrzeuge vermehrt zu hören.
Falsche entsorgte Lithium-Ionen-Akkus sind brandgefährlich. In der Vergangenheit gab es bereits Großbrände auf Recyclinghöfen.

Ausbildung im Chemiepark Marl vollbringt „Gute Tat“

Die Spendenaktion „Gute Tat“ ist bei der Evonik-Ausbildung zu einem festen Bestandteil geworden. Seit Jahren führt die Ausbildung verschiedene Projekte in Einrichtungen mit öffentlichem Charakter durch und erfüllt kleinere Wünsche für einen guten Zweck.
Als Anerkennung für die besonders wertvolle Arbeit der Hilfseinrichtung Friedensdorf International e.V. in Oberhausen gestalteten die Auszubildenden Dustin Fritzsche und Abdul Pilig einen langlebigen Edelstahlgrill. Dank des neuen Bratrosts wird es bei zukünftigen Veranstaltungen mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern nicht mehr an leckerem Grillgut fehlen.

Caroline Held, Leiterin Ausbildungsmarketing und Projekte, und die beiden Auszubildenden Lukas Hanel und Dennis Zimmermann übergaben den Grill vor Ort an Wolfgang Mertens (Mitte) und fünf afghanische Mädchen. Sie halten sich derzeit im Friedensdorf auf, weil sie krank oder verletzt waren und in ihrem Heimatland nicht ausreichend behandelt werden konnten.

Sprengung wegen Rückbau des stillgelegten Kraftwerks II im Chemiepark Marl

Der Rückbau des stillgelegten Kraftwerks II sowie der zugehörigen Randgebäude und Anlagen verläuft planmäßig. Im Rahmen dieser Arbeiten findet am Mittwoch, 4. Dezember, gegen 15:00 Uhr eine sogenannte Trennschneidsprengung statt. Dabei werden massive Stahlelemente durchtrennt.  In der Umgebung wird eine sprengtypische Geräuschentwicklung wahrnehmbar sein.

Die Behörden sind informiert.

Chlorwasserstoff ist bei der Vestolit GmbH im Chemiepark Marl ausgetreten

Aus noch ungeklärter Ursache kam es am Dienstag, 26. November 2019, um 22:50 Uhr in einer Produktionsanlage der Vestolit GmbH im Chemiepark Marl zu einem Austritt von Chlorwasserstoff.  Die ausgetretenen Dämpfe wurden von der Werkfeuerwehr mit Wasserwerfern niedergeschlagen. Am Mittwoch, 27. November 2019, um 03:15 Uhr war der Produktaustritt gestoppt.

Die Behörden wurden informiert.

Die VESTOLIT GmbH betreibt im Chemiepark Marl die größte vollintegrierte PVC-Produktion Europas und ist Rohstofflieferant für Anwendungen wie PVC-Fensterprofile, Tapeten, Bodenbeläge und Kfz-Unterbodenschutz.

Chlorwasserstoff

Farbloses, unter Druck verflüssigtes, stechend riechendes Gas.
Gefahren für Mensch und Umwelt
Gefährliche Reaktionen u.a. mit Ammoniak, Alkalimetallen, Aluminium in Pulverform und Aminen.
Chlorwasserstoff wirkt in Verbindung mit Feuchtigkeit (z.B. der Luft, der Schleimhäute) durch Bildung von Salzsäure und ist deshalb ein starker Reizstoff für Atemwege, Augen und Haut.
Symptome: Niesreiz, Heiserkeit, Erstickungsgefühl, Bindehautentzündung. Bei Einatmung sind Lungenödeme mit tödlichem Verlauf möglich.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Lagerung in gut belüftetem Raum; Druckgasbehälter vor Umfallen und Erwärmung schützen; auf Dichtheit der Anschlüsse achten; Armaturen vor und nach der Verwendung mit Inertgas trockenspülen. Bei Transport und Lagerung Verschlußmutter am Ventil gasdicht anbringen.
Transport nur mit aufgeschraubter Schutzkappe.
Vollmaske, Kombinationsfilter ABEK.
Dichtschließende Schutzbrille.
Neopren-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Schutz).

Verhalten im Gefahrfall

Raum sofort verlassen; Raum nur mit säurefestem Schutzanzug und umluftunabhängigem Atemschutzgerät betreten. Austretendes Gas mit Wasser niederschlagen. Gasaustritt unterbinden und Raum gut lüften.
Erste Hilfe
Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife reinigen.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser mindestens 10 Minuten bei geöffnetem Lidspalt spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen.

Zentraler Aktionstag im Zentraler Aktionstag im Chemiepark Marl am Montag, 4.11 zur Tarifrunde am Montag, 4.11 zur Tarifrunde

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Am Montag, 4.11. um  11:30 Uhr gibt es einen Zentraler Aktionstag im Chemiepark Marl. Die IG BCE erhöht im Tarifkonflikt der chemisch-pharmazeutischen Industrie den Druck auf die Arbeitgeber. Vom 4. bis 8. November ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten der Branche zu einer bundesweiten Aktionswoche auf. Geplant sind mehr als 200 Aktionen, mehr als 50.000 Teilnehmer werden erwartet.

„In der ersten bundesweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber nicht viel beigesteuert außer Wehklagen“, sagt der stellvertretende IG-BCE-Vorsitzende Ralf Sikorski, gleichzeitig Verhandlungsführer der Gewerkschaft. „Vor lauter Krisengerede ist ihnen offenbar entgangen, dass unsere Forderung nicht nur Entlastung und Sicherheit für die Beschäftigten bringt, sondern auch die Attraktivität der Chemieindustrie als Arbeitgeber steigert“, so Sikorski. „Wenn Argumente nicht genügen, werden wir wohl anschaulicher werden müssen.“

Es wird Zeit!

Die Aktionen unter dem Motto „Es wird Zeit!“ gehen kreativ auf die zentrale Forderung der IG BCE in der aktuellen Tarifrunde ein – das persönliche Zukunftskonto in Höhe von 1000 Euro jährlich, die jeder Beschäftigte bei Bedarf auch in freie Tage umwandeln kann. Die Bandbreite der Veranstaltungen reicht von „Tarifbaustellen“ über Aktionen vor dem Werkstor und Mitgliederfesten bis hin zu klassischen Tarif-Demonstrationen.

Neben dem Zukunftskonto fordert die IG BCE für die 580.000 Beschäftigten der Branche die Einrichtung der bundesweit ersten tariflichen Pflegezusatzversicherung, eine Qualifizierungsoffensive zur Begleitung des digitalen Wandels sowie eine spürbare und reale Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen. Die zweite Verhandlungsrunde auf Bundesebene findet am 21. und 22. November in Wiesbaden statt.

 

Werkfeuerwehr des Chemieparks in den Stadtverband der Freiwilligen Feuerwehr Marl aufgenommen

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Die Werkfeuerwehr des Chemiepark Marl ist neues Mitglied im Stadtverband der Freiwilligen Feuerwehr Marl. Rainald Pöter, Leiter der Marler Feuerwehr, übergab auf der Delegiertenversammlung die Aufnahmeurkunde an Tobias Dehling, Leiter des Brandschutzes Chemiepark.

Mit einer Satzungsänderungen den Weg frei gemacht

Zuvor hatten die Delegierten des Stadtverbandes mit einer Satzungsänderung den Weg für die Aufnahme der Werkfeuerwehr frei gemacht.

„Für alle Beteiligten ein Gewinn“

„Die Werkfeuerwehr freut sich über die Aufnahme in den Stadtverband“, erklärte Tobias Dehling nach der Übergabe der Urkunde. „Ich bin mir sicher, dass die bislang gute Zusammenarbeit durch den Zusammenschluss mit der freiwilligen Feuerwehr weiter verbessert werden kann.“ Das sieht Marls Feuerwehrchef Rainald Pöter ähnlich. „Das Brandereignis im Chemiepark und zuletzt auch der Brand eines Bauernhofes haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit der Werkfeuerwehr für alle Beteiligten ein Gewinn ist“. Daran wolle man anknüpfen und die Zusammenarbeit weiter intensivieren, so Pöter.

Werkfeuerwehr hat 102 Mitglieder

Der Stadtverband der Freiwilligen Feuerwehr ist der Zusammenschluss der Löschzüge Hauptwache, Alt-Marl, Lenkerbeck, Sinsen, Hamm und Polsum. Einschließlich der Jugendwehren und der Ehrenabteilung sind im Verband aktuell 543 Personen organisiert. Hinzu sind jetzt 102 Mitglieder der Werkfeuerwehr gekommen.

Einheitliche Verbesserung des Brandschutzes

Zweck des Zusammenschlusses ist die Koordinierung und Durchführung von Maßnahmen im Bereich des Brandschutzes und des Rettungsdienstes. Ziel ist unter anderem eine einheitliche Verbesserung des abwehrenden und vorbeugenden Brandschutzes, der Ausbildung und der Zusammenarbeit zwischen den Wehren.

EIN SCHLAGKRÄFTIGES TEAMWERKFEUERWEHR

Die Werkfeuerwehr erreicht in maximal 5 Minuten nach Alarmierung jeden Einsatzort im Chemiepark Marl. Dadurch lassen sich Ereignisse schon sehr frühzeitig im Entstehungsstadium bekämpfen und eine Ausweitung lässt sich in der Regel verhindern.
Für eine professionelle Ereignisbekämpfung steht eine umfangreiche Ausrüstung zur Verfügung, angefangen bei speziellen Löschfahrzeugen für die Industriebrandbekämpfung über Sonderlöschmittel bis hin zur Ausstattung für Gefahrstoffeinsätze.

Die hoch qualifizierten Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr im Schichtbetrieb. Zusätzlich zu den Einsätzen sind sie für den vorbeugenden Brandschutz verantwortlich. Dazu gehört zum Beispiel die Erstellung von Brandschutzkonzepten im Rahmen von Bauvorhaben. Durch die fundierten Kenntnisse der Mitarbeiter im Bereich der Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr können exakt auf die Risiken angepasste Brandschutzkonzepte erstellt werden, die eine optimale Verzahnung von Maßnahmen des vorbeugenden und des abwehrenden Brandschutzes sicherstellen. Auch Feuerlöscher-Schul

C4 Produktion im Chemiepark Marl

In Marl hat Evonik eine Anlage gebaut, die auch diese Gase so aufarbeiten kann, dass sie im regulären C4-Betrieb verarbeitet werden können.

Ob als Treibmittel im Haarspray, Anti-Klopfmittel im Benzin, Prozessrohstoff für die Reifenindustrie, Weichmacher für PVC-Anwendungen oder Kunststoffkomponente in Latex-Matratzen: Die Produkte der C4-Chemie lassen sich überall im Alltag finden. Dabei ist ihre Herstellung alles andere als gewöhnlich.

Nebenprodukt der Rohölverarbeitung

Der Name C4 steht für Nebenprodukte der Rohölverarbeitung, die vier Kohlenstoffmoleküle in ihren Ketten enthalten. Anders als bei anderen Produktionsarten hat es die C4-Chemie mit einem gemischten Rohstoff zu tun, aus dem kontinuierlich verschiedene Produkte hergestellt werden. Seit einiger Zeit beherrscht Evonik die Verarbeitung von Koppelprodukten aus dem Fluid Catalytic Cracking Verfahren (FCC). Diese FCC-C4-Gase gelten in der Weiterverarbeitung zu chemischen Produkten als schwierig, da sie unerwünschte Begleitstoffe und Verunreinigungen enthalten, die zum Beispiel Katalysatoren vergiften können.

Evonik baut seine seine Produktion im Chemiepark Marl weiter aus

Chemiepark Marl - Evonik ordnet sein Geschäft mit Hochleistungskunststoffen der Polyamid-Gruppe neu.

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  • Chemiepark Marl – Evonik ordnet sein Geschäft mit Hochleistungskunststoffen der Polyamid-Gruppe neu.
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Mit der rund 400 Millionen Euro größten Investition von Evonik in Deutschland wird der Konzern seine Gesamtkapazität für PA 12 um mehr als 50 Prozent erhöhen. Im Chemiepark Marl in Nordrhein-Westfalen entstehen dazu neben der dort bereits bestehenden PA 12 Produktion zusätzliche Anlagen für das Polymer und seine Vorstufen. Der Anlagenkomplex soll im ersten Halbjahr 2021 in Betrieb gehen.

transparente Polyamide

Gleichzeitig baut Evonik ebenfalls im Chemiepark Marl seine Produktion von transparenten Polyamiden aus. Die Fertigstellung der Produktionserweiterung ist für das erste Quartal 2020 geplant. Damit wird das Spezialchemieunternehmen seine Gesamtkapazitäten für das Hochleistungsmaterial verdoppeln.

Mit dem bereits gestarteten Bau des neuen Polyamid 12 (PA 12) Anlagenkomplexes sowie der Produktionserweiterung von transparenten Polyamiden im Chemiepark Marl konzentriert das Spezialchemieunternehmen seine Aktivitäten auf Hochleistungsmaterialien für attraktive Wachstumsmärkte wie etwa Automobil, Öl und Gas, 3D-Druck oder Optik. Im Zuge der Neuordnung wird sich Evonik aus dem Polyphthalamid-Geschäft (PPA) am Standort Witten vollständig zurückziehen.

Fokussierung auf Spezialmaterialien

„Mit der Neuordnung unseres Polyamid-Geschäfts konzentrieren wir unsere Produktions- und Innovationskraft auf Spezialmaterialien für zukunftsträchtige Anwendungen wie Leichtbau, additive Fertigung oder Komposite entlang attraktiver Märkte und bilden so eine solide Grundlage für das weitere kontinuierliche Wachstum“, sagt Dr. Ralf Düssel, Leiter des Geschäftsgebiets High Performance Polymers von Evonik. „Für unsere Kunden bedeutet dieser Schritt eine stärkere Fokussierung auf die Entwicklung von anspruchsvollen Speziallösungen.“

Standort Witten

Im weiteren Schritt der Neuordnung seines Polyamid-Geschäfts wird Evonik bis Ende des ersten Quartals 2020 die Produktion und den Vertrieb von Polyphthalamid am Standort Witten einstellen. Die Mitarbeiter aus dem PPA-Betrieb werden von Evonik am Standort Marl übernommen und bei der neuen PA 12-Produktion beschäftigt.

Hochleistungspolymere

„Im Rahmen der Fokussierung unserer marktseitigen Aktivitäten auf Hochleistungspolymere nutzen wir interne Synergien, um unsere langjährigen Mitarbeiter aus Witten in einem sicheren Hafen bei der neuen Polyamid 12-Produktion in Marl unterzubringen und auf Ihre jahrzehntelange und bewährte Erfahrung in der Polymerproduktion sowie der Compoundierung zurückzugreifen“, sagt Dr. Iordanis Savvopoulos, Leiter der Produktlinie Granules & Compounds bei Evonik.

In Witten beschäftigt Evonik derzeit fast 300 Mitarbeiter. Auf dem circa 16 Hektar großen Gelände betreibt das Spezialchemieunternehmen mehrere Produktionsanlagen zur Herstellung von organischen Stoffen. Das Werk zählt zu den großen Produktionsstandorten von Rohstoffen für die Farben, Lack- und Klebstoffindustrie. Erst 2018 hat der Konzern in Witten eine neue Anlage für Spezial-Copolyester in Betrieb genommen.

Biopolymere ergänzen das Produktportfolio

Die biobasierten Polymere der Terra-Gruppe bleiben im Geschäftsportfolio und ergänzen weiterhin die nun neugeordnete Produktpalette an Hochleistungskunststoffen von Evonik.

Evonik verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskunststoffen. Das umfangreiche Produktportfolio umfasst Lösungen für nahezu alle industriellen Anwendungen.

„Marler Manifest“ als Ergebnis des Schleusengipfels im Chemiepark an Minister übergeben

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Der Zustand der Binnenwasserstraßen – insbesondere der Schleusen – bereiten der Industrie aktuell große Sorgen. Aus diesem Grund trafen sich etwa 50 Vertreter aus dem Bundesverkehrsministerium, der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, dem NRW-Verkehrsministerium, dem NRW-Wirtschaftsministerium, Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete, Binnenhafenbetreiber, Binnenschiffer und Vertreter aus den betroffenen Kommunen und Unternehmen in Marl, um über die dringend notwendigen Kanalsanierungen zu sprechen.

Marler Manifest

Die Ergebnisse der Diskussion wurden nun im Rahmen des „Marler Manifest“ verschriftlicht und heute an die verkehrspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen sowie an Verkehrsminister Wüst übergeben. Gemeinsam will man sich nun in Berlin dafür einsetzen, dass die Binnenwasserstraßen in NRW bald wieder zukunftsfähig sind.

Sanierung der Binnenwasserstraßen

Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer VCI NRW: „Erstmals hat sich eine so breite Gemeinschaft relevanter Akteure aus Bund und Land zusammen aufgemacht, um die kritische Situation im Binnenwasserkanalnetz in den Griff zu bekommen. Auf dem Schleusengipfel in Marl wurden viele Probleme angesprochen aber auch Lösungsideen entwickelt, die nun im „Marler Manifest“ verschriftlicht wurden. Ich freue mich, dass wir uns nun in engem Schulterschluss mit den Landtagsfraktionen und mit Verkehrsminister Wüst gegenüber Berlin für eine dringende Sanierung der Binnenwasserstraßen in NRW – die ja Bundeswasserstraßen sind – einsetzen. Eine schnelle Lösung der Probleme ist machbar, muss aber auf die Zukunft ausgerichtet sein und nicht nur auf Notfallreparaturen. Sie erfordert jedoch insbesondere auf Bundesebene beherzte und zügige Entscheidungen.“

MARLER MANIFEST IM WORTLAUT

Auf Einladung des Verbandes der Chemischen Industrie, Landesverband NordrheinWestfalen, trafen sich Ende April zum „Schleusengipfel“ etwa 50 Vertreter aus dem Bundesverkehrsministerium, der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, dem NRW-Verkehrsministerium, dem NRW-Wirtschaftsministerium, Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete, Binnenhafenbetreiber, Binnenschiffer und Vertreter aus den betroffenen Kommunen und Unternehmen in Marl, um über die dringend notwendige Sanierung des Wesel-Datteln-Kanal (WDK) zu sprechen.
Das „Marler Manifest“ gibt die diskutierte Problemstellung wieder, ergänzt durch wesentliche Aspekte der geführten Diskussion. Dieses Papier soll als Grundlage für die dringend notwendigen weiteren Gespräche dienen und helfen, zu schnellen Lösungen zu gelangen. Eine schnelle Lösung der Probleme ist machbar, muss aber auf die Zukunft ausgerichtet sein und nicht nur auf Notfallreparaturen. Sie erfordert jedoch insbesondere auf Bundesebene beherzte und zügige Entscheidungen.

Hintergrund und Problemstellung:

Mitten in Europa entwickelt sich eine neue Verkehrskrise. Es ist höchste Zeit, sofort gegenzusteuern, um Nachteile für Verbraucher, Arbeitnehmer, Unternehmen und regionale Entwicklung zu vermeiden: Alte, dringend sanierungsbedürftige Schleusen sind bereits heute ein Bremsklotz für Mobilität und Logistik. Jedes weitere Zögern setzt in NordrheinWestfalen Arbeitsplätze, wirtschaftlichen Erfolg und Chancen aufs Spiel.
Es gilt, den nötigen Sanierungs-Schub so schnell wie möglich wirtschaftspolitisch in die Tat umzusetzen um einen drohenden Verkehrsinfarkt zu vermeiden. Denn Nordrhein-Westfalen hat eine
außergewöhnlich wichtige Rolle für den Transport von Gütern in Deutschland und in Europa
– deshalb ist NRW von dem Problem verzögerter und verschleppter öffentlicher Investitionen in moderne Schleusen und Kanaltechnik auch besonders betroffen. Es gilt nun,
durch Sanierung und Ertüchtigung Abhilfe zu schaffen. Die Region braucht gut
funktionierende und auch für künftige Herausforderungen gewappnete Kanäle mit moderner Technik.

Wesel-Datteln-Kanal

Die Problematik der Kanäle und Schleusen zeigt sich an vielen Stellen. Ein besonders deutliches Beispiel ist der Wesel-Datteln-Kanal (WDK).
Er ist eine der bedeutendsten Verkehrsadern für die Schifffahrt in der Region und der europäischen West-Ost Wasserstraßen-Achse. Die Situation ist alarmierend:
Der Wesel-Datteln-Kanal (60 km Länge, gebaut 1915-1930, ausgebaut 1966-1990, 6 Schleusen, Güterumschlag 19,7 Mio. to. (2014)) ist marode und genügt nicht mehr denAnforderungen einer bedeutenden Verkehrsader für das Ruhrgebiet.
Dringenden  Handlungsbedarf gibt es v.a. hinsichtlich
 der Nischenpoller,
 der häufig reparaturbedürftigen Schleusen (Tore, Pumpenhäuser),
 der zu niedrigen Brückenhöhen,
 des Personalmangels beim Betrieb der kleinen Schleusen und der
 mangelhaften Infrastruktur an den großen Schleusen
(u.a. 50% geringere Kapazität 2018 durch marode Poller).
Die Probleme haben erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftsttätigkeit in der Region und entwickeln sich zu einem zunehmend negativen Standortfaktor.

Dokumentation der geführten Diskussion:

Die Diskussion wurde entlang nachfolgender Aspekte geführt:
1) Benötigte Ressourcen (Geld und Personal),
2) Sichtbarkeit und Bedeutung des Themas „Binnenwasserstraße“
3) Relevante Aspekte für eine Umsetzung der durchzuführenden Maßnahmen.
Zu 1) In der Diskussion um das Thema Finanzen wurde positiv angemerkt, dass im letzten Jahr erstmals die jährlich für Maßnahmen zur Verfügung stehenden Mittel auch komplett in die Planung und Umsetzung überführt werden konnten. Dies müsse nun verstetigt werden, so dass auch künftig die zur Verfügung stehenden Mittel komplett ausgeschöpft werden.
Zudem ist beim zu erwartenden Rückgang künftiger Steuereinnahmen dafür zu werben, dass die derzeit für die Verkehrsinfrastruktur bereitgestellten Mittel nicht verringert werden dürfen.
Im Personalbereich steht man bei jungen Menschen im Wettbewerb mit der Industrie, so dass es mittel- und langfristig darauf ankommen wird nicht nur diese Stellen zu bewerben
sondern auch die Attraktivität dieser Stellen durch den Wegfall von Befristungen zu
erhöhen. Eine Bewerbung der Personalmöglichkeiten in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung könnte auch durch Schülerexkursionen an die Schleusen und ähnliche Maßnahmen vor Ort erfolgen.
Es gibt zudem auch neue Studiengänge in diesen
Themenfeldern, für die – genauso wie für die Berufsfelder insgesamt – noch stärker geworben werden muss. Dazu zählen Energie- und Wassermanagement in Mülheim an der Ruhr, Water Science in Essen sowie Wasserwissenschaften in Münster.
Insgesamt wird für die anstehenden Maßnahmen mehr Personal benötigt, als aktuell vorhanden und zugewiesen ist. Das bedeutet, dass in Berlin für die Zuweisung weiterer Personalstellen für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung geworben werden muss.
Die anwesenden Mitglieder des Bundestages haben gemeinsam zugesagt, sich bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen für 2020 – insbesondere nach der in Marl geführten Diskussion – besonders einzusetzen. Gleichzeitig forderten die Abgeordneten die Industrie dazu auf, unvermindert und intensiv auf die Problematik aufmerksam zu machen.
Dazu sollte geprüft werden, ob die aktuellen Personalengpässe auf den öffentlichen Planungs- und Verwaltungsebenen nicht auch durch regionale Verschiebungen gelöst werden können, ohne jedoch die Regionen gegeneinander auszuspielen. Eine weitere Möglichkeit wäre der flexiblere Umgang mit bundesweit vorhandenen Personalkapazitäten.
Somit könnten freie Kapazitäten eines Mitarbeiters in einer anderen Region auch zeitlich befristet für die Planung und Umsetzung von dringend benötigten Maßnahmen in NRW verwendet werden.
Zu 2) In der Diskussion zur Sichtbarkeit und Bedeutung des Themas „Binnenwasserstraße“ waren sich die Akteure einig, dass sowohl in Land als auch Bund noch viel Aufklärungsarbeit zu diesem Thema zu leisten ist. In den relevanten Ausschüssen im Landtag NRW sowie im Bundestag, aber auch in der Gesellschaft.
Die breite Öffentlichkeit kennt bereits kilometerlange Staus, kaputte Straßen und verspätete Züge. Probleme durch veraltete und baufällige Schleusenanlagen wirken sich dagegen auf den Alltag der Menschen zunächst nicht so unmittelbar und persönlich aus. In der Bevölkerung herrscht zwar eine hohe Akzeptanz für den Ausbau der Wasserstraßen, jedoch
gelingt es noch zu wenig, die Dringlichkeit der Situation auch in den gesellschaftlichen Diskurs zu tragen.
Zu 3) In der Diskussion, wie man nun am schnellsten und effizientesten in eine Umsetzung der dringend notwendigen Maßnahmen kommt, wurde angeregt, mit einfacheren Maßnahmen in der Umsetzung anzufangen, wozu zum Beispiel die Spundwände und Nischenpoller gehören. Dies führte in der Diskussion zum Thema „Priorisierung“ auch dazu, dass dringend ein Regionen unabhängiges und objektives Priorisierungssystem benötigt
wird. Wenn dies transparent und von allen anerkannt ist, könnte es auch helfen, unnötige Konkurrenz zwischen Regionen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurde ein Masterplan Binnenschifffahrt für Mitte Mai angekündigt und am 28. Mai soll auf der Regionalkonferenz in Duisburg ein Maßnahmenplan für die Wasserstraßen in NordrheinWestfalen vorgelegt werden. In der Diskussion wurde zudem auch deutlich, dass man für eine schnelle und effiziente Umsetzung dringend auch neue Wege andenken muss. Unter dem Stichwort „Out-of-thebox-Denken“ wurde angeregt, auch mit anderen Regionen Synergien zu nutzen.
Beispielsweise könnte man sich mit den Niederlanden zusammen tun und die jeweiligen Engpässe im Bereich des benötigten Fachpersonals gemeinsam schließen. Auch PPPModelle wurden angeregt, da insbesondere in den Niederlanden acht Schleusen dadurch gebaut bzw. ertüchtigt worden sind.
Zudem können die in NRW besonders guten Erfahrungen aus dem Straßenbau als Blaupause übernommen werden, wie zum Beispiel Sammellose, Fremdvergaben, Bonus-MalusRegelungen und Funktionalausschreibungen.
Am Ende stellten die Teilnehmer des Schleusengipfels noch einmal als eigenen Wert heraus, dass sich nun erstmals eine so breite Gemeinschaft aus vielen relevanten Akteuren aus Bund und Land zusammen aufmacht, um die kritische Situation im Binnenwasserkanalnetz in den
Griff zu bekommen. Insbesondere, da das Binnenschiff ein klimafreundliches
Transportmittel der Zukunft darstellt.

Fazit:

Die Lage ist klar, die Zeit der Analysen und Diskussionen vorbei. Nun gilt es, zu handeln – die Versorgung mit Rohstoffen und Gütern ist keine Nebensache, zumal wir in NRW auf die Zulieferung von Rohstoffen zwingend angewiesen sind. Es muss nun darum gehen, den lange geforderten Sanierungsschritt auch zu verwirklichen. Es wäre ein Beitrag zur Stärkung des gesamten Industrie- und Wirtschaftsstandortes Deutschland. Auch für die Wettbewerbsfähigkeit Europas ist eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur – bei der
die Binnenwasserstraßen eine bedeutende Rolle spielen – notwendig. Um
– Menschen mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen,
– Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten,
– zukunftsfähige Arbeitsplätze zu sichern
– und Regionen Entwicklungs- und Wachstumschancen zu erschließen.

Marl, den 30. April 2019

Das Marler Manifest“ wurde mit den nachfolgenden Teilnehmern des  Schleusengipfels am 30.4. in Marl abgestimmt:
Dr. Michael Beziel, Vestolit GmbH
Stefan Bouillon, Landtag NRW
Alexandra Boy, Evonik
Gerd Deimel, c2i
Andrea Dimitrova, Evonik
Dr. Hartwig Drögemüller,
Synthomer Deutschland GmbH
Alexander Felsch, unternehmerNRW
Herr Gelsen,
Verkehrsministerium des Landes NRW
Dr. Arndt Glowacki, Bundesverband
Öffentlicher Binnenhäfen e.V.
Herr Gössel,
Verkehrsministerium des Landes NRW
Bernd Groß, WiN Emscher-Lippe GmbH
und ChemSite e.V.
Michael Groß,
Mitglied des Deutschen Bundestags
Ocke Hamann, IHK Niederrhein
Jan Hinterlang, VCI NRW
Daniel Janning, IHK Nord Westfalen
Heinz-Josef Joeris, Generaldirektion
Wasserstraßen und Schifffahrt
Thorsten Kalinofski, BP
Daniela Kampmann, BP
Bettina Kittel, Ministerium für Wirtschaft,
Innovation, Digitalisierung und Energie des
Landes NRW
Michael Klement, Stadt Marl
Jochen Klewin, Landtag NRW
Reinhard Klingen, Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur
Iris Klinkenberg, Europäische Vereinigung der
Binnenschiffer e.V.
Dr. Christoph Kösters,
Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW
Peter Lehmann, Deutscher Bundestag
Carsten Löcker,Mitglied des Landtags NRW
Claudia Müller-Werner, Deutscher Bundestag
Hans-Jürgen Mittelstaedt, VCI NRW
Norbert Neß, Evonik
Daniel Neuhaus, ISP Marl GmbH
Frau Nöggerath,
Verkehrsministerium des Landes NRW
Ulrich Reuter, Mitglied des Landtags NRW
Bernd Reuther,
Mitglied des Deutschen Bundestags
Volker Schlüter, WSA Duisburg-Meiderich
Dr. Hendrik Schulte,
Verkehrsministerium des Landes NRW
Reinhold Sendker,
Mitglied des Deutschen Bundestags
Roberto Spranzi, Bundesverband der
Deutschen Binnenschifffahrt e.V.
Mathias Stein,
Mitglied des Deutschen Bundestags
Tobias Stockhoff,
Bürgermeister der Stadt Dorsten
RA Andreas Stommel,
Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW
Cay Süberkrüb,
Landrat des Kreises Recklinghausen
Ruben Thiel, Evonik
Bettina Tull, Landtag NRW
Jolanda van Gils, Europäische Vereinigung der
Binnenschiffer e.V.
Klaus Voussem, Mitglied des Landtags NRW
Uwe Wäckers, VCI NRW
Prof. Dr. Hans-Heinrich Witte,
Generaldirektion Wasserstraßen und
Schifffahrt

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