ATTAC: * EU-Kredite dürfen nicht für Waffengeschäfte verwendet werden

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Attac-Aktive bei Friedenspolitischem Ratschlag in Kassel

 

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat fordert, dass EU-Kredite nicht für Waffengeschäfte verwendet werden dürfen. „Griechenland ist nach wie vor Importeur Nummer eins für deutsche Rüstungsgüter. Die EU-Kredite an Griechenland, über die der Bundestag am  Freitag abstimmte, dürfen nicht für Waffengeschäfte verwendet werden“, sagte Mike Nagler, aktiv bei Attac Leipzig und im bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

„Der Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern heizt Konflikte an und muss deshalb grundsätzlich verboten werden. Die Reisefreiheit von Raketen und Panzern war nicht gemeint, als 1989 die Menschen mit dem Ruf nach Grenzöffnung auf die Straße gingen.“

Jedes Jahr genehmigt die Bundesregierung Rüstungsexporte im Wert von durchschnittlich 6,9 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren sind die Gewinne deutscher Rüstungskonzerne dabei in die Höhe geschossen. „Die Bundesregierung segnet diese Geschäfte ab, im Wissen, dass die militärische Aufrüstung auch über die Mittel aus den so genannten Rettungspaketen durch die europäischen Bürgerinnen und Bürger mitfinanziert wird“, kritisierte Mike Nagler.

Am Wochenende kommen in Kassel Aktive der Friedensbewegung zum 19.

bundesweiten Friedenspolitischen Ratschlag zusammen – darunter auch zahlreiche Attac-Aktive. Eines der brennenden Themen in Kassel wird der anhaltende Konflikt in Syrien und der von der Bundesregierung geplante Auslandseinsatz der Bundeswehr sein, über den der Bundestag im Dezember abstimmen soll. Dazu Bernd Michl von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Globalisierung und Krieg: „Die geplante Nato-Aufrüstung an der syrischen Grenze bedeutet eine Eskalation der türkisch-syrischen Spannungen. Gewalt als Mittel der Politik lehnen wir ab. Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, diesem neuerlichen völkerrechtswidrigen Auslandseinsatz nicht zuzustimmen.“

Im Februar wird sich Attac an den Protesten gegen die so genannte Münchner Sicherheitskonferenz beteiligen, zu der alljährlich hochrangige Politiker, Militärs und Rüstungsindustrievertreter zusammenkommen. „Die Sicherheitskonferenz ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Sie dient der Sicherung von Machtinteressen und der Rechtfertigung von Angriffskriegen. Zusammen mit anderen Gruppen werden wir auch im nächsten Jahr diese militärisch geprägte Konferenz behindern“, kündigte Bernd Michel an.

Attac versteht sich als Teil der internationalen Friedensbewegung und lehnt Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten ab.

Das Netzwerk Attac, dem in Deutschland rund 200 Mitgliedsorganisationen angehören, setzt sich für eine friedliche und solidarische Globalisierung ein.

Weitere Informationen:

* Programm des Friedenspolitischen Ratschlags:

http://www.ag-friedensforschung.de/rat/2012/programm.html

* Stellungnahme des Bundesausschusses Friedensratschlag zur

Patriot-Stationierung:

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Tuerkei/patriot-baf.html

* Attac-AG Globalisierung und Krieg

http://www.attac.de/themen/globalisierung-und-krieg/

* Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel!

http://aufschrei-waffenhandel.de

* Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) – Yearbook

2012 (Rüstungsexport): http://www.sipri.org/yearbook/2012

Bedeutung der Aids Schleife

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Die Rote Aids Schleife (englisch Red Ribbon) ist das weltweite Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken.

Die Farbe Rot hat dabei mehrere Bedeutungen. Sie steht zum einen für die Liebe und das Blut, zum anderen hat Rot eine Signalwirkung als Warnung vor den Gefahren von AIDS und den damit verbundenen sozialen Problemen, vor allem der Ausgrenzung und Stigmatisierung.

Die Rote Schleife wurde in den 1980ern von dem New Yorker Frank Moore als Reaktion auf die ersten bekanntgewordenen AIDS-Todesfälle geschaffen. Ausgangspunkt war eine amerikanische Tradition, eine Stoffschleife um einen Baum zu binden, um zu zeigen, dass man an einen entfernten Freund oder Geliebten denkt – so trugen zum Beispiel viele Amerikaner während des Zweiten Golfkriegs (1991) eine Gelbe Schleife aus Solidarität mit ihren Soldaten im Irak.

Die Rote Schleife wurde anfangs vor allem in der Künstlerszene und unter Homosexuellen verbreitet. Erst in den 1990er Jahren setzte es sich weltweit durch, als berühmte Filmstars wie Elizabeth Taylor und Prominente wie Lady Diana dieses Symbol öffentlich trugen und sich mit seiner Botschaft identifizierten.

Bei der Oscarverleihung 1992 trugen Alan Menken und Bill Lauch als einer der ersten in einer breiten Öffentlichkeit die Rote Schleife am Anzug. Hintergrund war, dass Howard Ashman, der 1991 an Aids verstorben war, postum mit dem Oscar für den Besten Song ausgezeichnet wurde.

1. Dezember, Welt-Aids-Tag: “Stop AIDS. Keep the Promise!”

Welt Aids Tag

HIV bzw. Aids wird in der Öffentlichkeit kaum mehr als gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Dies ist die Folge der Stabilisierung der Infektionsraten in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, der Behandelbarkeit von HIV bzw. Aids, des Generationenwechsels, aber auch der Überlagerung mit anderen Themen. HIV bzw. Aids hat damit an Aufmerksamkeit und Ressourcen verloren, was präventives Verhalten schwächt und es besteht die Gefahr einer Entsolidarisierung mit Betroffenen.

Obwohl die Bedrohung durch Aids unverändert hoch ist, ist sich dessen kaum noch jemand bewusst. Besonders jüngere Menschen halten Aids für behandelbar. Heute bezeichnen nur noch 29 Prozent der Gesamtbevölkerung und 38 Prozent der 16- bis 20-Jährigen Aids als eine gefährliche Krankheit. Dies wirkt sich auf Denken und Handeln aus: Die Menschen schützen sich nicht, weil sie die Gefahr einer Infektion unterschätzen – und Aids einfach vergessen haben.

Der Welt-AIDS-Tag wird seit 1988 jährlich am 1. Dezember begangen, nachdem sich an diesem Tag die Gesundheitsminister auf einem Weltgipfel für eine von sozialer Toleranz geprägte Gesinnung und einen intensiveren Austausch von HIV- und AIDS-bezogenen Informationen aussprachen.

Er ist ein Tag der Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS und denen, die ihnen nahe stehen, aber auch ein Tag, an dem deutlich gemacht wird, dass für diese Menschen jeder Tag des Jahres ein AIDS-Tag ist.

Entstehung Welt-Aids-Tag

Der Welt-Aids-Tag entstand 1988 denn damals wurde der Welt-Aids-Tag erstmals von der WHO ausgerufen und von Anfang an unter ein besonderes Motto gestellt. Rund um den Erdball erinnern am 1. Dezember verschiedenste AIDS – Organisationen an das Thema Aids und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit Infizierten, Kranken und den ihnen Nahestehenden zu zeigen.

Motto Welt-Aids-Tag

Das Motto des Welt-Aids-Tag`s in Deutschland für die Jahre 2005 bis 2010 lautet deshalb: “Stop AIDS. Keep the Promise!”. Das Motto soll darin erinnern, dass im Juni 2001 Politikerinnen und Politiker aus 189 Ländern auf einer Sondersitzung der Vereinten Nationen das Versprechen gaben, HIV und Aids national und international stärker zu bekämpfen – ein Versprechen, das immer noch nicht erfüllt worden ist. Der Welt-Aids-Tag 2008 steht unter dem Motto: Gemeinsam gegen Aids-Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und andere!

Kreis Recklinghausen : Menschen aus armen Städten häufiger im Krankenhaus

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Menschen aus westfälischen Städten mit einer hohen Armutsquote müssen häufiger ins Krankenhaus als Einwohner wohlhabenderer Orte. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Krankenhausinstituts hervor.

Demnach ist Gelsenkirchen die Stadt mit der landesweit höchsten sogenannten Krankenhaushäufigkeit: In der Ruhrgebietskommune wurden im Jahr 2009 insgesamt 2959 Fallzahlen ja 10.000 Einwohner verzeichnet. Auffallend hoch sind die ZahIen auch in Herne (2836) und dem Kreis Recklinghausen (2728).

Weitaus seltener müssen die Einwohner in Münster (2116) oder dem Kreis Lippe (2138) ins Krankenhaus. NRW-weit ist der Rhein-Sieg-Kreis mit 1995 Fallzahlen je 10.000 Einwohner die Region mit der geringsten Krankenhaushäufigkeit.

Für den Caritasverband im Bistum Münster bestätigt die Studie einen direkten Zusammenhang zwischen der Armut und dem Gesundheitsrisiko: „Arme Menschen leben stressiger mit ihren existenziellen Sorgen und es fehlen ihnen häufig stützende soziale Netzte“, heißt es von Seiten des Verbandes.

Höhere Krankenhaushäufigkeit in NRW durch Armut und Arbeitslosigkeit

Studie bestätigt Zusammenhang/Caritas: Pflegequalität hängt nicht vom Geld ab/Kritik an Abschiebung alter Menschen

Dass die Krankenhaushäufigkeit in Nordrhein-Westfalen um knapp sechs Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt, ist nicht zuletzt auf eine ebenso überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit und Armut zurückzuführen. Eine aktuelle Studie des Deutschen Krankenhausinstituts in Düsseldorf belegt diesen Zusammenhang sowohl für das gesamte Land als auch auf regionaler Ebene. Ihr Autor, Dr. Mathias Offermanns , stellte sie am Mittwochabend auf der Abschlussveranstaltung zum Caritas-Jahresthema „Armut macht krank“ im Franziskus- Carré in Münster vor. Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann sah darin eine weitere Bestätigung für die Behauptung der Caritas „wer arm, langzeitarbeitslos und gering qualifiziert ist, hat ein höheres Gesundheitsrisiko.“ Arme Menschen lebten stressiger mit ihren existenziellen Sorgen und es fehlten ihn häufig stützende soziale Netze.

Kessmann kritisierte in diesem Zusammenhang die Debatte um Altersarmut und hohe Pflegekosten in den vergangenen Wochen. In den Senioreneinrichtungen der Caritas in der Diözese Münster spiele die Frage, „ob jemand Selbstzahler ist oder ob er Zuzahlungen seitens des Sozialhilfeträgers erhält, für die Qualität der Pflege keine Rolle“. Es bestehe von daher auch „keinerlei Veranlassung“, alte Menschen aus Kostengründen ins benachbarte Ausland zu schicken.“Wenn es diese behaupteten Tendenzen gebe, so stehe aus seiner Sicht eher der Erhalt des Erbes als tatsächliche Kostenüberlegungen im Vordergrund.

Auch für die Behandlung im Krankenhaus sei die Frage, wieviel Geld ein Mensch habe, nicht relevant, erklärte der Vorstandsvorsitzende der St. Franziskus Stiftung, Dr. Klaus Godereis : „Es gibt keine Schlechterversorgung für Arme“. Allerdings dürfe nicht nur auf die materielle Armut geschaut werden. Die Kliniken müssten insgesamt die sozialen und seelischen Nöte der Menschen in den Blick nehmen und ihre Mitarbeiter dafür sensibilisieren. Das sei unter den engen finanziellen Rahmenbedingungen nicht einfach. Aber: „Mit diesem Spannungsfeld müssen wir leben und es meistern,“ sagte Godereis , der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Krankenhäuser in der   Diözese Münster ist.

Trotz dieser Not sei es entgegen des von den Kostenträgern erweckten Eindrucks nicht Geschäftstüchtigkeit der Krankenhäuser, die zu mehr Krankheitstagen als in anderen Bundesländern führten, erklärte Matthias Offermanns . Ein genauer Vergleich zeige, das dass von wenigen Ausreißern abgesehen in allen Bundesländern mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut der Fall sei. Tatsächlich liege die Quote der Erwerbslosen im Land um 10.3 Prozent höher und die Armut sogar um 11,7 Prozent.

Auch wenn man die einzelnen Kreise in NRW betrachte, gebe es einen eindeutigen Zusammenhang. Vor allem das Ruhrgebiet sei betroffen. Gelsenkirchen sei das Schlusslicht, an der Spitze liege dagegen der Rhein-Sieg-Kreis mit der geringsten Krankenhaushäufigkeit. Genau im Mittelfeld bewegt sich in der Diözese Münster der Kreis Warendorf. Weitere, noch nicht bekannte Faktoren neben der Armut spielten ebenfalls eine Rolle. Da müsse noch weiter geforscht werden, so Offermanns .

Im Rahmen des Caritas-Jahresthemas hat der Katholische Krankenhausverband Deutschland ( KKVD ) einen Sozialpreis ausgeschrieben. Vier Projekte von Kliniken aus der Diözese Münster sind nominiert und stellten sich im Eingangsbereich des St. Franziskus Hospitals vor. Der Bogen spannte sich von der Organisation der Woche für das Leben im St. Franziskus-Hospital Ahlen über die Hilfe für Menschen in sozialen Notlagen im Treffpunkt an der Raphaelsklinik in Münster bis zur Hilfe für Kinder und Erwachsene aus Tschernobyl des St. Elisabeth-Hospital in Beckum. Das Elisabeth Krankenhaus in Recklinghausen bemüht sich mit hohem Aufwand und sichtbarem Erfolg um die Integration von jungen Erwachsenen in das Berufsleben und hat für sie langfristige Praktika organisiert, die in Ausbildungsstellen münden können.

„Unter Dampf“ Vorführung der historischen Fördermaschine

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Industriemuseum Zeche Nachtigall

Draußen ist es stürmisch und kalt, da lockt das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall ins Maschinenhaus zur Vorführung seiner historischen Dampffördermaschine.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Sonntag, 2. Dezember, seine Besucher ein, die über 120 Jahre alte Maschine in Bewegung zu sehen. Um 14.30 Uhr drehen sich die gewaltigen Räder. Dabei gibt es viel Wissenswertes über Seilfahrten und Kohleförderung auf der ehemaligen Zeche Nachtigall zu erfahren.

Der Tiefbau im 19. Jahrhundert brauchte neue und leistungsstarke Maschinen, um weit unter die Erdoberfläche vorzudringen. Um die Kohle aus dem über 400 Meter tiefen Schacht „Hercules“ nach oben zu befördern, wurde 1869 an der Zeche Nachtigall eine neue dampfbetriebene Fördermaschine in Betrieb genommen. Das heutige Maschinenhaus musste extra dafür gebaut werden. Noch heute ist hier eine Fördermaschine zu finden. Diese kam 1987 vom Bergwerk-Prosper Haniel in das Wittener Industriemuseum. In ihrer Leistung und Größe entspricht die heutige Maschine der Ersten aus dem 19. Jahrhundert. Für die Schauvorführung setzt das Museum die Maschine heute nicht mehr mit Dampf, sondern mittels eines Elektromotors in Bewegung.

Die Vorführung der historischen Dampffördermaschine ist im Museumseintritt enthalten. (Erwachsene: 3 Euro, Kinder: 1,50 Euro Familienkarte: 7,50 Euro).

Marl : „Stadtporträts aus dem Revier“

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 neue DVD mit Filmen aus der Wirtschaftswunderzeit

Drei Städte – Gelsenkirchen, Marl und Castrop-Rauxel – stehen im Mittelpunkt einer neuen DVD-Edition historischer Filme, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am kommenden Dienstag erstmals öffentlich präsentiert. Die drei Filme aus dem nördlichen Ruhrgebiet wurden in der Zeit des Wirtschaftswunders von den Stadtvätern in Auftrag gegeben und feierten 1956 bzw. 1960 ihre Premieren: „Grüne Insel im schwarzen Revier“ über Castrop-Rauxel, „Der Mensch im Planquadrat“ über Marl und „Brücke vom alten zum neuen Revier“ über Gelsenkirchen.

„Stadtwerbefilme zählen seit jeher zu den ausdruckskräftigsten Instrumenten des Stadtmarketings und hatten auch in der Wirtschaftswunderzeit Konjunktur“, so Dr. Ralf Springer, Dokumentar im Filmarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen. Gerade die Industriestädte in Westdeutschland standen in der Phase des Wiederaufbaus in einem starken Wettbewerb: um Arbeiter, Unternehmen und die beste Zukunftsperspektive. Entsprechend richten alle drei filmischen Stadtporträts den Blick vor allem auf die guten Arbeits- und Wohnbedingungen, die städtische Infrastruktur, auf Freizeitangebote im Sport, in der Kultur und im grünen Umland. Am Ende aller Filme steht die Botschaft, dass die goldene Zukunft gerade erst begonnen habe.

Doch diese Prognose erwies sich als Illusion. Die tiefgreifende Strukturkrise des Reviers zerstörte binnen weniger Jahre den fast schon übersteigerten Optimismus der Nachkriegszeit. Inzwischen liegen die 1950er Jahre mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Die Stadtporträts aber haben im Filmarchiv des LWL-Medienzentrums überdauert. „Beim Betrachten der alten Filmaufnahmen wird einem bewusst, wie viel Zeit seitdem tatsächlich vergangen ist und wie sehr sich die Welt seitdem verändert hat“, meint Prof. Dr. Markus Köster, Historiker und Leiter des LWL-Medienzentrums. „Die drei Filmporträts auf der DVD erlauben einen Blick in die Lebens- und Arbeitswelt, aber auch die Selbstdarstellung, die Normen und Ideale dieser längst vergangenen Zeit. Gerade das macht die Filme auch für Nachgeborene zu faszinierenden Zeitdokumenten.“

Premiere:

Am Dienstag, 4. Dezember, um 18 Uhr feiert die DVD „Stadtporträts aus dem Revier. Castrop-Rauxel, Marl und Gelsenkirchen im Wirtschaftswunder“ in Anwesenheit von Hans Jürgen Zurbrüggen, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, und Dr. Georg Lunemann, Kämmerer der Stadt Gelsenkirchen, im Saal des Bildungszentrums (Ebertstraße 19) in Gelsenkirchen ihre Premiere. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht Gelegenheit zum Gespräch und zum Kauf der DVD.

Hintergrund:Das Filmarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen

Der Wert historischer Zelluloidstreifen als visuelles Gedächtnis der kleinen und großen Geschichte des 20. Jahrhunderts hat den LWL schon Anfang der 1990er Jahre veranlasst, im LWL-Medienzentrums für Westfalen ein eigenes Filmarchiv für das visuelle Erbe Westfalens vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart zu schaffen. Zur Dienstleistungsfunktion des LWL-Medienzentrums gehört, Filmträger nicht nur sachgerecht zu archivieren, sondern sie zugleich einer breiten Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Mit Hilfe des hauseigenen Filmstudios wird seit 1995 ein ausgewählter Teil der Archivschätze in Form von professionellen Editionen neu herausgebracht. Über 45 Produktionen sind inzwischen in der Reihe „Westfalen in historischen Filmen“ erschienen.

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Stadtporträts aus dem Revier.
Castrop-Rauxel, Marl und Gelsenkirchen im Wirtschaftswunder
DVD mit Begleitheft

Drei Filme mit Einführungsfilm, sw, Spielzeit ca. 40 Minuten
Preis 14,90 Euro.
Bezug LWL-Medienzentrum
Fürstenbergstr. 14
48147 Münster
E-Mail: medienzentrum@lwl.org
Fax: 0251 / 591-3982
http://www.westfalen-medien.lwl.org

* Armutsbericht zensiert: Bündnis Umfairteilen kritisiert Hofberichterstattung der Bundesregierung

 

 

Als parteipolitisch motivierte Manipulation kritisiert das Bündnis „Umfairteilen – Reichtum besteuern!“ die massiven Streichungen im aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. So sind laut Medienberichten unter anderem die Passagen zur extrem ungleichen Vermögensverteilung in Deutschland nachträglich gestrichen worden. Der Vorgang zeige, dass es endlich einer unabhängigen Armutsberichterstattung durch eine regierungsexterne Kommission bedürfe.

„Der zum Teil schonungslosen Analyse im ersten Entwurf der Bundesarbeitsministerin wurden offensichtlich in zentralen Passagen sämtliche Zähne gezogen“, kritisiert Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. „Wenn zuvor kritisierte Armutslöhne jetzt sogar als politischer Erfolg gewertet werden, ist dies an Peinlichkeit kaum noch zu übertreffen.“ Der ganze Vorgang zeige, dass es anstatt einer politisch manipulativen „Hofberichterstattung“ endlich eine Armuts- und Reichtumsberichterstattung durch eine unabhängige Kommission brauche.

 

„Noch im September hat Frau von der Leyen offengelegt, dass wir in Deutschland eine geradezu obszöne Vermögenskonzentration in den Händen weniger haben und die daraus resultierenden Probleme klar benannt. Dies nun totzuschweigen zeigt, dass die Koalition als Ganzes offensichtlich nicht bereit oder nicht in der Lage ist, sich diesen zentralen Problemen in Deutschland zu stellen“, sagte Jutta Sundermann von Attac Deutschland.

 

Das Bündnis „Umfairteilen – Reichtum besteuern!“ fordert die Bundesregierung zu einer steuerpolitischen Kehrtwende und einer nachhaltigen und solidarischen Finanzierung des Sozialstaats auf.

Konkret seien eine dauerhafte Vermögenssteuer sowie eine einmalige Vermögensabgabe erforderlich, um reiche Haushalte in Deutschland deutlich stärker als bisher für die Finanzierung des Gemeinwesens heranzuziehen. Dem parteipolitisch unabhängigen Bündnis gehören bisher auf Bundesebene über 20 zivilgesellschaftliche Organisationen an: Von Attac, Gewerkschaften und Sozialverbänden über Migrantenverbände,

Jugend- und Studierendenorganisationen bis hin zur Initiative Vermögender für eine Vermögensabgabe. Konkret seien eine dauerhafte Vermögenssteuer sowie eine einmalige Vermögensabgabe erforderlich, um reiche Haushalte in Deutschland deutlich stärker als bisher für die Finanzierung des Gemeinwesens heranzuziehen.

 

 

Mehr Informationen:

* Bündnis Umfairteilen:

http://umfairteilen.de/

 

* Attac-Schwerpunkt Umverteilen:

http://www.attac.de/aktuell/umverteilen

 

 

Marl : Kinder schmücken Weihnachtsbaum vor dem Rathaus

Zahlreiche Kindergartenkinder haben den städtischen Weihnachtsbaum vor dem Rathaus geschmückt.

Auch Mütter und Betreuerinnen aus den Kindergärten schmückten fleißig mit.

Rund 100 Kindergartenkinder aus sechs verschiedenen Einrichtungen haben  am 29.11.2012 den städtischen Weihnachtsbaum vor dem Rathaus geschmückt.

Bei toller Stimmung dekorierten die Kleinen die Edeltanne nicht nur mit selbst gebasteltem Schmuck, sondern sangen auch viele schöne Weihnachtslieder.

Kekse und Ma(r)lstifte

Nach der Schmuckaktion lud die Stadt die Kinder und Betreuerinnen ins Rathaus zu warmen Getränken, Keksen und Schokolade ein. Alle Kinder der beteiligten Einrichtungen erhielten als Dankeschön ein Marler Umwelt-Malbuch und Ma(r)lstifte.

Den städtischen Weihnachtsbaum, eine fast zehn Meter hohe Edeltanne, stellten in diesem Jahr die Eheleute Waltraud und Dieter Raßloff aus Marl-Brassert zur Verfügung.

* Attac fordert echten Schuldenschnitt und Rücknahme der Kürzungspakete

* Verzögerungstaktik der Bundesregierung verschärft Krise in Griechenland

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat der Bundesregierung vorgeworfen, mit ihrer Verzögerungstaktik die soziale Krise in Griechenland weiter zu verschärfen. Notwendig sei ein echter, zeitnaher Schuldenschnitt, an dem auch private Gläubiger beteiligt werden. Die Kürzungspakete müssten zurückgenommen werden.

„In Griechenland wird das Scheitern der neoliberalen Krisenpolitik immer deutlicher“, sagte Steffen Stierle von der bundesweiten Attac-Projektgruppe Eurokrise am Donnerstagmorgen vor der Regierungserklärung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Lohnkürzungen und Sozialkahlschlag sowie hohe Risikozuschläge für Staatsanleihen und Zinsen für die nötige Kreditaufnahme hätten 20 Prozent der griechischen Ökonomie wegbrechen und die Schulden von 130 auf 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ansteigen lassen. „Es ist illusorisch, dass Griechenland diesen Schuldenberg jemals vollständig abtragen kann. Der zweite Schuldenschnitt wird kommen, und dann wird selbstverständlich auch deutsches Steuergeld fließen müssen“, betonte Steffen Stierle. „Mit ihrem durchsichtigen Versuch, dieses Ereignis auf die Zeit nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr zu schieben, verschärft die Bundesregierung die soziale Katastrophe in Griechenland weiter.“

Für die Menschen in Griechenland sei die Verzögerungstaktik der deutschen Regierung fatal. Von den 195 Milliarden Euro, die bis Ende

2012 aus den so genannten Hilfspaketen an Griechenland ausgezahlt werden, flössen etwa 175 Milliarden direkt in die Hände privater Gläubiger. Die griechische Bevölkerung werde mit dieser gigantischen Bankenrettungsaktion in eine tiefe soziale Krise getrieben. Steffen

Stierle: „Die vollständige Erosion der Sozialstaatlichkeit, die die Troika durchsetzt, hat viele Gesichter: Jeden Tag sterben alte Menschen, weil sie trotz Krankenversicherung keine Medikamente mehr erhalten.

Familien geben ihre Kinder in Kinderdörfer, weil sie nicht mehr in der Lage sind, sie zu ernähren und das Erstarken der Faschisten bedeutet Nacht für Nacht gewalttätige Übergriffe gegen Migranten. Dass all das Mitten in Europa passiert, ist die Folge einer destruktiven Krisenpolitik, die im Wesentlichen von der Bundesregierung vorangetrieben wird.“

Neben der Rücknahme der Kürzungspakete und einem echten Schuldenschnitt fordert Attac eine europaweit koordinierte Vermögensabgabe, durch die jene zur Kasse gebeten werden, die jahrzehntelang von der Finanzmarktderegulierung profitiert und auch während der Krise irrsinnige Reichtümer angehäuft haben.

Marl : Fatma Kücük ist neue Geschäftsführerin des Integrationsrates

Fatma Kücük
Fatma Kücük ist neue Geschäftsführerin des Integrationsrates.

Fatma Kücük ist die neue Geschäftsführerin des Integrationsrates der Stadt Marl. Die 40jährige Marlerin leitet die Geschäftsstelle ab dem 1. Dezember 2012 zunächst bis zum Ende der Wahlzeit des Integrationsrates (2015).

Bürgerinnen und Bürger können die neue Geschäftsführerin im Rathaus der Stadt Marl, Turm I, Zimmer 213, antreffen. Telefonisch ist Fatma Kücük unter der Rufnummer (02365) 99-2470 oder via E-Mail unter integrationsrat@marl.de zu erreichen. Zu ihren Aufgaben zählen insbesondere der Schriftwechsel des Integrationsrates, Telefondienst, Vor- und Nachbereiten von Sitzungen und Veranstaltungen, allgemeine Unterstützung des Vorstandes sowie die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit.

„Über die Arbeit des Integrationsrates informieren“

„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und besonders auch auf die damit verbundenen Kontakte zu den unterschiedlichsten Menschen in einer weltoffenen Stadt wie Marl“, so Fatma Kücük. Kücük verstehe sich als Ansprechpartnerin für alle Mitglieder des Integrationsrates und auch aller anderen städtischen Gremien, genauso wie für alle Marlerinnen und Marler. Kücük: „Ziel ist es, die Bürger über die Arbeit des Integrationsrates zu informieren“.

Der Integrationsrat der Stadt Marl…

…ist ein unabhängiges, demokratisch gewähltes Gremium der Stadt Marl. Seine Amtszeit beträgt 5 Jahre. Der Integrationsrat besteht aus 26 Mitgliedern. Er setzt sich zusammen aus 13 direkt gewählten Migrantenvertretern, acht vom Rat der Stadt Marl benannten Ratsmitgliedern und fünf beratenden Mitgliedern aus verschiedenen Einrichtungen.

www.marl.de/integrationsrat

 

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