„Jedermann-Radtour“ von Detmold nach Xanten macht am Freitag (3.5.) auch in Marl Station

 

Römer-Lippe-Route
Landschaftskunstwerk „Wasserstände“ ist Ankerpunkt auf der Römer-Lippe-Route

 

Zur Eröffnung der Römer-Lippe-Route macht die große „Jedermann-Radtour“ von Detmold nach Xanten am Freitag (3.5.) auch in Marl Station.

 

Nach der Begrüßung  am „Alten Bahnhof“ in Marl-Oelde (15 Uhr) geht es für die Radler weiter zum Landschaftskunstwerk „Wasserstände“ in Sickingmühle. Als einer der Ankerpunkte der Route verdeutlicht das Kunstwerk, wie sich die Natur ein vormals industriell bebautes Gelände „zurückerobert“. Alle Fahrradfreunde sind herzlich eingeladen, ab Marl-Oelde zum Tagesziel nach Dorsten mitzuradeln.

 

Ungewöhnliches Landschaftskunst-Projekt

 

Im Rahmen der Römer-Lippe-Route ist das Landschaftskunstwerk „Wasserstände“ des Künstlers Herman Prigann thematisch als „Wassererlebnis“ eingebunden. Am Freitag (3.5.) kann die Radlergruppe dort auf der Eröffnungstour der Römer-Lippe-Route das Geschehen rund um das Kunstwerk von den Deichen an Kanal und Lippe betrachten. Die „Wasserstände“ sind ein ungewöhnliches Landschaftskunst-Projekt, das der Künstler Herman Prigann für die Infracor, ein Unternehmen der Degussa-Gruppe, mit fachlicher Unterstützung des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl zwischen den Lippe-Auen und dem Wesel-Datteln-Kanal gestaltet hat. Das ehemalige baufällige Wasserwerk Sickingmühle im Schatten des Chemieparks wird allmählich inmitten eines Sees versinken und als Bestandteil eines Landschaftskunstwerkes exemplarisch vermitteln, wie sich die Natur eine vormals industriell genutzte Einrichtung „zurückerobert“ und ein Industriestandort zu einem Ereignisfeld künstlerischer Wandlung wird.

 

E-Bike-Ladestation

 

Neben dem Landschaftskunstwerk „Wasserstände“ sind auf der neuen Römer-Lippe-Route in Marl auch der „Freizeittreff Vogel“ und der „Alte Bahnhof Marl-Oelde“ als Gastronomiebe-triebe beteiligt. Speziell für Radfahrer gibt es zum Beispiel am „Freizeitreff Vogel“ ausrei-chend Fahrradständer und auch eine E-Bike-Ladestation für acht Räder (kostenlos). Am „Alten Bahnhof“ in Marl-Oelde können sich Radfahrer neben Kaffee und Kuchen auch mit erfrischenden Getränken für die Weiterfahrt stärken.

 

Die Römer-Lippe-Route…

 

…führt Radfahrer von Detmold bis Xanten auf der 295 km langen Hauptroute und den insgesamt 154 km langen Wegeschleifen an Orte, die ihnen Wassererlebnis und Römerkultur auf zwei Rädern „erfahren“ lassen. Die neue Römer-Lippe-Route löst die alte Römerroute ab und soll zukünftig als flussbegleitender Radfernweg Touristen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland in den Teutoburger Wald, die Hellweg-Region, das Münsterland, in die Metropole Ruhr und an den Niederrhein locken. Die Route wird unter Beteiligung aller Lippe-Anrainerkommunen und -kreise sowie zahlreichen Verbänden von der Ruhr Tourismus GmbH als touristische Radroute vermarktet.

Marl zu Fuß erkunden

Der i-Punkt lädt jetzt wieder zu einer spannenden Entdeckungstour ein.
Der i-Punkt lädt jetzt wieder zu einer spannenden Entdeckungstour ein.

Gäste, Besucher und Bürger Marls können demnächst wieder eine ungewöhnliche Stadt zu Fuß erkunden: Das Stadtinformationsbüro i-Punkt lädt am Samstag (4.5.) zur Erkundungstour „Theater und Alt-Marl“ mit den städtischen Regioguides ein.

 

Die Tour startet um 14 Uhr auf dem Theatervorplatz. Fragen wie „Wieso liegt eine umgestürzte Dampflok vor dem Theater?“ oder „Was hat eine preußische Königin mit der Kirche St. Georg zu tun?“ werden bei dem Ausflug vom Theater in Richtung Alt-Marl von den Regioguides Sylvia und Reiner Eggers beantwortet. Die Entdeckungstour dauert circa eineinhalb Stunden.

Anmeldung

Für die Veranstaltung sind noch Anmeldungen im i-Punkt Marl im Marler Stern oder unter der Telefonnummer (02365) 99-4310 möglich. Für die Teilnahme am Rundgang „Theater und Alt-Marl“ wird ein geringes Entgelt von 1,50 Euro pro Person erhoben. Kinder bis sieben Jahren nehmen kostenlos teil. Weitere Termine, insbesondere für Gruppen, sind nach vorheriger Absprache möglich.

Der Widerstand gegen die Erweiterung von SARIA in Marl Frentrop wächst

 

Die Bürgerinitiative “Marler haben Nase voll” zeigte mit Hilfe von ca. 2000 m Flatterband die Ausmaße der geplanten SARIA Erweiterung im Landschaftschutzgebiet Frentrop an der Rennbachstraße, beim 3. Info-Spaziergang um das SARIA Gelände. Auf einer Pinnwand wurde die Geschichte des Widerstandes gegen die Rethmann Aktivitäten an Hand von Zeitungsausschnitten gezeigt. Schon im letzten Jahrhundert hatte die BiGi ein Vorläufer der Bürgerliste WIR für Marl den Widerstand gegen Rethmannpläne auf den Weg gebracht.

Hunderte Anwohnerinnen und Anwohner nahmen an der Aktion teil. Sie haben in Marl gegen die Zerstörung des Landschaftsschutzgebiets am Rennbach protestiert. Mit einer aufwändigen FLATTERBAND-AKTION wurden die Ausmaße der geplanten Rethmann-SARIA-Erweiterung gezeigt. Die Bürger aus den Stadtteilen Riegefeld, Alt-Marl, Frentrop und Polsum konnten sich auch optisch ein Bild von der Fläche machen die SARIA überbauen will. Die Nähe der neu geplanten Industriefläche zur Siedlung Riegefeld, Alt-Marl und Polsum zeigt welchen weiteren unzumutbaren Belastungen auf die Marler Bürger zukommen.
Die meisten Bürger waren entsetzt über die Ausmaße, weil Wiesen, Weiden und ein Wald in der Größe von mehr als acht Fußballfeldern zerstört werden sollen. Die Einwohner setzten sich für den Erhalt des Naherholungsgebiets ein und forderten, dass die reichlich vorhandene Industrieflächen in Marl genutzt werden. (Westerweiterung, AV-Gelände, Industriepark Dorsten Marl). Nach Ansicht der Bürger könnten so viele Arbeitsplätze geschaffen werden ohne die unter Schutz stehende Natur zu zerstören. Dieser ursprünglich von der Politik an SARIA herangetragene Vorschlag wurde vom Unternehmen aber bereits aus Kostengründen abgelehnt. SARIA setzt weiter auf die Unterstützung von SPD, CDU, FDP und bum im Stadtrat, die die Erweiterung im Stadtrat bisher mittragen.
Die Bürger haben die berechtigte Befürchtung, dass Lärm und Schadstoffbelastung zunehmen werden. Bereits heute gibt es täglich rund 300 LKW-Fahrten durch das Landschaftsschutzgebiet. Auch die Befürchtungen vor dem Wertverlust ihrer Wohnungen und Häuser zum Beisspiel im Riegefeld ist bei vielen ein Thema.
Vor allem ärgern sich viele Anwohner, dass die Marler Politiker von SPD, CDU, FDP und bum sich nicht an politische Beschlüsse gehalten haben die der Stadtrat damals zu Rethmann gefasst hat. Sie werfen diesen Politikern vor, politische Absprachen gekippt zu haben. So hatte der Marler Stadtrat in den 90er Jahren beschlossen, dass sich Rethmann-SARIA in Marl nicht weiter ausbreiten darf. Im Schnelldurchlauf war aber dann eine gigantische Biogasanlage entstanden, die heute häufig als Ursache für Gestank gilt.
1989 hatte es an dem Rethmann-Standort tagelang gebrannt, weil dort Sondermüll in Brand geraten war. Zuvor waren vom Rechtsvorgänger 36 Tonnen krebserregender Stoffe ins Erdreich gelangt, die noch bis 2034 saniert werden müssen. Eine gigantische Altlast die unter dem heutigen Industriegelände liegt.
Die Bezirksregierung Münster hat das Landschaftsschutzgebiet Rennbach erst wieder Ende 2012 erneut ausgewiesen, weil es „wichtige Ausgleichsfunktionen neben den Aufgaben zur Grundwasser-anreicherung, Schadstofffilterung und Frischluftent-stehung erfüllt. Aber auch als bedeutende Rückzugs-räume für die Flora und Fauna (…)“
An der Protestaktion nahm auch die Bürgerliste WIR für Marl teil.
Fritz Dechert: „Wir haben uns im Widerstand gegen die Retmann Aktivitäten gegründet, wir werden in unseren Kampf nicht nachlassen. Industriebetriebe wie die Firmen der der Rethmann-Gruppe in Frentrop gehören nicht in den Aussenbereich. „
Einige der Befürworter der Erweiterung haben schon damals im Stadtrat gesessen und haben gegen den Industriekomplex an der Rennbachstrasse Front gemacht, heute sind sie umgefallen.

Schüler vom Schwarzen Meer zu Gast im Marler Rathaus.

Schüler aus dem türkischen Giresun waren jetzt zu Gast beim Bürgermeister im Rathaus.
Schüler aus dem türkischen Giresun waren jetzt zu Gast  im Rathaus.

16 Schülerinnen und Schüler aus dem türkischen Giresun waren jetzt zu Gast im Marler Rathaus.

Die Schüler waren im Rahmen eines Schüleraustausches zu Gast an der Martin-Luther-King-Schule.

Lebendiger Austausch

Seit nunmehr zehn Jahren besteht der lebendige Austausch zwischen der Marler Gesamtschule und der Schule „Anadolu Ögretmen Lisesi“ in Giresun. Der Kontakt wurde Ausgangspunkt für weitere Begegnungen sowie für wirtschaftliche und interkulturelle Projekte.

„Arena auf Schalke“ und Gasometer

Die Schülergruppe aus Giresun war knapp eine Woche (20.-26.4.) zu Besuch in Marl und hatte dort viel erlebt. Die Schüler waren in Gastfamilien untergebracht und besuchten regelmäßig die Gesamtschule. Darüber hinaus lernten sie auch interessante Ziele in der Region kennen. Sie besuchten unter anderem eine Ausstellung im Gasometer in Oberhausen, besichtigten die „Arena auf Schalke“ und den Kölner Dom.

Der Schüleraustausch…

…ist eine Aktion der Martin-Luther-King-Schule, des Kunterbunten Chamäleons und der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft Marl gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern.

Erklärung zur 37. ordentlichen Hauptversammlung des Deutschen Städtetages

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Frankfurter Erklärung zur
37. ordentlichen Hauptversammlung
des Deutschen Städtetages
vom 23. bis 25. April 2013
in Frankfurt am MainEuropa stärken –für seine Bürgerinnen und Bürger,für seine Städte“

Frankfurter Erklärung:

„Europa stärken – für seine Bürgerinnen und Bürger,

für seine Städte“

1. Europa der Bürgerinnen und Bürger stärken
Das Zusammenwachsen Europas fördert Frieden und Freiheit durch Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Diese Grundlagen gilt es weiterzuentwickeln und zu schützen. Dabei kommt den Städten
eine Schlüsselrolle zu. Die Städte schaffen und praktizieren Bürgernähe, sie sind den Menschen am
nächsten. Durch Partnerschaft mit der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten setzen sie erfolgreich
europäische und nationale Politik um. Sie ermöglichen Integration und Identifikation. Sie
fordern und fördern die Gleichberechtigung von Frauen und Männern.
Dafür brauchen die Städte auf europäischer Ebene klare Rechte und Kompetenzen – wie im Vertrag
von Lissabon verankert.
2. Europäische Integration ermöglichen – Integration in Europa fördern
Die europäische Integration zielt auf die Erweiterung der Mitgliedschaft europäischer Staaten ab.
Die jüngsten Mitgliedstaaten unterscheiden sich in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, in ihren Arbeitsmärkten,
in ihren Sozialstrukturen und dem Lebensstandard ihrer Bewohner zum Teil sehr
deutlich von den älteren europäischen Mitgliedstaaten. Teilweise stehen sie vor besonderen Herausforderungen
der Integration innerhalb ihrer Gesellschaften. Diese Herausforderungen sind weder
durch Armutswanderungen innerhalb Europas noch durch Beschränkungen der für das vereinte Europa
konstitutionellen Freizügigkeit zu lösen. Die Auswirkungen der Armutswanderungen in der
Europäischen Union sind besonders und konzentriert in Städten zu spüren, die jedoch mit ihren Mitteln
das Problem nicht lösen können und Unterstützung von Bund, Ländern und der Union
benötigen.
Integration im eigenen Land wie auch die Organisation der sozialen Sicherung sind und bleiben
Aufgaben in der Verantwortung der Mitgliedstaaten. Deren Integration aber in die europäische Gemeinschaft
macht es gleichermaßen erforderlich wie möglich, sie mit Mitteln und Initiativen der
Europäischen Union, durch Partnerschaft zwischen den EU-Mitgliedstaaten und mit Partnerschaft
zwischen den Kommunen verschiedener Mitgliedstaaten in diesen Prozessen zu unterstützen. Wir
schlagen vor, innerhalb des Deutschen Städtetages eine auch auf diese Unterstützung ausgerichtete
Städtepartnerschaftsinitiative und einen von der Europäischen Union geförderten Jugendaustausch
zu starten.
3. Leistungen kommunaler Daseinsvorsorge sicherstellen
Ausdruck des Subsidiaritätsgedankens ist es, Leistungen kommunaler Daseinsvorsorge als wesentliches
Element kommunaler Selbstverwaltung in Deutschland keinen unnötigen Beschränkungen zu
unterwerfen. Die Kommunen stellen mit ihren verlässlichen und allgemein zugänglichen Leistungen
der Daseinsvorsorge, beispielsweise einen hervorragend funktionierenden öffentlichen
Nahverkehr bereit, sichern die Wasserversorgung und das Sparkassenwesen und ermöglichen allen
Menschen gleichen Zugang zu Bildung sowie zu sozialen oder kulturellen Einrichtungen. Die Bürgerinnen
und Bürger vertrauen darauf, dass die Steuerung und Kontrolle dieser grundlegenden
Leistungen durch demokratisch legitimierte kommunale Vertretungskörperschaften erfolgt. Die
Städte müssen zum Beispiel auch in Zukunft die Möglichkeit haben, die Wasserwirtschaft unabhängig
von ihrer Rechtsform in kommunaler Hand zu behalten, um eine hochwertige
Trinkwasserversorgung zu sichern. Die Privilegierung der kommunalen Daseinsvorsorge, wie im
Vertrag von Lissabon festgeschrieben, ist auch im grenzüberschreitenden Wettbewerb zu beachten.
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4. Die Europäische Stadt gestalten
Die Europäische Stadt ist Motor gesellschaftlicher Entwicklung, führt die verschiedenen Funktionen
von Wohnen, Arbeiten, Handel, Bildung, Kultur und Freizeit zusammen und verringert die
Bedeutung von Einkommens-, Alters- und Migrationsunterschieden. Kommunale Strategien zur
ganzheitlichen Entwicklung städtischer Räume müssen befördert werden. Für den Erfolg von Strategien,
Planungen und Bauvorhaben spielt die Teilhabe der Stadtbevölkerung eine zentrale Rolle.
Bei der Neuausrichtung der Strukturpolitik der Europäischen Union sollte die städtische Dimension
deutlich gestärkt werden. Dies sollte sich auch in den operationellen Programmen der Bundesländer
in der neuen Förderperiode zur Strukturpolitik wiederfinden. Programme wie „Soziale Stadt“ sind
unverzichtbar, um die Städte bei ihrer Integrationsleistung und dem Ausgleichen ungleicher Entwicklungsbedingungen
wirksam zu unterstützen. Ein demokratisches Europa mit einem
langfristigen und stabilen Wirtschaftswachstum wird nur möglich sein, wenn die Städte als Ganzes
sozial ausgeglichen und stabil bleiben.
5. Finanzkraft der Städte sichern
In der Staatsschuldenkrise leistet Deutschland einen besonders wichtigen Beitrag zur Stabilität in
Europa. Es ist deshalb notwendig, Stabilität im Innern Deutschlands sicherzustellen. Dazu gehört
auch eine solide Finanzausstattung der Kommunen. Die Städte können ihre vielfältigen Aufgaben
nur erfüllen, wenn ihre Finanzierung dauerhaft gesichert ist. Obwohl die Gesamtheit der Kommunen
im Jahr 2012 Überschüsse erzielt hat, können die Kommunen die notwendigen
Investitionsbedarfe nicht erfüllen. Die kommunalen Haushalte in Deutschland haben sich grundlegend
verändert. Aus Investitionshaushalten wurden über die Jahre Sozialhaushalte. Hauptursache
sind stetig wachsende Ausgaben für soziale Leistungen, die mit nahezu 45 Milliarden Euro im Jahr
2012 knapp ein Viertel der kommunalen Ausgaben betrugen.
Die europäische Schuldenkrise, die Vorgaben aus dem Fiskalpakt und der Schuldenbremse zur
Haushaltsdisziplin stellen alle staatlichen Ebenen vor große Herausforderungen. Die Kommunen
achten seit langem in ihren Haushalten auf Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit. Konsolidierung aber
hat Grenzen. Durch sie darf der Erhalt der Stadt als Stadt nicht in Frage gestellt werden. Vor allem
dürfen die Länder ihre Defizite nicht in die völlig überlasteten Kommunalhaushalte auslagern. Konsolidierung
kann nur dann gelingen und Akzeptanz in der Bevölkerung finden, wenn sie mit der
Frage verknüpft wird, welche öffentlichen Leistungen sich die Gesellschaft leisten will. Für diese
muss dann auch die Frage der Finanzierung geklärt werden.
6. Kommunale Selbstverwaltung schützen – Kommunen einbeziehen
Kommunale Selbstverwaltung und das Subsidiaritätsprinzip sind auch bei fortschreitender europäischer
Integration besonders zu schützen. Europaweit einheitliche Lösungen sollten tatsächlich auf
das Notwendige beschränkt werden, damit lokales Handeln möglichst oft Vorrang hat. Bund und
Länder müssen der kommunalen Dimension der Europäischen Union und ihrer primären Integrationsverantwortung
gerecht werden. Die Kommunen müssen als gleichberechtigte Partner am
Prozess der europäischen Einigung mitwirken und bei der Formulierung und Umsetzung europäischer
Politik einbezogen werden. Bund und Länder sind aufgefordert, kommunale Anliegen
wirkungsvoll gegenüber den europäischen Institutionen zu vertreten. Dazu zählt auch eine verstärkte
und ernstzunehmende institutionelle Einbindung, insbesondere eine stärkere Rolle der
Kommunen im Ausschuss der Regionen.
Die Europäische Union kann ihre Bürgerinnen und Bürger nur erreichen, wenn sie die Kommunen
als demokratische, bürgernahe Ebene einbezieht. Die deutschen Städte stehen als Partner bereit.

Montage der beiden neuen Brücken über den Loemühlenteich in Marl

Die beiden neuen Brücken über den Loemühlenteich wurden am Samstag eingebaut. Jetzt stehen die Fußgängerbrücken im Rohbau und bilden einen Übergang zur Insel.

Wegen der Montagearbeiten musste der Loemühlenweg am Samstag zwischen der Einmündung Auf Höwings Feld und dem Hotel Loemühle in der Zeit für Kraftfahrzeuge gesperrt werden. Die Umleitung erfolgte über Auf Höwings Feld – Ovelheider Weg – Hülsstraße – Otto-Wels-Straße – Bergstraße – Langehegge – Breddenkampstraße. Für die Gegenrichtung galt die umgekehrte Reihenfolge. Der Parkplatz des Hotels Loemühle war nur über die Breddenkampstraße, erreichbar.

Zehn Sponsoren ziehen an einem Strang

Zehn Marler Firmen hatten sich zu einer Sponsorengemeinschaft zusammengeschlossen und mit der Stadt Marl einen Sponsorenvertrag abgeschlossen, um die seit Oktober 2010 gesperrten maroden Fußgängerbrücken am Loemühlenteich durch Neubauten zu ersetzen.
Im Dezember hatten die Betriebe der Sponsorengemeinschaft die bereits eingestürzte Holzbrücke, die vom Hotel-Restaurant „Loemühle“ auf die Insel im Teich führt, und auch die Brücke zwischen der Insel und der anderen Uferseite abrissen und entsorgt.
Zu der Sponsorengemeinschaft gehören das Baugeschäft Daniel Annuss, die H & W Tiefbau GmbH &Co KG, die Holz-Fehlings Gleistechnik und Entsorgung GmbH, Hans Klaeser als Eigentümer des Hotel-Restaurants Loemühle, die Loe-Auen Projektgesellschaft mbH, die Firma Gerüstbau Mieschanin, die Georg Neubauer GmbH, die Firma Stahlbau Eugen Schlehäuser und die Somplatzki Entsorgung GmbH sowie die W.O.L.F Autokranvermietung GmbH.
Als mittelständische Unternehmen, die in Marl verwurzelt sind, haben sie sich verpflichtet gefühlt, die Fußgängerbrücken zu ersetzen, um den Loemühle-Teich für die Allgemeinheit wieder begehbar und erlebbar zu machen.
Die Betriebe der Sponsorengemeinschaft haben die erforderlichen Arbeiten auf eigene Rechnung und ohne Gegenleistung der Stadt Marl ausgeführt. Nachdem die Sponsoren im Dezember 2012 mit gemeinschaftlicher „Mann-und-Maschinen-Power“ die alten Brücken abgerissen haben, sind am Samstag die Stahlkonstruktionen der neuen Brücken montiert worden. Bis die Brücken zur Benutzung freigegeben werden können dauert es allerdings noch etwas, da zur endgültigen Fertigstellung noch Restarbeiten (Montage des Holzbohlenbelages, Angleichung der angrenzenden Wege) erforderlich sind.
Die endgültige Übergabe an die Marler Bevölkerung soll mit einem Brückenfest gefeiert werden.
Mit ihrem Einsatz leisten die Unternehmen der Sponsorengemeinschaft einen Beitrag für das Allgemeinwohl und geben ein Beispiel für das breitgefächerte bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt.

Bekommt die Stadt Marl einen Wohnmobilhafen?

Als einer der nördlichsten Städte des Ruhrgebietes und als letzte Stadt vor dem Übergang ins Münsterland stellt Marl eine besondere Schnittstelle dar. In Marl befindet sich auch ein Großteil des Naturschutzgebietes die Haard. Ebenfalls wird Marl entlang seiner nordwestlichen Stadtgrenze in voller Länge von der Lippe durchzogen. Haard, Lippe, Lippeauen und Arenbergischer Forst bilden sozusagen eine „grüne Klammer“ zur Überleitung des Ruhrgebietes ins Münsterland und damit den Übergang Richtung Dorsten und Haltern am See.

Marl ist deswegen ein interessanter Anlaufpunkt sowohl für „Naturfreunde“ als auch Touristen, die sowohl urbanes Leben als auch naturnahen Erholungsraum aufsuchen und zu schätzen wissen. Marl ist ebenfalls Ankerpunkt der Route der Industriekultur und hat eindrucksvolle Orte wie die stillgelegten Zechen AV ½ in Hüls oder den Erzschacht in Drewer und die anderen Schachtanlagen von AV.

Umfangreiche Studien sowohl bundes- als auch landesweit haben ergeben, dass ganz besonders Caravantouristen auf die Bereitstellung adäquater und bequemer „Caravanhäfen“ Wert legen. Zur Befriedigung dieser Nachfrage gibt es Überlegungen, für eine dreistufige Errichtung eines Caravanports, dessen Ausgestaltung und Qualität die Einnahme von Gebühren rechtfertigt und auf diese Art und Weise die Errichtung zukunftsweisender und energieeffizienter Einrichtungen des Tourismus ermöglicht. Als Standorte sind im Gespräch einmal der Parkplatz am Freibad Hüls und der Parkplatz am Freizeitpark Brassert.

Antwort der Verwaltung zur Anfrage des Ratsmitgliedes Schönfeld
betr.: Mögliche Anlage eines Wohnmobilhafens auf dem Parkplatzes des Freibades Hüls (Vorlagen-Nr. 2012/0055)
Herr Schönfeld fragt nach, ob es in der Zukunft Überlegungen geben könnte, diesen Standort in die mittelfristige Planung mit aufzunehmen. Herr Seckler merkt an, dass es diese Überlegungen schon länger gebe. Da es sich aber um eine freiwillige Leistung handele, könne die Stadt Marl diese Überlegungen nicht umsetzen. Es gebe bereits Kontakte zu Energieversor
gern, die die Möglichkeit haben, solche Installationen zu tätigen. Es müsse noch eine Rentabilitätsrechnung gemacht
werden, bevor man in die Planung einsteigen könne.

Marler Ampeln werden auf stromsparende LED-Technik umgerüstet

Die Ampel an der Kreuzung Rappaportstraße/Kampstraße wird auf die stromsparende LED-Technik umgerüstet. Mit der Ampel an der Kreuzung „Herzlia-Allee / Pommernstraße“ wird eine weitere Signalanlage auf die stromsparende LED-Technik umgerüstet.

Die technischen Vorteile der LED-Leuchten liegen auf der Hand. Sie sind von den Verkehrsteilnehmern viel besser zu erkennen, besonders bei tief stehender Sonne und schlechten Sichtverhältnissen. Über diese Sicherheitsaspekte hinaus ergeben sich handfeste Vorteile. Der Energieverbrauch sinkt um etwa 50 Prozent, überdies sind die Wartungsintervalle viel länger.
In konventionellen Lichtzeichenanlagen müssen die Leuchtmittel aus Sicherheitsgründen spätestens nach sechs Monaten ausgetauscht werden. Die Lebensdauer der LED-Leuchten liegt deutlich darüber.
Der Austausch der Leuchten erfolgt immer dann, wenn eine Ampelsanierung ansteht.

Die Umrüstung von Signalanlagen auf die stromsparende LED-Technik war durch einen Ratsantrag der Bürgerliste WIR für Marl angeregt worden.

Gemeinsame Erklärung der kommunalen Spitzenverbände zum Bildungs- und Teilhabepaket

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Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Städtetages

Dr. Stephan Articus

Bildungs- und Teilhabepaket erreicht immer mehr Familien

Die Kommunen ziehen zwei Jahre nach Einführung des Bildungs- und Teilhabepakets für bedürftige Kinder und Jugendliche eine grundsätzlich positive Bilanz. Die Nutzung der Leistungsangebote steigt seit dem Inkrafttreten vor zwei Jahren kontinuierlich an. Den Kommunen ist es gelungen, durch intensive Informationsarbeit und Ansprache der Eltern sowie der berechtigten Kinder und Jugendlichen den Zugang zu den Bildungs- und Teilhabeleistungen zu verbessern, stellten heute der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund während der Vorstellung der Ergebnisse der ISG-Umfrage „Inanspruchnahme des Bildungs- und Teilhabepaketes“ fest.

Anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen erklärten die kommunalen Spitzenverbände: „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die immer wieder zu hörende Kritik, das Bildungs- und Teilhabepaket erreiche die Bedürftigen nicht, unzutreffend ist. Das vor zwei Jahren eingeführte Bildungs- und Teilhabepaket ergänzt die sehr ausdifferenzierten kommunalen Angebote und Vergünstigungen, die nach wie vor vorhanden sind. Deshalb sprechen die unterschiedlichen Ausgabenzahlen in den einzelnen Bundesländern auch nicht gegen das Leistungspaket, sondern weisen auch auf die daneben bestehenden Leistungsangebote in den Kommunen hin: Nach wie vor bieten viele Sportvereine kostenlose Mitgliedschaften an, das Mittagessen in Schulen oder Horten und die Schülerbeförderung sind oft bereits vergünstigt oder kostenlos, in etlichen Kommunen existieren zusätzliche Förderprogramme für Kinder und Jugendliche aus armen Familien. Außerdem besuchen nach wie vor viele Schüler keine Ganztagsschule mit Mittagsverpflegung und können deshalb auch den Zuschuss dafür nicht erhalten. Angesichts der Leistungsangebote der Kommunen für Bildung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen sowie der hohen Bürokratiekosten bei der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets wäre es gerechtfertigt, die Überschüsse aus dem Jahr 2012 bei den Kommunen zu belassen. Unerlässlich ist daneben, dass es weiterhin möglich ist, die Schulsozialarbeit über das Ende dieses Jahres hinaus zu betreiben. Auch mit Hilfe der Schulsozialarbeit werden die Kinder in den Schulen auf die Angebote aufmerksam gemacht. Die Finanzierung ist daher dauerhaft sicherzustellen.“

Insgesamt leistet das Bildungs- und Teilhabepaket nach Auffassung der kommunalen Spitzenverbände einen Beitrag, um die Chancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher zu verbessern. Die neuen Erkenntnisse der ISG-Studie zeigen aber auch, dass die Informationen bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund noch nicht so gut ankommen wie erhofft. Leider ist mit der Umsetzung der vielen individuellen Einzelleistungen für die Behörden, Schulen, Kindertagesstätten und Vereine immer noch ein erheblicher bürokratischer Aufwand verbunden. Auch für die Leistungsberechtigten lässt sich die Bürokratie nicht gänzlich vermeiden. „Es ist gut, dass der Bund bereit ist, weitere Vereinfachungsmöglichkeiten zu überprüfen, um den bürokratischen Aufwand zu verringern“, erklärten Städtetag, Landkreistag und Gemeindebund.

Zum Hintergrund:

Seit dem 1. April 2011 haben Kinder aus Hartz-IV-Haushalten und von Wohngeld-Empfängern sowie Kinderzuschlagsberechtigten Anspruch auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Es umfasst ein subventioniertes Mittagessen in Kindertageseinrichtungen und Schulen, die Finanzierung von Klassenfahrten und Klassenausflügen, jährlich 100 Euro für Schulmaterialien, einen monatlichen 10-Euro-Zuschuss für z.B. Sportvereine oder Musikunterricht. Für Schüler kann darüber hinaus unter bestimmten Voraussetzungen Lernförderung bezahlt werden. Daneben finanziert der Bund mit 400 Millionen Euro bis Ende dieses Jahres Schulsozialarbeit und das Hortmittagessen.

Marl: Junge Talente beeindrucken mit Songs und klassischer Musik

Musikschule Marl
Musikschule Marl: Junge Talente beeindrucken mit Songs und klassischer Musik.

Am 5. Mai können sich die Musikfreunde in Marl beim „Konzert der Jüngsten“ wieder von den jungen Talenten der städtischen Musikschule begeistern lassen.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet bekannte Melodien wie Scott Joplins „Entertainer“ oder der „Titanic“-Song „My heart will go on“ als Klavierfassung, gespielt von einer Pianistin im Grundschulalter. Für die Freunde der klassischen Musik gibt es Werke von berühmten Komponisten wie Bach, Telemann, Vivaldi und Beethoven zu hören.

Lohnender Konzertbesuch

Auch wegen der Vielfalt der präsentierten Instrumente lohnt sich ein Konzertbesuch: Von Violine und Violoncello über Oboe, Blockflöte, Trompete, Klavier, Gitarre und Harfe bis zu Percussion wird alles geboten. Sogar ein veritables Streichorchester tritt auf, ebenso ein Gitarrenensemble und eine ganze Grundschulklasse als Chor.

Das Konzert der Jüngsten…

...beginnt am 5. Mai um 11 Uhr in der Aula des Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Der Eintritt ist frei. Die jungen Musikerinnen und Musiker freuen sich auf ein großes Publikum!

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