Bürgerversammlung über die neue Breddenkampstraße in Marl Drewer

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Über 100 Bürgerinnen und Bürgerinnen haben sich am Abend des 15.1.2015 auf Einladung der Stadt Marl aus erster Hand über die Planung zur Umgestaltung der Breddenkampstraße informiert, die Planer mit Fragen gelöchert und zahlreiche Anregungen gemacht.
Warum sind die beiden Kreisverkehre an der Einmündung „In den Kämpen“ und der Langehegge überhaupt nötig? Warum wird auf Fußgängerampeln verzichtet? Wie sicher sind Zebrastreifen? Und vor allem: Wie sicher sind Radfahrer, wenn sie künftig Schutzstreifen auf der Fahrbahn benutzen müssen? Dies waren nur einige von über 30 Wortbeiträgen einer engagierten Gesprächsrunde.
Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer

Holger Zipfel vom zuständigen Planungsbüro aus Marl hatte eingangs in einem bebilderten Vortrag die Pläne für die von vielen sehnlichst erwartet Sanierung der Breddenkampstraße vorgestellt. Die Planung sei richtlinienkonform und angesichts der lokalen Gegebenheiten die beste Lösung, um die höchstmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erreichen. So würden die Konfliktpunkte zwischen Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern von bisher 16 auf sechs reduziert. Insbesondere die Sicherheit der Radfahrer, die künftig auf der Straße als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer wahrgenommen würden, werde objektiv verbessert, auch wenn es subjektiv anders wahrgenommen werde.
Neue Erkenntnisse in der Verkehrsplanung
Dass die Verkehrsführung der Radfahrer subjektiv anders wahrgenommen wird, machten zahlreiche Beiträge deutlich. So sorgten sich Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg, wenn sie künftig auf den Schutzstreifen an haltenden Bussen vorbeifahren müssen, und manchem Radfahrer unter den Teilnehmern beschlich ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, dass die beiden geplanten Kreisverkehre gemeinsam mit den Autos nutzen sollen. Verkehrsplaner Holger Zipfel und Ingo Nölker vom Planungs- und Umweltamt gaben zu allen Fragen kompetent Auskunft und ermutigten die Teilnehmer, sich auf neue Planungen einzulassen. Zipfel: „Wir haben uns wie selbstverständlich an technische Neuerungen im Kfz-Bereich gewöhnt, wir sollten jetzt auch offen sein für neue Erkenntnisse in der Verkehrsplanung“.
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Planer prüfen zusätzliche Geschwindigkeitsreduzierung
Auch wenn die Verkehrsplaner mit Unterstützung der Teilnehmer, die die Planung ausdrücklich begrüßten, viele Bedenken und Sorgen zerstreuen konnten, blieb bei Manchem offenbar ein gewisses Unbehagen. Die Verwaltung wird jetzt u.a. die Anregung aufgreifen und prüfen, inwiefern zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer in bestimmten Bereichen der neuen Breddenkampstraße zusätzliche Tempo 30 eingerichtet werden kann, und zwischen der Auferstehungskirche und dem Birkenkamp ein zusätzlicher Fahrbahnteiler für Fußgänger und insbesondere auch für Schulkinder eingerichtet werden kann.
Umgestaltung dauert voraussichtlich bis Ende 2016
Die insgesamt ca. 2,7 Mio. Euro teure Erneuerung der Breddenkampstraße, die vom Land gefördert wird, soll in diesem Jahr beginnen und Ende 2016 abgeschlossen werden, erläuterte Michael Lauche, Leiter des Zentralen Betriebshofs der Stadt Marl. Die Hauseigentümer, die nach dem Kommunalabgabengesetz an den Kosten zu beteiligen sind, würden ihre Gebührenbescheide frühestens ein Jahr nach Abschluss der Bauarbeiten erhalten. Konkrete Summen konnte die Verwaltung gestern noch nicht nennen, es werde aber niemand „über Gebühr“ belastet.
„Gefühle kann man nicht wegdiskutieren“
„Man kann in der Diskussion viele Probleme lösen, aber Gefühle kann man nicht wegdiskutieren“, fasste die ein Vertreter der Stadt die Stimmung nach dem Gespräch zusammen. Vielleicht können ja positive Erfahrungen mit der neuen Breddenkampstraße die heute noch vorhandenen Bedenken zerstreuen.

SARIA-Anwohner aus Marl Frentrop schreiben an Kreis Recklinghausen und SARIA

OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl hat an Bürgermeister Arndt und Fraktionsvorsitzende des Marler Rats geschrieben.
MHNV schreibt, wir möchten Sie kurz darüber informieren, dass wir heute Morgen den Kreis Recklinghausen als zuständige Behörde und die Firma SARIA als Verursacher der immer noch andauernden Geruchsbelästigungen angeschrieben haben.

Gestatten Sie uns vorab noch ein persönliches Wort:
Es ist schön, dass sich in den vergangenen Tagen sowohl Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, WIR, Wählergemeinschaft DIE
GRÜNEN und BÜNDNIS 90/Grüne sowie DIE LINKE hinter uns gestellt haben. Manche von Ihnen sogar mit konkreten Schritten. Vielen Dank dafür!
Leider konnten viele von Ihnen das Thema „Gestank“ in der Vergangenheit nicht mehr hören. Auch wir nicht mehr. Aber durch die deutlich
gestiegene Geruchsbelästigung mussten wir das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit tragen. Viele haben das missverstanden und als allgemeine
Nörgelei im Hinblick auf die geplante SARIA-Erweiterung fehlinterpretiert.
Dabei ist doch klar, dass wir unabhängig davon, ob SARIA hier größer wird oder nicht, gute Luft und die größtmögliche Lebensqualität haben
wollen.
Bitte lassen Sie nicht nach in Ihrem Bemühen dem Unternehmen klar zu machen, dass es endlich seine öffentlich gemachten Zusagen für saubere
Luft und eine offene und transparente Informationspolitik einhält.
Mit freundlichen Grüßen
„MAHN“ – Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl
Die beiden Mails folgen zur Kenntnis.
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Schreiben an Kreis Recklinghausen,
Leiter des Vestischen Umweltzentrums:

Sehr geehrter Herr Görß,

angesichts des SARIA-Gestanks bitten wir um Informationen über den
aktuellen Sachstand.
Leider konnten wir nur über die Presse vernehmen, dass SARIA „hofft“,
dass die Ursache gefunden sei.
Das Unternehmen hält es mal wieder für nicht nötig uns zu informieren.
Wir wissen eigentlich gar nichts. Auch nicht, in welchem Betriebsteil
die Störung war und bitten um den Hinweis, wann es erste Hinweise und
Beschwerden auf Geruchsbeschwerden gegen SARIA gegeben hat.
Ferner fragen wir uns, warum Anwohner einerseits in der Presse
ausdrücklich Anwohner für Ihre Hinweise lobt, die dann ja auch angeblich
zur Lokalisierung des Defekts beigetragen haben, andererseits aber beim
Geruchsgutachten ausgeschliesst, weil sie den Gutachter in der
Konzentration stören würden. Es dürfte doch klar sein, dass wir als
Anwohner großes Interesse daran haben mitzuhelfen den Gestank zu
eleminieren.
Diesen Widerspruch gilt es von Seiten SARIA aufzulösen. Eine Bewertung
Ihrerseits -wie beim Gespräch in Ihrem Hause am 08.12.2014- ist uns sehr
wichtig.
– Welche Stoffe denn da entwichen, die gestunken haben, wie ist das
gemessen worden und welche Auswirkungen hat das auf Anwohner und Umwelt.
Ich tippe mal auf Ammoniak und vielleicht auch Methan (zumindest, wenn
es sich um die Biogasanlage handelt). Ammoniak ist „gut geeignet“, die
Vegetation und Arten im Landschaftsschutzgebiet zu schädigen, wenn es
über längere Zeit in höheren Konzentrationen als zulässig entweicht.
– Ist aus Ihrer Sicht die angebliche Millioneninvestition in die
Abluftbehandlung denn an der richtigen Stelle investiert worden? Was
gibt es noch für Möglichkeiten der Leckage und wie kann man hier
gegensteuern, vermeiden, vermindern? Wäre eine „doppelte Luftwäsche“
eine Alternative?
Bitte geben Sie uns eine kurze Info, bis wann wir mit der Antwort
rechnen können.
Bitte senden Sie uns auch das Ergebnisprotokoll vom 08.Dezember 2014 zu.
mit freundlichen Grüßen

„MHNV“ – Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl

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An SARIA

Betreff: SARIA-Gestank – Bitte um Informationen

An: Gerhard Deitert

Sehr geehrter Herr Deitert,
angesichts des SARIA-Gestanks bitten wir um Informationen über den
aktuellen Sachstand. Wir bedauern, dass Sie es auch nach dem guten
Gespräch am runden Tisch im Kreis Recklinghausen nicht für nötig halten
uns als Anwohnerinitiative direkt zu informieren. Genau das war einer
unserer Kritikpunkte, die wir direkt angesprochen hatten. Dass, was in
der Presse war, ist erschreckend wenig. Dass SARIA „hofft“, dass die
Ursache gefunden ist, reicht uns nicht.
Wir möchten Sie gerne weiter unterstützen, denn auch unser Interesse ist
es den Gestank vor unserer Haustür zu beenden.
Dazu ist es aber erforderlich, dass Sie die von Ihnen gemachten Zusagen
einhalten, die Sie uns zuletzt beim Kreis Recklinghausen am 08.12.2014
gemacht haben. Transparenz und Dialogbereitschaft vermissen wir
weiterhin.
Ferner fragen wir uns, warum SARIA einerseits in der Presse ausdrücklich
Anwohner für Ihre Hinweise lobt, die dann ja auch angeblich zur
Lokalisierung des Defekts beigetragen haben, andererseits aber beim
Geruchsgutachten ausgeschliesst, weil wir den Gutachter in der
Konzentration stören würden. Es dürfte doch klar sein, dass wir als
Anwohner großes Interesse daran haben mitzuhelfen den Gestank zu
eliminieren.
Diesen Widerspruch gilt es von Ihrer Seite aufzulösen.
Bitte geben Sie uns eine kurze Info, bis wann wir mit einer Antwort
rechnen können.
mit freundlichen Grüßen

„MHNV“ – Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl

Seniorenbeirat: Sprachrohr für ältere Menschen in Marl

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Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen der älteren Einwohnerinnen und Einwohner gegenüber den politischen Gremien, den Verbänden und der Verwaltung. Er berät den Rat, seine Ausschüsse und die Verwaltung in allen örtlichen Angelegenheiten, die die Interessen der Seniorinnen und Senioren berühren.
Mit der Einrichtung eines Seniorenbeirates im Jahre 1979 erhielten ältere Einwohnerinnen und Einwohner in Marl größere Möglichkeiten der Mitsprache und Mitwirkung in allen öffenflichen Belangen. Der Beirat wird von den Marler Seniorinnen und Senioren gewählt .
Der neugewählte Seniorenbeirat tritt jetzt zu seiner ersten Sitzung zusammen.

1. Sitzung des Seniorenbeirates (öffentlich/nichtöffentlich)
Termin: 16.01.2015, 10:00 Uhr
Raum: Ratsstube , 45768 Marl
Gremien: Seniorenbeirat
Einladung
Tagesordnung
TOP-Status: öffentlich 1
Bestellung von Schriftführern
TOP-Status: öffentlich 2
Verpflichtung der Beiratsmitglieder
TOP-Status: öffentlich 3
Vorstellungsrunde der Seniorenbeiratsmitglieder
TOP-Status: öffentlich 4
Wahl des/der Vorsitzenden und der Vertretung
TOP-Status: öffentlich 5
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
TOP-Status: öffentlich 6
Beratende Mitwirkung von Beiratsmitgliedern in den Ausschüssen des Rates der Stadt Marl
TOP-Status: öffentlich 7
Beratende Mitwirkung eines Beiratsmitgliedes im Arbeitskreis Unfallverhütung, im Marler Arbeitskreis für Senioren, im Beirat für Verbraucherinteressen, im Arbeitskreis Friedhofswesen und im Arbeitskreis Abwasserbeseitigungskonzept.
TOP-Status: öffentlich 8
Terminplanung
TOP-Status: öffentlich 9
Aufgabenverteilung

Kanalsanierung im Gerhard-Jüttner-Weg schränkt den Verkehr auf der Victoriastraße in Marl Hüls ein ­

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Für die Dauer der Kanalsanierungsmaßnahme wird eine Behelfsfahrbahn im Fußweg Gerhard-Jüttner Weg 33–35 mit Anschluss an die Victoriastraße – Höhe Hausnummern 149-151 – eingerichtet. Während der Bauarbeiten soll diese Fahrbahn genutzt werden, um vom Gerhard-Jüttner-Weg auf die Victoriastraße zu gelangen und umgekehrt.
Ende Januar beginnen dann die Arbeiten im Gerhard-Jüttner-Weg. Sobald die genauen Termine bekannt sind, folgt die Beschreibung für den Ablauf der Maßnahme.
Es ist dem ZBH bewusst, dass diese Maßnahme für die Nutzer der Victoriastraße mit Unannehmlichkeiten verbunden ist. Der ZBH wird jedoch bemüht sein, eventuell auftretende Probleme im Einvernehmen mit den Betroffenen zu lösen. Sollten daher im Verlauf der Bauarbeiten einmal Fragen, Anregungen oder Anlass zur Kritik auftreten, steht der zuständige Bauleiter, Ferdinand Stock vom ZBH, Telefon 99 66 29, gerne zur Verfügung. „Vor Ort“ lässt sich Vieles am besten und schnellsten beurteilen und regeln.

Tierärzte fordern „Bundesagentur Antibiotika“ und Abschaffung von Medikamentenrabatten ­

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Zur Reduzierung des Verbrauchs von Antibiotika in der Nutztierhaltung haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin (GGTM) von der Bundesregierung die Einrichtung einer zentralen „Bundesagentur Antibiotika“ gefordert. Aufgabe einer solchen Behörde müsse sein, den zu hohen Antibiotika-Einsatz und dessen negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren zu bekämpfen.
„In vielen Fällen wirken Antibiotika, die für die Behandlung von Menschen besonders wichtig sind, nicht mehr“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. „Die Abgabe und das Preissystem für in der Tierhaltung eingesetzte Antibiotika müssen dringend neu geregelt werden. Ursache für den zu hohen Einsatz von Antibiotika sind die nicht artgerechten Haltungsbedingungen für die Tiere. Bundesagrarminister Christian Schmidt muss endlich für Verbesserungen sorgen. Geht es den Tieren gut, müssen Antibiotika nur noch in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen“, sagte Weiger.

„Derzeit bekommen Tierärzte, die viele Medikamente verschreiben, von den Herstellern hohe Mengenrabatte und können daher die Arzneimittel sehr preiswert anbieten. Solange die Behandlung mit Antibiotika günstiger erscheint als die Verringerung der Tierzahl pro Quadratmeter oder die Verbesserung der Haltungsbedingungen, wird sich nichts ändern. Wir brauchen einen Wettbewerb um die beste Tiergesundheit und nicht um die günstigsten Medikamente. Rabatte darf es deshalb nicht mehr geben“, sagte Andreas Striezel, Nutztier-Experte der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin.

Ausstellung: Fotoarbeiten von Claudia Karakolidis über das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl

Die verschiedenen visuellen und akustischen Überraschungen, die Beleuchtung nachts und am Tag, die Farben, das spiegelnde Glas, der Wechsel von hell und dunkel, von engen und weiten Räumen werden von Claudia Karakolidis besonders wahrgenommen. Dabei spielt in ihren Werken die Unschärfe eine wichtige Rolle, da sie die Bewegung mit ins Bild hinein bringt, den Verlauf des Lichts zeigt und dem Betrachter Raum für Träume und eigene Gedanken lässt.
Die Transparenz des Skulpturenmuseums Glaskasten mit seinen Einblicken, Ausblicken und Durchblicken haben die Architektin Claudia Karakolidis inspiriert, diese besondere Verbindung von Kunst und Architektur in ihren Fotoarbeiten zu thematisieren. Einige ihrer Werke sind jetzt im Rathausfoyer ausgestellt.
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Claudia Karakolidis bearbeitet ihre Fotografien am Computer digital weiter. Sie sucht sich die für sie attraktiven Blickpunkte – intensive Farben, besondere Formen, diffuses und grelles Licht – heraus, blendet dabei aus, was stören könnte, und formt damit ihre eigenen Bilder.
Die Nachtansicht des beleuchteten Museums erscheint so wie die Momentaufnahme eines linearen Feuerwerks und der „Schilderwald“ von Stefan Wewerka wird durch die Vervielfachung und die transparenten Abgrenzungen in der umgebenden Architektursituation neu interpretiert.
Spiel mit Geometrie
Darüber hinaus entwickelt Claudia Karakolidis Collagen, arbeitet mit Wiederholungen, verändert Sichtachsen, spielt mit Lichtquellen und lenkt den Fokus auf einzelne Objekte oder Details. Immer mit viel Freude am Experimentieren, am Spiel mit Geometrie, Raum- und Farbeffekten.
Perspektiven und Proportionen werden modifiziert, erhalten ungewohnte Dimensionen und wirken auf den ersten Blick rätselhaft, neu und teilweise utopisch. Aus dieser Verbindung zwischen Fotografie und Verfremdung entstehen Bilder, die teilweise abstrakt wirken, auf denen das Dargestellte erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist, die irritieren und so eine neue, teilweise dematerialisierte Atmosphäre schaffen.
Die Ausstellung der Marler Künstlerin ist bis zum 26. Februar zu sehen.

Drastische Reduzierung der Stickstoffeinträge in den Boden ist notwendig ­

Der NABU- Naturschutzbund Deutschland e.V. hat die Bundesregierung aufgefordert, die alarmierend hohen Stickstoffemissionen aus Verkehr und Landwirtschaft durch ein verbindliches Aktionsprogramm drastisch zu reduzieren. „Das heute vom Sachverständigenrat für Umweltfragen vorgelegte Sondergutachten zum Thema Stickstoff belegt eindrücklich, dass die verheerenden Auswirkungen von Stickstoffeinträgen auf Klima, Biodiversität oder Grundwasser lange Zeit unterschätzt wurden“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.6347-logo-nabu
Die Einträge von Stickstoffverbindungen wie Stickoxiden, Nitrat oder Ammoniak bewegen sich seit vielen Jahren trotz zahlreicher politischer Vorgaben auf sehr hohem Niveau. So liegen die Stickstoffbilanz-Überschüsse immer noch bei fast 100 Kilogramm pro Hektar und führen zu einer erheblichen Überdüngung nahezu sämtlicher Lebensräume sowie zu einem Artenverlust. Das Ziel, den Düngemitteleinsatz in der Landwirtschaft auf ein umweltverträgliches Maß zurückzuführen, wurde bislang nicht erreicht. In vielen Regionen ist der Stickstoffüberschuss in den letzten Jahren infolge des Booms bei Massentierhaltung und Biogasanlagen sogar deutlich angestiegen. Ein Teil der Überschüsse gelangt zudem in Luft und Wasser und belastet das Grundwasser, die Hauptquelle unseres Trinkwassers.Über die Hälfte der Grundwasservorkommen in Deutschland weist daher zu hohe Nitratwerte auf. Schließlich tragen gasförmige Stickstoffemissionen auch zur Versauerung der Böden bei.
Der NABU fordert daher die Bundesregierung auf, die relevanten Vorgaben zum Schutz von Mensch und Natur deutlich nachzubessern. Dies betreffe insbesondere die laufende Novelle der Düngeverordnung, bei der anspruchsvollere Ziele zur Stickstoffreduzierung vereinbart werden müssten. So müsste der maximal zulässige Nährstoffüberschuss auf 30 Kilogramm pro Hektar beschränkt und die Ausbringungsmenge für Stickstoff in sensiblen Gebieten bei 130 Kilogramm pro Hektar verankert werden. Zudem müssten bessere Kontrollen und schärfere Sanktionen zur Einhaltung der Düngeverordnung erfolgen. Der NABU begrüßt ferner die Forderung des Sachverständigenrats nach einer Abgabe auf Stickstoffüberschüsse, deren Einnahmen zweckgebunden in die Förderung einer Emissionsreduzierung investiert werden sollte. Im Bereich der Luftreinhaltepolitik müsse darüber hinaus unbedingt an den europäischen Minderungszielen für Ammoniak und Stickoxide festgehalten werden. „Sowohl die EU-Kommission als auch die Bundesregierung sollten endlich ihren Verpflichtungen nachkommen und dafür sorgen, dass umweltschädliche Stickstoffeinträge drastisch reduziert werden“, so Tschimpke weiter.
NABU fordert drastische Reduzierung der Stickstoffeinträge

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Tschimpke: Gutachten des Sachverständigenrats belegt negative Folgen für Klima und Umwelt

Stadt Marl stellt Planung für die neue Breddenkampstraße vor ­

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Die Stadtverwaltung stellt ihre Planungen für die Neugestaltung der Breddenkampstraße am 15. Januar 2015 vor.
Die Pläne liegen vorab zur Einsicht im Gemeindezentrum der Auferstehungskirche, der Volksbank-Filiale und im Rewe-Center sowie in der Westfalen-Apotheke aus. Alle Anlieger sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Neugestaltung startet im Frühjahr

Die sanierungsbedürftige Breddenkampstraße soll ab Frühjahr 2015 zwischen der Paul-Schneider-Straße und der Langehegge mit Landeszuschüssen für insgesamt ca. 2,6 Millionen Euro neu gestaltet werden. Zusätzlich erhalten die Breddenkampstraße zwischen der Lange-
hegge und dem Wellerfeldweg sowie die Heisterkampstraße von der Paul-Schneider-Straße bis zur Bergstraße eine neue Fahrbahndecke.
Konflikte zwischen Verkehrteilnehmer minimieren
In der Informationsveranstaltung werden die Verkehrsexperten die Planungen für die neue Breddenkampstraße ausführlich vorstellen. Vorgesehen sind u.a. zwei Kreisverkehre an der Einmündung „In den Kämpen“ und im Kreuzungsbereich mit der Langehegge. Die Planungen sind so angelegt, dass mögliche Konflikte zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern so weit wie möglich reduziert werden.
Schutzstreifen statt Radwege
Für Irritationen in der Öffentlichkeit hatte gesorgt, dass die Radfahrer nicht auf eigenen Radwegen, sondern auf besonders gekennzeichneten Schutzstreifen auf der Fahrbahn geführt werden sollen. Dies entspricht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben und Förderrichtlinien. Die Planung entspricht auch neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen, nach denen Radfahrer auf innerörtliche Straßen mit einer Verkehrsbelastung wie der Breddenkampstraße sicherer auf der Fahrbahn geführt werden, weil sie so von Autofahrern besser wahrgenommen werden, insbesondere auch beim Abbiegen.

In der Informationsveranstaltung haben alle Bürgerinnen und Bürger ausreichend Möglichkeit, die Planungen mit den Verkehrsexperten der Stadtverwaltung zu erörtern. Die Veranstaltung beginnt am 15. Januar um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.

Je suis Charlie-Gemeinsames Gedenken an der Skulptur „Non violence“ in Marl

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Rund 300 Bürgerinnen und Bürger trafen sich am Montagabend vor dem Rathaus , um gemeinsam der Opfer der Terroranschläge in Frankreich zu gedenken. Treffpunkt war die Skulptur „Non violence“, der Revolver mit den zwei Knoten im Lauf.
Nach der Ansprache des Bürgermeisters wandten sich Ingrid Heinen (Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Marl-Creil-Pendle) und Mehmet Ucak (AG der Moscheevereine Marl) mit kurzen Beiträgen an die Teilnehmer.
Trauer und Solidarität

Vertreterinnen und Vertreter des Rates, zahlreicher Einrichtungen und Vereine sowie Marler Bürgerinnen und Bürger trugen Lichter und Kerzen zu der Gedenkfeier. Schilder mit dem Aufdruck „Je suis Charlie“ bekundeten die Trauer und Solidarität mit den Opfern der Anschläge. „Kein Muslim kann sich zur Rechtfertigung seiner Taten auf den Namen Allahs berufen“, betonte Mehmet Uçak, Vertreter der Gemeinschaft der Marler Moscheen, in seiner Rede. „Wir teilen den Schmerz der Menschen in Frankreich und der Angehörigen derer, die bei diesem terroristischen Angriff ihr Leben verloren haben.“
Angesichts des mörderischen Anschlags auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ in Paris galt es ein Zeichen der Solidarität in Marl zu setzen.
Alle Kundgebungsteilnehmer waren erschüttert und fassungslos wegen des feigen Anschlags auf die Redaktion der Satierezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris (Frankreich).
Die Tat von Paris ist ein grausamer Akt und ein Anschlag auf Demokratie und Toleranz, auf Meinungs- und Pressefreiheit. Die Marler standen hier in Solidarität mit den Opfern und ihren Familien auf gegen menschenverachtende Gewalt.
Ingrit Heinen, Partnerschaftsverein Creil -Je suis Charlie

Doch wer die Morde dieser Fanatiker nutzt, um gegen Menschen islamischen Glaubens und Flüchtlinge zu hetzen, spielt den Tätern in die Hände. Wir treten ein für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen und Religionen, für eine freie und offene Gesellschaft. Gemeinsam können wir die Spirale aus Hass durchbrechen.
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Gemeinschaft der Marler Moscheen (GMM) zum Terroranschlag in Paris

Auf der Solidaritätskundgebung am Montagabend auf dem Creiler Platz am Rathaus hielt Mehmet Ucak eine vielbeachtete Rede. Als Vertreter der Gemeinschaft der Marler Moscheen (GMM) trug er die Stellungnahme der Muslime zu den Ereignissen in Frankreich vor. Weil sie wichtig ist für das Zusammenleben in unserer Stadt geben wir sie hier in voller Länge wieder.524039_3230140484487_2085550900_n

Der niederträchtige Terroranschlag vom 07.01.2015 in Paris, bei dem Menschen ermordet wurden, zeigt erneut, zu welchen grausamen Taten Menschen fähig sind, die in ihrer gewissenlosen Verblendung jedes Gefühl für Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit verloren haben.
Wir lehnen es entschieden ab, dass Verbrecher während ihrer Mordtaten den Namen Allahs anrufen. Kein Muslim kann sich zur Rechtfertigung seiner Verbrechen auf den Namen Allahs berufen.

Wir sind tief erschüttert, dass die Verbrecher glauben, mit ihren Mordtaten die Meinungsäußerung anderer Menschen zu bestrafen. Niemand, der sich Muslim nennt, darf sich zum Richter über Leben und Tod aufschwingen.
Wir sind der Überzeugung, dass der Terroranschlag auf das Leben von Medienschaffenden ein Anschlag auf die tragenden Pfeiler nicht nur der französischen sondern auch unserer Gesellschaftsordnung ist.

Wir sind nicht bereit, diesen Anschlag tatenlos hinzunehmen.undgebung
Auch für uns Muslime sind Meinungsfreiheit und Pressefreiheit Grundlagen unserer gesellschaftlichen Freiheiten. Jeder muss die Freiheit haben, seine Meinung zu sagen und zu veröffentlichen, ohne um sein Leben fürchten zu müssen.
Wir mögen Meinungsverschiedenheiten haben. Wir mögen debattieren, gar uns streiten. Wir mögen die Berichterstattung über den Islam in Deutschland kritisieren oder als diffamierend verurteilen, ja sogar uns darüber gerichtlich auseinandersetzen. Rechtswidrigen Äußerungen kann aber nur mit den dafür angemessenen Mitteln des Rechts begegnet werden. Niemals jedoch darf die körperliche Unversehrtheit oder das Leben eines Menschen angetastet werden!
Wir sind als Muslime verantwortlich für die Freiheit und die Unversehrtheit eines jeden Menschen – auch wenn wir unterschiedliche Meinungen vertreten. Die Meinungsvielfalt und die Freiheit, seine Meinung öffentlich zu vertreten, sind die unverzichtbaren Stützpfeiler unserer Gesellschaft. Der Schutz des Lebens ist ein unverhandelbarer Grundsatz des islamischen Rechts.
Wir setzen uns mit unserem Glauben dafür ein, dass diese Vielfalt und die Freiheit und das Leben eines Jeden unangetastet bleiben.

Wir teilen den Schmerz der Menschen in Frankreich und der Angehörigen derer, die bei diesem terroristischen Angriff ihr Leben verloren haben.

Unterzeichner GMM Gemeinschaft der Marler Moscheen

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