MAHNWACHE WEGEN PRÄVENTIVHAFT VON THEOLOGINNEN AM KRAFTWERK DATTELN IV ANGEKÜNDIGT

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 Das Institut für Theologie und Politik hat bei einer Pressekonferenz Stellung bezogen zu den Vorgängen um die Gewahrsamnahme von zwei ITP-MitarbeiterInnen. Die Interpretation der Vorgänge durch die Polizei wurde dabei zurückgewiesen. Vielmehr zeigte sich das Institut und der Rechtsanwalt der Betroffenen besorgt über die polizeiliche Praxis, die gegen grundrechtliche Normen verstoßen habe. Als Reaktion ruft das Institut nun auf zu einer Mahnwache am Sonntag, 16.02.2020 um 15 Uhr in unmittelbarer Nähe des Kraftwerkes (Im Löhringhof, Datteln) unter dem Titel „Dem Rad in die Speichen fallen – Für Grundrechte und Protest gegen Datteln IV“.

Grundrechte müssen geschützt werden

„Wir haben diese Mahnwache angemeldet, weil wir ein Zeichen setzen wollen, dass überzogene und ungerechtfertigte Maßnahme wie unsere Gewahrsamnahme nicht dazu geeignet sind, legitimen gesellschaftlichen Protest zum Verstummen zu bringen,“ so Benedikt Kern, Theologe und Betroffener sowie Anmelder der Mahnwache. „Das was uns geschehen ist, zeigt uns, dass wir dringend mehr kritische Öffentlichkeit und zivilgesellschaftliches Engagement brauchen. Wir wollen uns jetzt erst recht dafür einsetzen, dass Grundrechte gewährleistet und Protest und Einspruch in der Öffentlichkeit sichtbar bleiben.

Solidaritätserklärungen von ChristInnen, aus der Klimabewegung

Die Landtagsabgeordneten Verena Schäffer und Josefine Paul von Bündnis 90/Die Grünen haben auf die Pressemitteilungen des Instituts mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung reagiert, in der der NRW-Innenminister um eine Bewertung der polizeilichen Maßnahme gebeten wird. Gleichzeitig freut sich das Institut für Theologie und Politik über zahlreiche Solidaritätserklärungen von ChristInnen, aus der Klimabewegung und von Engagierten im Bereich des Grundrechtsschutzes und ein mediales Echo, mittlerweile gibt es sogar vereinzelte Presseanfragen aus dem Ausland. Wichtig bleibt das Ziel der öffentlichen Aufarbeitung der Geschehnisse.

Klimabewegung massiv eingeschüchtert

„Die Gründe für das Geschehen liegen weiter im Dunkeln, auch weil sich die Polizei nicht äußert, aus welchem Grund hier so massiv vorgegangen wurde. Unseres Erachtens soll offensichtlich die Klimabewegung massiv eingeschüchtert werden, um ähnliche Niederlagen wie im Hambacher Wald zu verhindern.“, so äußerte sich Dr. Michael Ramminger von der Institutsleitung bei der Pressekonferenz. Dass zivilgesellschaftliches Engagement und die Beschäftigung mit Sozialen Bewegungen nun kriminalisiert werde, sei nicht hinzunehmen.

Theologen bei Protestaktionen gegen Kohlekraftwerkes Datteln IV festgenommen

Wie  bereits berichtet wurde in der Nacht vom ersten auf den zweiten Februar ein Fahrzeug mit drei Personen in der Nähe des Kohlekraftwerkes Datteln IV von PolizeibeamtInnen der 18. Hundertschaft aus Recklinghausen angehalten und die Personen in Gewahrsam genommen. Das Bild des Geschehens, das von der Polizei gezeichnet wurde, ist nicht zutreffend sagt das Instituts für Theologie und Politik in Münster  Es handelt sich hierbei vielmehr um den Versuch, eine grundlose Festnahme im Nachhinein zu rechtfertigen.

Bei zwei der drei in Gewahrsam genommenen Personen handelt es sich um MitarbeiterInnen des Instituts für Theologie und Politik in Münster, das seit über 25 Jahren Forschungs- und Bildungsarbeit an der Schnittstelle von Kirche und Sozialen Bewegungen betreibt. In diesem Zusammenhang hatte das Institut auch am Welttreffen der Sozialen Bewegungen mit Papst Franziskus im Vatikan teilgenommen, um dort über die Aktivitäten gesellschaftlicher Basisbewegungen in Deutschland zu berichten.

Aktuell beschäftigt sich das Institut in enger Zusammenarbeit mit anderen kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren intensiv mit der Klimafrage und hatte hierzu im Oktober die Klimasynode organisiert. Aus Interesse für Aktivitäten der Klimabewegung waren die TheologInnen auch in Datteln unterwegs.

grundlose Festnahme?

Nach einer Kontrolle der Fahrzeugpapiere und der Personalien wurden sie und das Fahrzeug auf gefährliche Gegenstände durchsucht. Obwohl die Polizei keine auffälligen Gegenstände gefunden hatte, wurden alle drei Personen in einem Gefangenentransporter ins Polizeipräsidium gebracht, dort vollständig entkleidet und über Nacht in Einzelzellen gesperrt. Das Auto wurde beschlagnahmt. Straftaten wurden ihnen zu keinem Zeitpunkt vorgeworfen. Als Begründung der Maßnahme diente lediglich die Einschätzung der Polizei, sie würden annehmen, dass man sich eventuell an Protestaktivitäten beteiligen wolle. Erst um 10 Uhr am nächsten Morgen wurden alle drei freigelassen. Ihnen wurde ein dreimonatiges Betretungsverbot für eine mehrere Quadratkilometer umfassende Zone rund um das Kraftwerk ausgesprochen.

„Wir sind schockiert und entsetzt wie wir von den PolizeibeamtInnen behandelt wurden,“ so Benedikt Kern, Theologe und einer der Betroffenen. „Wir wurden wie SchwerverbrecherInnen behandelt, mussten uns bei halboffenen Türen in den Zellen entkleiden und die Nacht in Unterhosen verbringen. Wir werden gegen dieses Vorgehen alle rechtlichen Schritte ausschöpfen, haben uns aber auch entschlossen es öffentlich zu machen. So etwas darf nicht als normale polizeiliche Praxis präsentiert werden.“

Menschenrechte

„Wir verstehen als unsere wissenschaftliche Aufgabe kritisch hinzuschauen, wo Menschenrechte eingeschränkt oder in Frage gestellt werden“, so Dr. theol. Julia Lis vom Institut für Theologie und Politik. „In der Vergangenheit haben wir oft in diesem Kontext die Entrechtung von Geflüchteten problematisiert. Wir hätten aber nicht geahnt, dass wir nun jetzt selbst in eine Situation geraten sind, die wir in diesem Kontext als äußerst problematisch empfinden. Es kann nicht sein, dass Menschen eingesperrt werden, wenn nur vermutet wird, dass sie mit der Klimabewegung sympathisieren.“

Akteure der Klimabewegung, wie zum Beispiel das Aktionsbündnis Ende Gelände, hatten vor wenigen Tagen zu Protesten gegen das Kohlekraftwerk Datteln IV aufgerufen, das Mitte des Jahres ans Netz gehen soll. Sie kritisieren, dass so der dringend notwendige Kohleausstieg konterkariert wird und die benötigte Steinkohle unter menschenrechtswidrigen Bedingungen in Sibirien und Kolumbien weiter gefördert wird.

Unterschriftensammlung für den RadentscheidMarl wird vorbereitet

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35Teilnehmer beim Radler-Stammtisch-Marl haben sich am  Dienstagabend auf die Unterschriftensammlung für den #RadentscheidMarl vorbereitet.  Dienstag ist normalerweise Ruhetag die Gatstätte Zur Kastanie machte freundlicherweise für den Radlerstammtisch auf.  Viele neue Leute waren dabei die den Zustand der Radwege in Marl so nicht mehr hinnehmen wollen.  Sie setzen sich  ein für eine lebenswerte Stadt, in der sich jeder Mensch sicher und ohne Konflikte bewegen kann. Dafür brauchen hier in Marl wir einen zügigen Ausbau der Radinfrastruktur der Gehwege und eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer. Die Aktivisten stellen gerade die Klemmbretter unddas  Infomaterial zusammen, damit die Sammler*innen schnellstmöglich starten können. Jetzt warten sie  noch auf die Kostenschätzung der #stadtmarl , damit die Unterschriftenlisten gedruckt werden können. 

Der Niedergang von Marl als „Fahrradfreundliche Stadt“

Marl gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) . Aber weil die Stadt seit Jahren die Geh- und Radwege verfallen lässt, wurde Marl von der AGFS bereits 2014 wegen mangelhafter Radförderung als erste und bisher einzige Stadt rausgeworfen. Der Anteil der Autofahrer hat in Marl deutlich zugenommen und liegt mit 62 Prozent deutlich höher als in vielen anderen Städten in NRW. Der Radfahreranteil ist mit 19 Prozentpunkten im NRW-Vergleich relativ hoch, sinkt aber seit Jahren.

Forderungen  des Bürgerbegehren
Radentscheid Marl

1. Ein Durchgängiges, engmaschiges Radwegenetz erstellen
2. Für sichere Radwege an Hauptstraßen
3. Die kaputten Radwege reparieren
4. Die Geh- und Radwege durchgängig und einheitlich gestalten
5. Für Fahrradstraßen
6. Die Kreuzungen müssen komfortabler und sicherer gestalten werden
7. Auch Grüne Welle für Radfahrer
8. mehr Fahrradabstellplätze
9. Mehr Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren und Bürgerbeteiligung bei der künftigen Verkehrsentwicklung

Girls’Day im Chemiepark Marl

Im Technikum gibt es vieles zu entdecken: Letztes Jahr konnten etwa 100 junge Mädchen ihr Wissen beim Girls’Day erweitern
  • Im Technikum gibt es vieles zu entdecken: Letztes Jahr konnten etwa 100 junge Mädchen ihr Wissen beim Girls’Day erweitern
  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Am 26. März ist es wieder soweit: Schülerinnen der achten und neunten Klasse können beim bundesweiten Mädchen-Zukunftstag die Chance ergreifen, einen Praktikumstag im Ausbildungszentrum des Chemieparks Marl mitzuerleben.
Das Projekt Girls‘Day bietet jungen Mädchen einen Einblick in Berufsfelder, die sie im Prozess der Berufsorientierung eher selten in Betracht ziehen. Am Donnerstag, den 26. März, öffnen deshalb Unternehmen, Hochschulen und Forschungszentren ihre Türen, um naturwissenschaftliche und technische Berufe in den Mittelpunkt zu stellen.

Ausbildung im Chemiepark Marl

So auch die Evonik Ausbildung im Chemiepark Marl – im Auftrag aller Unternehmen am Standort Marl. In Betrieben, Laboratorien und Werkstätten wird den Mädchen anhand von praktischen Beispielen gezeigt, wie interessant und spannend ein Arbeitstag im Chemiepark sein kann. Durch persönliche Gespräche mit Auszubildenden und Mitarbeitern können die Mädchen Eindrücke und Erfahrung sammeln und sich in diesem Umfeld orientieren.

Interesse

Bei Interesse wenden Sie sich bitte mit Namen, Anschrift, Geburtsdatum, Schule und Klasse der Schülerin, die am Girls’Day teilnehmen möchte, telefonisch (Tel. 02365 49-4693) oder per E-Mail (melanie.reinisch@evonik.com) an Melanie Reinisch.

Radentscheid Marl: Aktive bereiten Unterschriftensammlung vor

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Der Radler-Stammtisch Marl trifft sich am Dienstag, 11.02.2020 zur Vorbereitung des Bürgerbegehrens, mit dem er sich für mehr, besseren und sicheren Radverkehr für Jung und Alt einsetzt. Hauptthema ist die Unterschriftensammlung, mit der die unabhängige Initiative so schnell wie möglich starten will.

An diesem Abend berichtet das 9-köpfige Kernteam, worauf die Ehrenamtlichen beim Unterschriftensammeln achten müssen. Für den Radentscheid Marl sind mindestens 4160 gültige Unterschriften von Menschen ab 16 Jahren mit Wohnsitz in Marl nötig.
Die Unterschriftenliste dafür ist bereits fertig, aktuell wartet die Ini noch auf die Kostenschätzung der Stadt Marl, die dort zwingend enthalten sein muss.

Wie unzufrieden die Bürger mit der Radinfrastruktur in Marl, zeigte sich bei der
Auftaktveranstaltung zur Verkehrswende Ende Januar: mehr als 140 Bürgerinnen und Bürger hatten daran teilgenommen und wollen sich für den Radverkehr einsetzen. Auch beim letzten Radler-Stammtisch reichte der Platz nicht mehr aus. Darum trifft sich die Initiative am Dienstagabend in einem größeren Saal. Wer als Unterschriftensammler, als Sammelstelle oder anders mithelfen möchte, ist herzlich willkommen.

Treffpunkt ist der 11.2.2020
um 19.30 in der
Gaststätte „Zur Kastanie“ ,
Goethestr. 62,
45768 Marl -Brassert

Forderungen des Bürgerbegehren
Radentscheid Marl

1. Ein Durchgängiges, engmaschiges Radwegenetz erstellen
2. Für sichere Radwege an Hauptstraßen
3. Die kaputten Radwege reparieren
4. Die Geh- und Radwege durchgängig und einheitlich gestalten
5. Für Fahrradstraßen
6. Die Kreuzungen müssen komfortabler und sicherer gestalten werden
7. Auch Grüne Welle für Radfahrer
8. mehr Fahrradabstellplätze
9. Mehr Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren und Bürgerbeteiligung bei der künftigen Verkehrsentwicklung

21. Marler Besentag am 29. Februar

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Mehr als 1.600 Bürgerinnen und Bürger haben ihre Teilnahme am diesjährigen Besentag bereits zugesichert. Mit dabei sind natürlich wieder alle Schulen, die bereits seit 1999 am traditionellen Frühlingsputz teilnehmen. Und auch bei der 21. Auflage des großen Frühlingsputzes wird es wieder zahlreiche Vereine aber auch spontane Einzelkämpfer, Freundeskreise und Nachbarschaften geben, die am 29. Februar ihre Ärmel für eine saubere Stadt hochkrempeln.

Besentag hat große Bedeutung

Die Stadt Marl  hofft, dass  beim elften Frühlingsputz  möglichst viele fleißige Helferinnen und Helfer unterstützen sie werden. Der Besentag geht in diesem Jahr in die 21. Runde.  Die große Bedeutung am Besentag hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die Sauberkeit in der Stadt für viele Marlerinnen und Marler „einen hohen Stellenwert“ hat.  Im vergangenen Jahr fegten insgesamt 2.808 Bürgerinnen und Bürger über die Marler Plätze und sammelten für ihre Stadt etwas mehr als neun Tonnen Müll und Abfall ein.

BINGO-Besenparty

Alle Helferinnen und Helfern, die Marl fit für den Frühling machen und Grünflächen, Parks und Spielplätze von Unrat befreien wollen, werden zum Abschluss für ihre Mühen mit der BINGO-Besenparty am Zentralen Betriebshof der Stadt Marl (ZBH) an der Zechenstraße 20 belohnt. Dort wird es neben Gulaschsuppe und Würstchen auch eine vegetarische Mahlzeit geben. Beim BINGO winken außerdem attraktive Preise.

Besentag ist auch Komposttag

Die Firma Somplatzki wird wieder einen großen Container mit Kompost aufstellen, an dem Naturdünger kostenlos von 9 bis 12 Uhr abgeholt werden können.  Mit dem Marler Besentag beteiligt sich die Stadt Marl auch wieder an der europaweiten Aktion „Let’s Clean Up Europe“.

Jetzt noch anmelden!

Anmelden können sich alle fleißigen Helfer bei der Abfallberatung des ZBH unter der Rufnummer 99-5423 (Fax: 99-5599), per Handzettel – der an vielen öffentlichen Stellen ausliegt – oder ganz bequem im Internet unter http://www.marl.de/zbh.

Bis zu 10.000 Menschen bei Blockaden und Protesten gegen AfD-Neujahrsempfang

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Bis zu 10.000 Menschen demonstrierten ab Freitag  in Münster gegen den Neujahrsempfang der  rechten „Alternative für Deutschland“. Zu den Blockaden und Protesten hatte das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ aus Münster, ein Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Gruppen, politischer Initiativen und Parteien, aufgerufen. Ab 17 Uhr sammelten sich die Protestierenden bei drei Kundgebungen rund um das historische Rathaus der Stadt. Die Eingänge für die Gäste der rechten AfD wurden so blockiert, die Suche nach einem Zugang wurde für die AfD-Anhänger*innen vielfach schwierig und oft nur mit massivem Einsatz der Polizei überhaupt möglich.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Tag“, so Carsten Peters, Pressesprecher des Bündnisses, „Münster hat wieder einmal gezeigt, dass es hier keinen Platz für Rassismus, Menschenverachtung und eine Politik der sozialen Ausgrenzung – also keinen Platz, keinen Raum für die AfD – gibt.“ Auf den Kundgebungen machten mehr als 15 im Bündnis aktive Gruppen in ihren Redebeiträgen deutlich, warum es für sie keine Normalisierung der AfD und ihrer Politik geben kann und darf. Demgegenüber stellten sie ihre Vorstellung von einer Gesellschaft auf Basis von Solidarität und Diversität.

Die Gäste der AfD, unter ihnen die  rechte Bloggerin Naomi Seibt aus Münster, wurden mit spürbarem Protest empfangen. „Unsere Blockaden waren ein Erfolg: Die Gäste der AfD mussten vielfach umkehren oder sich unter massivem Protest von der Polizei einen Weg bahnen lassen“, so Liza Schulze-Boysen, Pressesprecherin des Bündnisses. Für viele Gäste der AfD begann der Neujahrsempfang dementsprechend mit ungeplanten Wartezeiten und deutlicher Verspätung. „Die angestrebte Normalisierung des Neujahrsempfangs ist der AfD auch dieses Mal nicht gelungen“, fasst Schulze-Boysen zusammen, „Im Gegenteil: Je öfter die AfD versucht hier aufzutreten, auf umso mehr Widerstand stößt sie.“

Das Bündnis kündigte unterdessen an, auch zukünftig gegen Veranstaltungen der  rechten Partei breite Proteste zu organisieren. „Die AfD wird bei uns weder auf Akzeptanz noch auf Ignoranz treffen, sondern stets auf vehementen Widerspruch“, so Carsten Peters, „Wir werden auch im anstehenden Kommunalwahlkampf gegen die extreme Rechte in Münster aktiv werden!“

Nach dem Dammbruch: Klare Positionierung von CDU und FDP gefordert

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Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten Kemmerich durch CDU, FDP und AfD hat das  Bündnis gegen den AFD Empfang  im Rathaus Münster nun eine klare Positionierung der lokalen Kreis- und Ortsverbände von CDU und FDP. Beide Parteien haben dazu aufgerufen, sich den  Protesten gegen den Neujahrsempfang der AfD am 7.2.2020 anzuschließen, ohne selbst Teil des  Bündnisses zu sein. Nach den Vorfällen in Thüringen fordert das Bündnis  nun eine eindeutige Positionierung zum Ausschluss der Zusammenarbeit mit extrem rechten Parteien wie der AfD.

Bruch des  demokratischen Konsens

Was am 05.02.2020 in Thüringen passiert ist, stellt einen Dammbruch im bisherigen politischen System Deutschlands nach 1945 dar. Die Zusammenarbeit von CDU, FDP und AfD im Thüringer Landtag, die mit Thomas Kemmerich den Spitzenkandidaten einer Partei, die gerade so die 5 % Hürde überwand, zum Ministerpräsidenten machte, stellt einen Bruch des bisherigen demokratischen Konsens dar. Dieser lautete bislang:

Es darf keine Zusammenarbeit mit extrem rechten Parteien geben.

Dass dieser Konsens nun ausgerechnet im Bundesland mit einem offen faschistischen AfD-Landesverband gebrochen wird, mag wie ein Treppenwitz der Geschichte erscheinen, ändert aber nichts an dem damit angerichteten Schaden. Es ist zu befürchten, dass diesem Beispiel andere folgen werden, sobald die realpolitischen Optionen nur lohnend genug erscheinen.

klar Stellung zu beziehen

Daher gilt es nun umso mehr, klar Stellung zu beziehen und Grenzen zu ziehen: Wem ehrlich und ernsthaft daran liegt, eine pluralistische, diverse und demokratische Gesellschaft zu schaffen und zu verteidigen, muss jegliche Zusammenarbeit mit extrem rechten Parteien, Organisationen und Einzelpersonen kategorisch ausschließen. Dazu gehört auch, im Falle eines „Betriebsunfalls“ wie die Landesverbände der CDU und FDP in Thüringen es gerade versuchen darzustellen, sofort Konsequenzen zu ziehen, zurück zu treten und Neuwahlen anzusetzen. Und nicht, sich von einem Faschisten wie Björn Höcke auch noch per Handschlag gratulieren zu lassen.
Sie fordern die CDU und die FDP auf, jegliche Zusammenarbeit mit extrem rechten Parteien wie der AfD kategorisch auszuschließen.

Klimaschützer protestieren wegen Datteln 4 bei Fortum in Finnland

Aktivisten von Greenpeace und der Klimabewegung Extinction Rebellion (XR) haben beim finnischen Energiekonzern Fortum gegen das deutsche Kohlekraftwerk Datteln 4 protestiert. «Coal ain’t cool!» (Kohle ist nicht cool) war am Donnerstag auf einem Transparent zu lesen, das ein Paraglider vor dem Fortum-Firmensitz in Espoo bei Helsinki in der Luft hinter sich herzog. Demonstrantinnen hielten Schilder mit der Aufschrift «Datteln 4 stoppen» in den Händen. Neben dem Paraglider beteiligten sich laut Greenpeace 25 Aktivisten an dem Protest.

Hintergrund der Aktion war die Veröffentlichung der Jahreszahlen des finnischen Energieriesen. Fortum ist Großaktionär beim Düsseldorfer Energiekonzern Uniper, der das neue Steinkohlekraftwerk Datteln 4 im Sommer ans Netz nehmen will. Fortum will seinen Anteil an Uniper von knapp 50 auf gut 70 Prozent aufstocken, indem es die bisher von zwei Fonds gehaltenen Anteile übernimmt.

Finnland habe einige der ambitioniertesten Klimaziele der Erde, erklärte der finnische Greenpeace-Aktivist Olli Tiainen. Gleichzeitig behindere der Staatskonzern Fortum den Ausstieg aus der Kohleförderung in anderen europäischen Ländern. «Die Situation ist höchst kontrovers und, um ehrlich zu sein, empörend», so Tiainen. Nach Angaben von Greenpeace haben in weniger als zwei Wochen fast 2000 Menschen eine Petition unterzeichnet, die Fortum zu einem Kohleausstieg bis 2030 auffordert.

Am 1. März endet die Einreichung beim Grimme Online Award in Marl

Sie entscheiden über die Nominierungen

Auch im Jubiläumsjahr – der Grimme Online Award wird 20 in diesem Jahr – bleibt es bei sieben Wochen für die Einreichung. Anbieter*innen und Internetnutzer*innen haben nur noch bis zum 1. März 2020 Zeit, Vorschläge für den Grimme Online Award einzureichen. Bis dahin: gerne mehr!

Grimme Online Award

Dabei lohnt sich gerade für Nutzerinnen und Nutzer die Mühe: Wer einen gültigen Vorschlag für den Wettbewerb platziert, erhält die Möglichkeit, an der Verlosung zweier hochwertiger Samsung-Tablets teilzunehmen – Häkchen setzen und fertig. Keine Rolle spielt es, ob es sich bei der Einreichung für den Grimme Online Award um eine Website, App, ein Social-Media-, VR-, AR-Angebot oder einen Podcast handelt.
„Der Journalismus in Deutschland ist wahnsinnig facettenreich, gerade mit Blick auf die neuen digitalen Möglichkeiten. Ich freue mich daher auf eine ganze Bandbreite an tollen Formaten,“ so Journalist Yannick Dillinger, erstmals Mitglied der Nominierungskommission und stellvertretender Chefredakteur bei der Augsburger Allgemeinen. „Es ist eine große Ehre, in diesem besonderen Jahr aktiv beim Auswahlprozess mitmachen zu dürfen.“ Am Ende komme es ihm dabei auf das Zusammenspiel von Inhalt und Form an: „Ich liebe es einfach, wenn relevante Themen auf spannende, inspirierende Weise erzählt werden. Da entwickeln sich ganz eigene Genres und Formate“, so Dillinger.

Nominierungskommission

Neben Dillinger gehören der Nominierungskommission an: Christian Bartels, Medienkolumnist für das „Altpapier“ und 2013 ausgezeichnet mit dem Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik, Leif Kramp, der am fachbereichsübergreifenden Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen forscht und lehrt, Karolin Schwarz, freiberufliche Journalistin, Autorin, Fact-Checkerin und Trainerin, der Trickfilm-Experte Michael Schwertel, der sich intensiv mit Virtual- und Augmented-Reality sowie 360°-Videos beschäftigt, Minh Thu Tran, Podcasterin und freie Journalistin in Köln, hauptsächlich für Deutschlandfunk Nova und den WDR aktiv, sowie Annkathrin Weis, Studentin des Onlinejournalismus in Darmstadt und als freie Journalistin in erster Linie für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Nachrichtenagentur Thomson Reuters unterwegs, wenn sie nicht gerade an Projekten zur Sicherheit im digitalen Raum arbeitet. Die sieben haben bereits ihre Arbeit aufgenommen – zum Schluss dürfen es maximal 28 Vorschläge sein, die am 24. April im Rahmen der c/o pop Convention im Kölner Herbrand‘s bekanntgegeben werden.

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