Balance-Akt zwischen Fotografie und Malerei

LWL-Landesmuseum stellt Werke aus der Ausstellung „Thomas Ruff. Stellar Landscapes“ vor

Münster (lwl). In der Ausstellung „Thomas Ruff. Stellar Landscapes“ (bis 8.1.2012) zeigt das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster großformatige Fotografien zu den Themen Weltraum und Astronomie des international bekannten deutschen Fotokünstlers Thomas Ruff. In einer Serie stellt das LWL-Landesmuseum die Werk-Serien vor. Mit der Serie „zycles“ endet diese Serie.

Auf den ersten Blick ist der Bezug zur Astronomie bei der Serie „zycles“ schwer zu erkennen. Auf großformatigen Leinwänden sind Muster aus schwarzen und bunten Linien zu sehen, die mal feiner, mal kräftiger ausgeprägt sind. Grundlage sind mathematische Formeln, die im antiken Sphärenmodell des Sonnensystems die Bewegung der Planeten beschreiben.
Inspiriert durch die Darstellung unsichtbarer Magnetfelder in Kupferstichen des Physikers James Clerk Maxwell (1831-1879), beschäftigt sich Thomas Ruff seit 2008 mit der Herstellung von virtuellen Bildern, die fürs menschliche Auge nicht sichtbar sind. In einem 3D-Modellierungs-Programm, in das Thomas Ruff mathematische Formeln eingibt, entstehen am Computer mit Kurvenbändern angefüllte, virtuelle Räume. Thomas Ruff legt die Bildausschnitte in einem quasi-fotografischen Vorgang für das endgültige Bild fest und bestimmt die Farbigkeit der Kurven. Das Ergebnis führt die dreidimensionale Darstellung am Computer wieder in die Fläche des Bildes zurück und erinnert durch die geschwungenen Kurven an Malerei.

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