Falsche Anreize für BIO-Sprit

Aktion jetzt weitersagen

Am 20. Juni und 10. Juli werden im Europäischen Parlament die Weichen für die zukünftige europäische Agrosprit-Politik gestellt. An diesen Tagen entscheiden der Industrie- und der Umweltausschuss darüber, ob Kraftstoff aus Pflanzen in der EU auch in Zukunft gefördert werden soll – trotz der gravierenden Folgen für die Umwelt und die Menschen in den Ländern des Südens.

Brüssel muss seine derzeitige Politik dringend korrigieren. Denn die Klimabilanz der meisten Kraftstoffe aus Pflanzen ist miserabel. Außerdem bedroht die rasant steigende Nachfrage die biologische Vielfalt, ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen auf Lebensmittelpreise, Hunger und Landrechte in den Ländern des Südens. 

PolitikerInnen haben Agrokraftstoffe ursprünglich mit dem Argument gefördert, dass sie dabei helfen könnten, Treibhausgase im Verkehr einzusparen und so das Klima zu schonen. Tatsächlich ist der Beitrag vieler herkömmlicher Agrokraftstoffe zum Klimaschutz zweifelhaft.

Momentan setzt die EU die falschen Anreize für Agrosprit. Es wird zuviel produziert und importiert, mit gravierenden Folgen für die Umwelt und die Menschen in Ländern des Südens. Der BUND fordert, die Anrechenbarkeit von konventionellen Agrokraftstoffen auf europäische Verkehrs- und Klimaziele zu stoppen. Für den Verkehr müssen Einsparung und Effizienz die obersten Maximen sein – nicht das Arbeiten mit „Ersatzkraftstoffen“.

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