Film über das Schicksal des Euthanasieopfers Christine Maria Elisabeth Cohaupt

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In Vorbereitung auf den nationalen Mahn- und Gedenktag am 27. Januar lädt die Kreisvereinigung der VVN-BdA zu einer öffentlichen Veranstaltung

am Dienstag, den 22. Januar 2019,
um 19:30 Uhr
im Linken Zentrum, Kellerstraße 7, 45657 Recklinghause 
ein.

Hier wird von den Recklinghäusern Gerd Kuhlke und Barbara Keimer ein Filminterview über das Schicksal des Euthanasieopfers Christine Maria Elisabeth Cohaupt gezeigt.
Elisabeth Cohaupt wurde am 13.08.1913 geboren. Mit ihren Eltern und Geschwistern lebte sie zunächst in der Heidestraße 24 und später am Gertrudisplatz 26 in Recklinghausen-Hillerheide. Nach Aufenthalten in einer Erziehungs- und einer psychiatrischen Anstalt wurde sie am 5. Mai 1937 überraschend in die psychiatrische Landesanstalt in Lengerich überführt. Von dort wurde sie am 26. August 1941 in einem der sogenannten „Euthanasie“-Transporte, der aus 96 Männern und 115 Frauen bestand, nach Weilmünster verlegt. Am 8. März 1944 soll sie an Lungentuberkulose verstorben sein. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat man sie als „lebensunwerten Menschen“ in der Anstalt verhungern lassen. Zum Gedenken an sie ist ihr Name auf einer Steele am Massengrab der ehemaligen Tötungsanstalt verewigt. Auch die Stadt Recklinghausen erinnert in ihrem Opferbuch an Elisabeth Cohaupt. Zum Gedenken an sie wurde auf Initiative der VVN-BdA, Kreisvereinigung Recklinghausen e.V. inzwischen auch ein Stolperstein vor ihrem Geburtshaus verlegt. Auch diese Verlegung wurde filmisch festgehalten. Detlev Beyer-Peters: „Die in der Veranstaltung zu sehenden Filme werden demnächst auch im Internet zu sehen sein.“

Nach den Filmen soll außerdem eine Veranstaltung zum Gedenken an die Verfolgten des Naziregimes und die Opfer im Recklinghäuser Polizeipräsidium am 27.04.2019 anlässlich des 86. Todestages von Albert Funk vorbereitet werden.

Aus aktuellem Anlass wird ein weiteres Thema auf der Veranstaltung diskutiert werden. Detlev Beyer-Peters: „Als Vorsitzender unserer Kreisvereinigung habe ich heute ein Schreiben des Finanzamtes Marl erhalten. Danach sollen wir bis zum 28.01.2019 zur Absicht der Finanzverwaltung Stellung nehmen, unserem Verein die Gemeinnützigkeit rückwirkend abzuerkennen. Hintergrund ist die Tatsache, dass die VVN-BdA schon seit vielen vielen Jahren im Bayerischen Verfassungsschutzbericht als extremistisch eingestuft wird.“

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