Wenn die Wissenschaft ein neues Weltbild entwirft

Galileo Galilei gerät durch seine Forschungen zum heliozentrischen Weltbild ins Fadenkreuz der Inquisition. Ob sich der Physiker und Philosoph der Macht der Kirche beugt erlebt das Marler Theaterpublikum am Mittwoch, 22. Februar, um 20 Uhr.

Galileo Galilei macht im 17. Jahrhundert eine faszinierende Entdeckung: Die Erde bewegt sich. Damit widerlegt der Wissenschaftler das Weltbild und Dogma der Kirche, wonach die Himmelskörper in einem begrenzten Weltall um ihren fixen Mittelpunkt, die Erde, kreisen.

Ketzerische Lehre?

Doch die erwartete Anerkennung seiner Forschungsergebnisse bleibt aus. Galileo Galilei hat die Macht der katholischen Kirche uns ihrer Verbündeten unterschätzt. Dem Astronom droht Folter, sollte er seine Erkenntnisse nicht öffentlich widerrufen. Nach dem Drama von Bertolt Brecht „Das Leben des Galilei“ zeichnet die Bühneninszenierung ein lebendiges Bild des Wissenschaftlers und seinen Konflikt mit der Kirche.

Dringt jedes neue Wissen in die Welt?

Die Thematik des Stückes zu Verantwortung und Unabhängigkeit der Wissenschaft im Machtgefüge von Politik, Wirtschaft und religiöser Autorität ist auch heute aktuell: Dringt jedes neue Wissen unaufhaltsam in die Welt? Wie frei ist der Zugang zu Informationen unserer dynamischen Wissensgesellschaft? Werden Erkenntnisse aus religiösen, ökonomischen oder militärischen Gründen als gefährlich oder illegal eingestuft, zurückgehalten oder missbraucht?

Beeindruckender Galilei

Michael Helle, der u.a. am Staatstheater Darmstadt, dem Theater Bonn und am Landestheater Tübingen gearbeitet hat und Schauspieldirektor am Staatstheater Mainz sowie am Theater Aachen war, bringt das Stück auf die Marler Theaterbühne. In einem schlichten, technokratisch wirkenden Bühnenbild von Dieter Klaß gibt Thomas Schneider eindrucksvoll den zerrissenen Galilei.

Karten gibt’s im i-Punkt

Karten für die Vorstellung gibt es im Stadtinformationsbüro i-Punkt im Marler Stern, Montag bis Freitag 9.30 Uhr bis 18 Uhr, Samstag 9.30 Uhr bis 13 Uhr, Telefon: 0 23 65 / 99 43 10 oder hier online.

 

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